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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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Rohstoffe zur Verfügung stehen.
    Diesem morgendlichen Elend lässt sich ein wenig mittels Gute-Nacht- oder
     Schlaftrunk entgegenwirken.
    Insofern ist es verständlich, wenn holländische Forscher kürzlich
     belegten, ein tryptophanreicher Schlaftrunk wie Honig-Milch schaffe hier eine gewisse, wenn
     auch beschränkte Abhilfe und fördere obendrein noch das Einschlafen. Biochemisch ist das
     logisch, denn ein Serotoninanstieg erlaubt die Produktion von mehr Melatonin, ermöglicht
     also besseres Einschlafen, und dann ist morgens noch mehr Serotonin übrig, was die Stimmung
     hebt. Übriges Melatonin wird morgens wieder in Serotonin zurückverwandelt, denn wenn es
     nach dem nächtlichen Einsatz zerlegt wird, taucht sein Hauptbaustein Serotonin wieder auf.
     Omas guter alter Gute-Nacht-Trunk erscheint plötzlich in einem ganz anderen, weil
     wissenschaftlichen Licht, auch wenn Milch dadurch für Erwachsene weiterhin problematisch
     bleibt.
    Die holländischen Forscher zeigten, wie solch tryptophanreiche
     Schlafgetränke nicht nur das Erwachen erleichtern und die Stimmung dabei bessern, sondern
     obendrein, wie so versorgte Menschen bei frühmorgendlichen Reaktionstests deutlich besser
     abschnitten. Andere Forschungen belegten, wie auch ein besonders tryptophanreiches
     Frühstück unsere Stimmung deutlich heben kann. Wissenschaftlich gesehen verkürzt jedes
     Frühstück die Reaktionszeit und verbessert die geistige Aufnahmefähigkeit. Je höher sein
     L-Tryptophan-Anteil ist, desto ausgeprägter ist der Effekt. Insofern ist meiner Ansicht
     nach eine vegane Alternative zum Gute-Nacht-Trunk mit Milch ein Rohkost-Getränk mit der
     Mischung »Take me«. Mehr dazu lesen Sie im Anhang ( > ).
    Nach meinen Erfahrungen ist das allerdings alles sehr relativ, da wir
     nüchtern auch viele Vorteile haben, wie ich sie vom Fasten kenne. Meine Lösung ist hier
     sehr einfach: Ich nehme bald nach dem Erwachen das genannte Getränk zu mir, indem ich einen
     gehäuften Löffel »Take me« – also tryptophanreicher Rohkost – in Saft verrühre. Das schenkt
     mir all die Vorteile eines frühmorgendlichen Serotonin- und damit Stimmungsanstiegs, ohne
     meinen Verdauungstrakt zu fordern. So lässt sich der Vorteil einer langen Phase zur
     Produktion von Wachstumshormon, wie zuvor beschrieben, mit ausreichend Serotonin für den
     Tag verbinden. Das fällt mir persönlich besonders leicht, da ein hoher Serotonin-Spiegel
     auch den Hunger reduziert und ich anschließend bis in die Mittagszeit nichts oder nur wenig
     Obst zu essen brauche.
Weitere Aufgaben von Serotonin
    Im Gehirn hat Serotonin darüber hinaus eine Fülle von Kontrollaufgaben. Es
     ist neben anderen Neurohormonen für die Grundfunktionen des Gehirns wie Denken, Fühlen und
     Handeln ein – auch die ganze Nacht hindurch – unerlässlicher Botenstoff. Obendrein
     koordiniert es offenbar die Zusammenarbeit der Hormone untereinander.
    Eine weitere, allerdings weniger populäre Aufgabe von Serotonin ist es,
     die Verdauung in Gang zu bringen. Etwa 10 mg Serotonin sollten ständig im Körper kreisen,
     aber nur 1 Prozent davon im Gehirn. Dieser kleine Teil ist allein für die Stimmung
     zuständig, der Rest ist vor allem im Darm anzutreffen. Im Verdauungstrakt regelt Serotonin
     die Peristaltik, das heißt es steuert die sanften Wellen, die über das Darmrohr laufen und
     dafür sorgen, den Nahrungsbrei langsam durch die meterlange Darmpassage zu befördern.
     Starker Stress kann diese Passage erheblich beschleunigen und die gesamte Verdauung
     aktivieren mit dem durchaus sinnvollen Ziel, die Verdauungsarbeit so rasch wie möglich
     abzuschließen. Wer allen schwerwiegenden Ballast losgeworden ist, tut sich bei anstehenden
     Auseinandersetzungen, bei Flucht oder Kampf deutlich leichter. Das erklärt zum Beispiel den
     Durchfall vor Prüfungen. In solchen Situationen wird also noch mehr oder sogar alles
     Serotonin im Verdauungstrakt benötigt und fehlt von daher im Gehirn. Damit sinken Stimmung
     und Laune, während die Peristaltik verrückt spielt. Wir sagen, der Stress schlage uns auf
     den Magen, wir »bekommen Schiss« und Magengrimmen. Im Darm wird folglich ein erhöhter
     Serotonin-Spiegel, der uns im Gehirn so herrlich beschenkt, zur Zumutung.
    Auf der anderen Seite kann eine ruhige, gelassene Lebenssituation frei von
     Angst und Anspannung den Serotoninbedarf im Verdauungstrakt verringern, sodass mehr fürs
     Gehirn zur Verfügung steht und folglich Stimmung und

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