Peace Food
in meiner Seele? Dieses
Leid lebt dort weiter, auf der seelischen Ebene, aber auch konkret körperlich. Ist es
wirklich ein Zufall, dass Dickdarmkrebs die zweithäufigste Krebsart bei westlichen Menschen
ist? Tun wir uns das mit dem mut- und freiwilligen Essen von gequältem Tierfleisch und der
entsprechenden Bewusstseinshaltung dahinter selbst an? Wenn wir Magen- und
Speiseröhrenkrebs hinzurechnen, wird der Zusammenhang rechnerisch noch deutlicher. Wir
können dieses Fleisch möglicherweise auch deshalb nicht verdauen und reagieren mit Krebs
der Verdauungsorgane, weil es von Leid durchtränkt ist.
Rufen wir uns die Fakten ins Gedächtnis:
Menschen, die Tierfleisch und -produkte essen, bricht und versagt
das Herz früher und ungleich häufiger als vegan lebenden. Im Schatten der Allesesser liegen
nicht gelebte Herzlichkeit, Herzensgefühle und Herzenswünsche.
Allesesser erleben ungleich häufiger, wie ihnen der Krebs Magen
und Darm zerfrisst. Tatsächlich ist Krebs in seiner ersten Phase ein Aggressions-, in
seiner zweiten ein Wachstumsthema und in seiner dritten und letzten ein Akt der
Selbstzerfleischung. Im Schatten der Betroffenen liegen ungelebter Mut und ebensolches
Wachstum wie auch der Wille, sich offensiv und radikal mit sich selbst zu beschäftigen und
den eigenen Weg der Individuation zu gehen.
Tierkost schwächt Allesesser in ihrem Abwehr-, aber auch
Knochensystem. Das heißt, sie können sich der Angriffe von außen immer schlechter erwehren
und sich immer weniger auf inneren Halt verlassen, den ihnen die Knochen geben sollten.
Somit werden sie zu Menschen, die sich (ihrer Haut) nicht mehr wehren können und innerlich
haltlos sind. Sie altern natürlich auch vorzeitig, da ihr geschwächtes Abwehrsystem sie
nicht mehr ausreichend schützen kann.
Diese Liste ließe sich fast beliebig verlängern, wie der Anfangsteil des
Buches belegt.
Wie wir uns Leid und Qual
einverleiben
Im Zusammenhang mit dem, was Tieren angetan wird, gilt es, sich der
seelischen Konsequenzen bewusst zu werden und damit der wissenschaftlich noch nicht
fassbaren Auswirkungen auf Bewusstsein und Leben.
Wer sich so viel Leid und Qual einverleibt, wird anschließend viel Leid
und Qual in sich haben und mit sich herumschleppen. Er wird sich möglicherweise selbst
durch sein Leben schleppen, ein Phänomen, das mir in über 30 Arztjahren bei Fleischessern
oft, bei vegan Lebenden noch nie aufgefallen ist. Eine Nahrung mit solchen Energien kann
nicht spurlos an Allesessern vorbeigehen. Und das Schlimmste: Wir müssen auch mit einer
entsprechenden seelischen Verrohung rechnen.
Dafür gibt es leider viele Hinweise, und zwar längst nicht nur bei den
Arbeitskräften in den Tierfabriken und Großschlachthöfen, wenngleich sie an diesen
besonders deutlich werden. Selbst vor den eigenen Haustieren macht ja die Gefühllosigkeit
nicht Halt. 63 Prozent der US-Amerikaner halten sich zwar Haustiere, und das wahrscheinlich
in mehrheitlich menschlich integerer Absicht. Tatsächlich gibt es im Land der unbegrenzten
Möglichkeiten aber auch Kommunen, die Entsorgung für lästig gewordene Haustiere anbieten,
verschiedene Klappen getrennt für Katzen, kleine Hunde und große Hunde. Auf Rutschen
gelangen des Menschen »beste Freunde« dann allerdings in ein und demselben Käfig, wo sie
sich zerfleischen und die Reste einmal pro Woche verbrannt werden.
Nicht einmal die Hälfte der Hunde und Katzen, die in den USA in Tierheimen
landen, wird adoptiert. Die Mehrheit wird zu Tierfutter verarbeitet. Wer die Deutschen für
besonders tierlieb hält, sollte sich vor Augen halten, wie die Tierheime in der ehemaligen
Bundeshauptstadt Bonn überquollen von zurückgelassenen »besten Freunden«, als
Parlamentarier und ihre Beamten und Lobbyisten sich nach Berlin auf und davon machten. Von
solchen Leuten ist wenig Mitgefühl und Tierschutz zu erwarten.
Was wir Tieren antun, das tun wir auch Mitmenschen und uns selbst an oder:
»Was du dem Geringsten deiner Brüder tust, hast du mir getan«, sagt Jesus. Wenn wir uns
gegenüber Tieren vergessen, vergessen wir uns auch leicht gegenüber Menschen und ebenso
gegenüber uns selbst. Aber auch was wir gegenüber Tieren vergessen, vergessen wir
allmählich gegenüber uns selbst, wie etwa Mitgefühl und Erbarmen.
An der Erkenntnis führt kein Weg vorbei: Wie wir Mitgeschöpfen und anderen
fühlenden Wesen begegnen, so begegnen wir
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