Peace Food
Rohstoffe zur Verfügung stehen.
Diesem morgendlichen Elend lässt sich ein wenig mittels Gute-Nacht- oder
Schlaftrunk entgegenwirken.
Insofern ist es verständlich, wenn holländische Forscher kürzlich
belegten, ein tryptophanreicher Schlaftrunk wie Honig-Milch schaffe hier eine gewisse, wenn
auch beschränkte Abhilfe und fördere obendrein noch das Einschlafen. Biochemisch ist das
logisch, denn ein Serotoninanstieg erlaubt die Produktion von mehr Melatonin, ermöglicht
also besseres Einschlafen, und dann ist morgens noch mehr Serotonin übrig, was die Stimmung
hebt. Übriges Melatonin wird morgens wieder in Serotonin zurückverwandelt, denn wenn es
nach dem nächtlichen Einsatz zerlegt wird, taucht sein Hauptbaustein Serotonin wieder auf.
Omas guter alter Gute-Nacht-Trunk erscheint plötzlich in einem ganz anderen, weil
wissenschaftlichen Licht, auch wenn Milch dadurch für Erwachsene weiterhin problematisch
bleibt.
Die holländischen Forscher zeigten, wie solch tryptophanreiche
Schlafgetränke nicht nur das Erwachen erleichtern und die Stimmung dabei bessern, sondern
obendrein, wie so versorgte Menschen bei frühmorgendlichen Reaktionstests deutlich besser
abschnitten. Andere Forschungen belegten, wie auch ein besonders tryptophanreiches
Frühstück unsere Stimmung deutlich heben kann. Wissenschaftlich gesehen verkürzt jedes
Frühstück die Reaktionszeit und verbessert die geistige Aufnahmefähigkeit. Je höher sein
L-Tryptophan-Anteil ist, desto ausgeprägter ist der Effekt. Insofern ist meiner Ansicht
nach eine vegane Alternative zum Gute-Nacht-Trunk mit Milch ein Rohkost-Getränk mit der
Mischung »Take me«. Mehr dazu lesen Sie im Anhang ( > ).
Nach meinen Erfahrungen ist das allerdings alles sehr relativ, da wir
nüchtern auch viele Vorteile haben, wie ich sie vom Fasten kenne. Meine Lösung ist hier
sehr einfach: Ich nehme bald nach dem Erwachen das genannte Getränk zu mir, indem ich einen
gehäuften Löffel »Take me« – also tryptophanreicher Rohkost – in Saft verrühre. Das schenkt
mir all die Vorteile eines frühmorgendlichen Serotonin- und damit Stimmungsanstiegs, ohne
meinen Verdauungstrakt zu fordern. So lässt sich der Vorteil einer langen Phase zur
Produktion von Wachstumshormon, wie zuvor beschrieben, mit ausreichend Serotonin für den
Tag verbinden. Das fällt mir persönlich besonders leicht, da ein hoher Serotonin-Spiegel
auch den Hunger reduziert und ich anschließend bis in die Mittagszeit nichts oder nur wenig
Obst zu essen brauche.
Weitere Aufgaben von Serotonin
Im Gehirn hat Serotonin darüber hinaus eine Fülle von Kontrollaufgaben. Es
ist neben anderen Neurohormonen für die Grundfunktionen des Gehirns wie Denken, Fühlen und
Handeln ein – auch die ganze Nacht hindurch – unerlässlicher Botenstoff. Obendrein
koordiniert es offenbar die Zusammenarbeit der Hormone untereinander.
Eine weitere, allerdings weniger populäre Aufgabe von Serotonin ist es,
die Verdauung in Gang zu bringen. Etwa 10 mg Serotonin sollten ständig im Körper kreisen,
aber nur 1 Prozent davon im Gehirn. Dieser kleine Teil ist allein für die Stimmung
zuständig, der Rest ist vor allem im Darm anzutreffen. Im Verdauungstrakt regelt Serotonin
die Peristaltik, das heißt es steuert die sanften Wellen, die über das Darmrohr laufen und
dafür sorgen, den Nahrungsbrei langsam durch die meterlange Darmpassage zu befördern.
Starker Stress kann diese Passage erheblich beschleunigen und die gesamte Verdauung
aktivieren mit dem durchaus sinnvollen Ziel, die Verdauungsarbeit so rasch wie möglich
abzuschließen. Wer allen schwerwiegenden Ballast losgeworden ist, tut sich bei anstehenden
Auseinandersetzungen, bei Flucht oder Kampf deutlich leichter. Das erklärt zum Beispiel den
Durchfall vor Prüfungen. In solchen Situationen wird also noch mehr oder sogar alles
Serotonin im Verdauungstrakt benötigt und fehlt von daher im Gehirn. Damit sinken Stimmung
und Laune, während die Peristaltik verrückt spielt. Wir sagen, der Stress schlage uns auf
den Magen, wir »bekommen Schiss« und Magengrimmen. Im Darm wird folglich ein erhöhter
Serotonin-Spiegel, der uns im Gehirn so herrlich beschenkt, zur Zumutung.
Auf der anderen Seite kann eine ruhige, gelassene Lebenssituation frei von
Angst und Anspannung den Serotoninbedarf im Verdauungstrakt verringern, sodass mehr fürs
Gehirn zur Verfügung steht und folglich Stimmung und
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