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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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Zoologe Professor Sievert
     Lorenzen aus Kiel: »Zu einer tiergerechten Nutztierhaltung gehört auch eine artgemäße
     Fütterung. Der aktuelle Dioxin-Skandal zeigt, wie teuer uns ›billige‹ Tierprodukte zu
     stehen kommen.«
Eigentlich haben wir keine Wahl
    Der Tierethikexpertin Professor Ursula Wolf von der Universität Mannheim
     zufolge kann der derzeitige sehr hohe Fleischkonsum in Deutschland nur durch
     tierquälerische industrielle Produktion gesichert werden. Für diese Praxis und das mit ihr
     verbundene Leiden der Tiere sieht sie keinerlei Rechtfertigung.
    Zusammenfassend sagte der von mir sehr geschätzte deutsche
     Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Claus Leitzmann von der Justusvon-Liebig-Universität in
     Gießen schon 1994 in einer öffentlichen Erklärung in Bonn: »Studien mit Veganern, die
     weltweit, aber auch von uns, durchgeführt wurden, zeigen, dass Veganer im Durchschnitt
     deutlich gesünder sind als die allgemeine Bevölkerung. Körpergewicht, Blutdruck, Blutfett-
     und Cholesterinwerte, Nierenfunktion sowie Gesundheitsstatus allgemein liegen häufiger im
     Normalbereich. Neben diesen positiven Aspekten bewirkt die veganische Ernährungsweise
     gleichzeitig, dass die Umwelt weniger zerstört wird (Gülle und Methan durch Tierhaltung),
     dass die sogenannten Entwicklungsländer eigenständiger werden (kein Import von
     Futtermitteln) und dass Tiere artgerecht behandelt werden. Dadurch werden Tierzucht,
     Tierhaltung, Tiertransporte und Tierversuche vermindert und könnten teilweise ganz
     entfallen. Wenn alle Menschen veganisch leben würden, sähe es besser um die Gesundheit der
     Menschen, der Umwelt und der Gesellschaft aus. Es gilt, dieses Potential zu nutzen.«
    Zum Abschluss noch der angesehene Präsident des österreichischen
     Rechnungshofes, Josef Moser. Er erklärte in einem Interview der »Kleinen Zeitung«, aufgrund
     der demografischen Entwicklung würden sich die Pflegekosten in ein paar Jahren nahezu
     verdoppeln und wir könnten uns dieses Pflegesystem nicht mehr leisten. Noch viel
     drastischere Zahlen hat Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der »Frankfurter Allgemeinen
     Zeitung« in »Das Methusalem-Komplott« (2004) über die Entwicklung in Deutschland vorgelegt.
    Warum nur kommt nach all dem kein Politiker auf die Idee, die Bevölkerung
     darüber aufzuklären, wie man Risikofaktoren vermeidet, sich ausreichend bewegt, sich
     richtig ernährt usw., um bis ins hohe Alter gesund und fit zu bleiben und nicht auf Pflege
     angewiesen zu sein? Würde man nur einen kleinen Teil der Subventionsgelder für sinnvolle
     Kampagnen – und natürlich zur Unterstützung von verantwortlich arbeitenden Kleinbetrieben –
     verwenden, wäre schon viel getan.
    Unabhängig von dem Appell der 300 und dem Wissen der Demographen gibt
     Helmut Maucher, ehemaliger Chef des Nahrungsmittelskonzerns Nestlé, einer großen Hoffnung
     Ausdruck, wenn er sagt: »Der Trend ins Vegetarische ist unaufhaltsam. Vielleicht isst in
     100 Jahren kein Mensch mehr Fleisch.«
Auch die Seele kann profitieren
    Seelisch wäre es eine enorme Erleichterung für die Menschheit, wenn sie
     das Tiergemetzel beenden könnte, ganz besonders natürlich für diejenigen, die die
     Tötungsmaschinerie von Schlachthöfen als Ingenieure entwerfen und als Besitzer,
     Führungspersonal oder Aktionäre verantworten sowie für die vielen Menschen, die beruflich
     direkt damit zu tun haben als Schlachthof- und Tierfabrikarbeiter, Transportfahrer,
     Metzger. Solch eine Arbeit stößt andere ab – warum eigentlich nicht ihr »Ergebnis«, an dem
     sich so viele bereitwillig mit Messer und Gabel beteiligen? Hier wäre der buddhistische
     Grundsatz, nur zu essen, was man von Anfang bis Ende zubereiten könnte, ein sinnvolles
     Regulativ.
    Sicher würden all diese Menschen, die ihr Elend wohl gar nicht mehr
     wahrnehmen, mit der Zeit aus dem Schattenreich ihrer Seele auftauchen. Auch sie würden sich
     wieder besser fühlen, sobald das (in)direkte Schlächter-Sein aufhört und in eine
     menschenwürdige, von humanen Idealen geprägte Existenzform überginge. Meine Hoffnung ist
     groß, dass sich selbst diese armen Seelen entwickeln können.
Niemand müsste Hunger leiden
    Die Welt aber könnte in einem franziskanischen Sinn genesen und zu einem
     besseren Platz werden, der Seelen die Chance gibt, zu wachsen und ihr höchstes Potenzial zu
     entwickeln. Den Schatten könnten wir anschauen und seelisch integrieren 126 , statt ihn an

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