Peace Food
aufhalten.
Alzheimer und
Demenz
Ein weiterer heute immer
entscheidender werdender Faktor ist die Alzheimersche Erkrankung als verschärfte Form
rasch voranschreitender Demenz. Zurzeit sind 1 Prozent der US-Bevölkerung über 65 Jahren
davon betroffen. Diese Zahl verdoppelt sich alle fünf Jahre. Die Schweiz weist noch
erheblichere Zuwachsraten als Deutschland auf, während diese in Italien deutlich
geringer sind. In Österreich ist etwas mehr als 1 Prozent der Bevölkerung betroffen, 20
000 Erkrankungen kommen jährlich hinzu 69 . Laut »World
Alzheimer’s Report« aus dem Jahr 2009 werden 2010 weltweit über 35 Millionen Menschen an
Demenz leiden. Dies entspricht laut »The Lancet« einer 10-prozentigen Steigerung
gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2005. Es ist damit zu rechnen, dass sich in
Zukunft die Zahl an Demenz Erkrankter alle 20 Jahre in etwa verdoppelt.
Nach meiner in »Krankheit als Sprache
der Seele« dargelegten Deutung ist das seelische Thema hier das in der Bibel
eingeforderte »Wieder werden wie die Kinder«. Wenn wir dieses Thema in den Körper sinken
lassen, werden wir kindisch und nennen es Alzheimer. Als Ganzes lautet der Bibelsatz
übrigens: »So ihr nicht umkehret und wieder werdet wie die Kinder« und zeigt an, wie
wichtig erstens die Umkehr in der Lebensmitte ist und zweitens die Wiederentdeckung des
inneren Kindes. Nach meinem Eindruck ist die Alzheimer-Wahrscheinlichkeit umso größer in
einem Land, je erheblicher die allgemeine Kinderfeindlichkeit ist. Nun ist diese
wissenschaftlich nicht zu messen, aber als Vater einer behinderten Tochter habe ich in
den vergangenen fast 20 Jahren die Erfahrung gemacht, dass sie in hocheffizienten
Ländern wie vor allem der Schweiz und Deutschland größer ist als etwa in Italien mit
seiner bekannten Kinderliebe.
Darüber hinaus dürften die zunehmenden
Demenzerkrankungen auch mit der Reaktion des Gehirns auf jahrelanges Verdrängen der
heute meist über 65-Jährigen zusammenhängen. Wenn vieles unverarbeitet übergangen wird
und man sich angewöhnt hat, Unangenehmes wegzuschieben, lernt unser überaus
anpassungsfähiger Organismus zu vergessen und macht ein generelles Programm daraus.
Erschwerend kommt wahrscheinlich die immer frühere Pensionierung hinzu, mit der jene
Mehrheit, die sich vorher über Arbeit definierte, in die Sinnlosigkeit entlassen wird.
Umweltbelastungen, Lebensstil und Fleischkonsum tun ein Übriges.
Einiges davon wie die
Kinderfeindlichkeit scheint mir auch wiederum mit der Ernährung zu korrelieren. Alles
Kindliche gehört wie das Urweibliche zum Archetyp des Mondes. Die typische Ernährung des
ökonomisch reichen, archetypisch männlichen Pols ist reich an tierischem Eiweiß, die des
ökonomisch ärmeren, archetypisch weiblichen Pols setzt dagegen mehr auf
Kohlenhydrate.
Bei der Alzheimerproblematik gibt es
noch weitere Hinweise in Richtung der Ernährung. Höhere Werte an Homocystein, einem
Abbauprodukt der Aminosäure Methionin, die vor allem in tierischem Eiweiß vorkommt,
vergrößern die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, um das 4,5-Fache, niedrige
Werte, also eine Unterversorgung mit Folsäure (lateinisch für Blattsäure), einem
Vitamin, das wir vorwiegend über grünes Blattgemüse zu uns nehmen, erhöhen das
Alzheimer-Risiko um mehr als das 3-Fache. 70 Eine Übersicht zum
Folsäuregehalt verschiedener Lebensmittel finden Sie hier ( > ).
So ergibt sich auch hier, wie nicht
anders zu erwarten, dieselbe Logik: weg vom Tierischen, hin zum vollwertig Pflanzlichen.
Insgesamt ist es vorbeugend wiederum sinnvoll, sich unserer n atürlichen Herkunft erinnernd, den
sanfteren, ursprünglicheren Weg in der Ernährung zu wählen.
Dabei gilt es, sich dem von unserer
Kultur vorgegebenen Lebensweg anzuvertrauen, der durch eine hoch geschätzte Kindheit und
Jugend und ein heute meist anstrengendes aktives Berufs- und Partnerschaftsleben auf
eine Lebensmitte zielt, die im biblischen Sinn der Umkehr und Rückbesinnung zu widmen
ist, um schließlich zum Archetyp der weisen alten Frau oder des weisen alten Mannes zu
führen. Dazu aber braucht es die volle Funktion des Gehirns, die zu erhalten ebenso
sinn- wie genussvoll ist. Die zweite Lebenshälfte sollte deutlich weniger Aktivität
enthalten als die erste und wäre folglich mit mehr Ruhe und Besinnung gesegnet, wozu die
Sinne zu erhalten und die Sinnlichkeit zu
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