Peace Food
sogenannte evidenzbasierte Studie von Dr. Joan Lappe aus dem Jahr
2007, die strengste wissenschaftliche Kriterien erfüllt und über vier Jahre für alle
Krebsarten zeigt, wie das Krebsrisiko bei ausreichender Zufuhr von Vitamin D signifikant
sinkt. 128 Professor
Pamela Goodwin aus Toronto konnte unter Vitamin-D-Behandlung eine bessere Überlebensrate
und eine Reduzierung der Metastasen-Wahrscheinlichkeit belegen. 129 Oder umgekehrt: Nach einer
Krebsoperation erhöht ein zu geringer Vitamin-D-Spiegel die
Metastasierungs-Wahrscheinlichkeit um 94 Prozent.
Insofern verstehe ich heute die Heilungsgeschichte eines meiner Patienten
besser, der die Chemotherapie-Behandlung abbrach und stattdessen lieber in der Sonne
spazieren ging. Die Mediziner waren bestürzt und setzten ihn massiv unter Druck, was ihn
schließlich aus der Klinik trieb. Er lebt immer noch. Heute aber kann ich auch
»wissenschaftlich verstehen«, wie weit er seinen Behandlern voraus war.
Was geschieht bei
Vitamin-D-Mangel?
2010 fand Dr. Richard Kremer 130 bei 59 Prozent junger, »gesunder« kalifornischer
Frauen zu wenig Vitamin D im Blut und zeigte, wie sie infolge dieses Mangels zur Ansammlung
von Körperfett neigten und wie ihre Muskelkraft nachließ. Darüber hinaus machte der
Vitamin-D-Mangel sie anfälliger für Osteoporose, Diabetes 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
und solche des Immunsystems wie auch für Krebs.
In noch weniger sonnigen Ländern als den deutschsprachigen dürften um die
90 Prozent der Bevölkerung unter Vitamin-D-Mangel leiden, ohne es zu wissen. Nimmt man eine
Vielzahl von Studien zusammen, 131 ist dieses Vitamin verantwortlich für
ausgeglichene Stimmung und guten Schlaf, für allgemeine Gesundheit, starke Muskeln, stabile
Knochen und Zähne wie auch für ein leistungsfähiges Immunsystem, das gegen Allergien und
Autoaggressionskrankheiten wirkt. Und es bietet einen unvergleichlich besseren Grippeschutz
als Impfungen.
Umgekehrt fördert Vitamin-D-Mangel aber neben den weiter oben schon
erwähnten großen Krankheiten auch die Anfälligkeit für Grippe und weitere
Infektionskrankheiten, außerdem Depressionen, Winterdepressionen, Demenz und chronische
Müdigkeit. PMS (prämenstruelles Syndrom), Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall,
Bluthochdruck, Herzmuskelschwäche und auch Asthma, Schuppenflechte, Unfruchtbarkeit werden
wahrscheinlicher. Die Liste ließe sich fast beliebig verlängern bis hin zu
Koordinationsstörungen, multipler Sklerose, Rheuma, Morbus Alzheimer und Parkinson.
Was Sonnenschutzmittel
anrichten
Verschlimmernd kommt bei dem Ganzen hinzu, dass moderne
Sonnenschutzmittel, von Medizin und Industrie gleichermaßen als zwingend zur
Hautkrebsverhütung gepriesen, mit der Aufnahme des Sonnenlichtes durch die Haut auch die
Produktion des aktivierten Vitamin D verhindern. Ob wir uns mittels Kleidung oder
Sonnenschutzcremes mit Faktoren oberhalb von 15 schützen, macht da übrigens keinen
Unterschied.
Mittlerweile wissen wir zum Glück auch zwischen den verschiedenen
UV-Licht-Komponenten zu unterscheiden. UVA verursacht die Pigmentierung und bei zu hohen
Dosen den schwarzen Hautkrebs, das Melanom. UVB dringt weniger tief ein, führt zu Rötung
und vor allem dem gewünschten Effekt der Vitamin-D-Produktion. Es fördert in hohen Dosen
den weißen, relativ harmlosen Hautkrebs, bei Überdosen bis zum Sonnenbrand auch den
schwarzen, gefährlichen.
Letztlich sind alle Sonnenschutzmittel problematisch, da sie der Haut und
damit dem gesamten Organismus die Chance auf Calcitriol nehmen. Katastrophal aber wirken
jene Mittel, die nur die so wichtigen UVB-Strahlen blocken. Sie nehmen der Sonne alles Gute
und belassen das Gefährliche. Bei Bräunungsfans aber sind sie natürlich sehr beliebt.
Sorgen Sie für Sonnenzeiten
Letztlich ist die Lösung insgesamt wieder einfach, und es ist erstaunlich,
wie lange es dauerte, bis uns mit der Sonne ein Licht aufging. Wir brauchen uns eigentlich
wieder nur auf unsere Herkunft und Geschichte zu besinnen. Sicherlich waren die Hominiden
noch großenteils durch Haare geschützt, unsere direkteren Vorfahren waren aber seit
Jahrmillionen zunehmend nackter unterwegs und gewöhnten sich durch entsprechende
Pigmentierung an das Sonnenlicht. Ihr Leben spielte sich, von nächtlichen
Höhlenaufenthalten abgesehen, im Freien ab. Pelzkleidung kam erst viel später auf, als sie
den eigenen Pelz ganz
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