Peace Food
unseren »jüngeren
Schwestern und Brüdern« auszulassen, wie Manfred Kyber die Tiere nannte. Im Gegenteil, sie
könnten als Haustiere und Freunde ihrem Wesen und uns näherkommen. Insgesamt würden wir
alle dadurch reifer und unser Leben widerspruchsfreier.
In den letzten 50 Jahren haben wir eine Flut von verschiedensten, sich oft
grundlegend widersprechenden Diäten erlebt, und kein Ende ist absehbar. Trotzdem – oder
gerade deswegen? – entgleisen Figuren und explodieren chronische Krankheiten mit
atemberaubender Geschwindigkeit.
Nach meiner Meinung wird es Zeit, bei der Ernährungsfrage nicht nur das
persönliche Wohl im Auge zu haben, sondern auch an das große Ganze zu denken. Und wir
dürfen Vertrauen haben: Diese Erde ist in der Lage, uns alle – rund 7 Milliarden Menschen –
zu ernähren, nur eben nicht in der bisherigen Weise mit dem Schwerpunkt auf Fleisch. So
kann vegane Ernährung wirklich Peace Food sein, denn sie würde nicht nur Frieden für
unseren Körper, unser Herz und unsere Seele bringen, sondern auch den Völkern der Welt und
den Ökosystemen der Erde.
F azit: Die
bisherige Ernährung, die wir uns zwar finanziell, aber weder gesundheitlich noch ethisch
leisten können, lässt uns immer elender verenden und jene, die sie sich nicht leisten
DIE SONNE ALS HEILQUELLE
Und nun auf zu neuen Ufern, unbelastet von fremden Angst- und
Stresshormonen sowie von körperlichen Wachstumsimpulsen, die im Erwachsenenleben
deplatziert sind! Stattdessen leicht und befreit, und das bedeutet nicht nur Unglück
vermeiden, sondern aktiv Glück gewinnen, auch beim Essen. Wir können uns heute Hormone und
Neurotransmitter gezielt gönnen, die uns nicht nur weiterbringen, sondern unser Leben zu
einem Hochgenuss und Fest machen: das menschliche Wachstumshormon HGH (Human Growth
Hormone), aber auch Serotonin, das Wohlfühl- und Glückshormon, bis hin zu den vielen
Vorstufen und Wegbereitern wundervoller Botenstoffe wie Dopamin und nicht zuletzt die Sonne
mit all ihrer Kraft. Wir müssen uns nur dafür entscheiden.
Auch in diesem Bereich können wir von neuesten Forschungen profitieren,
etwa um mit eigenen Ideen persönlichen Glücksgefühlen und entsprechender Entwicklung
Vorschub zu leisten: So wie ich in meinen geführten Meditationen 127 das innere Lächeln in jene Zentren
lenke, die uns die Wissenschaft als Entstehungsorte von Einheitserfahrungen und
Glücksgefühlen gezeigt hat, haben kanadische Forscher einen sogenannten »Gotteshelm«
entwickelt. Über entsprechende magnetische Impulse können sie damit bei sieben von zehn
Versuchspersonen Einheits- beziehungsweise Gotteserfahrungen auslösen. All das können und
dürfen wir uns wahrscheinlich bald zunutze machen zugunsten eigener und kollektiver
Entwicklung, auch wenn so etwas vielen heute noch als Sakrileg erscheinen mag.
Früher gab es Sonnenreligionen, etwa bei den Inkas in Lateinamerika oder
den Ägyptern mit ihrem Gott Ra. Sie verehrten die Sonne, während wir sie inzwischen als
feindlich erachten und meiden. Auch bei uns gab es einst Sonnengötter wie Baldur bei den
Germanen und Helios bei den Griechen. Der alten Medizin waren Sonnenbäder als Heliotherapie
vertraut. Die Assyrer kannten sie, der griechische Arzt Hippokrates therapierte damit und
die Römer hatten bereits Solarien – Terrassen zum Sonnenbaden – zur Ergänzung ihrer Bäder.
Die Jahrhunderte der Inquisition waren auch was die Sonnenkultur angeht finster. Die
christliche Kultur hatte die von Platon schon angedachte Körperfeindlichkeit ins Extrem
getrieben, die weiblichen Brüste wurden zu Teufelskugeln, und Haut zu zeigen, galt als
schamlos und unschicklich.
Erst in der neueren Zeit gab es eine zögerliche medizinische Renaissance
der Sonne, nachdem sie in diesem Bereich lange fast in Vergessenheit geraten war. Im Rahmen
der TBC-Behandlung wurde der Wert von Sonnenbädern wiederentdeckt, und ab Mitte des 19.
Jahrhunderts entstanden in der Schweiz hoch gelegene Kurorte mit Sanatorien zum
Sonnenbaden. 1903 bekam der dänische Arzt Finsen den Nobelpreis für die Erfindung des
künstlichen Sonnenlichtes zur Behandlung von Infektionskrankheiten, vor allem der
Tuberkulose. Mit dem Siegeszug der Antibiotika begann nach 1945 ein neuerlicher Niedergang
der Sonnentherapie, obwohl Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Schuppenflechte nach wie
vor durch die Sonne therapiert und gebessert
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