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Peacemaker

Peacemaker

Titel: Peacemaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Gordon
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fragte Timken.
    »Es hat sich nichts geändert. Wir hatten uns von Anfang an auf einen Angriff eingestellt. SEALs, Ranger, Delta – was auch immer. Sie sind das Tüpfelchen auf dem i. Die Bohrinsel fliegt in die Luft, während sie tapfer gegen wild gewordene Terroristen kämpfen. Sie werden als Märtyrer gelten, als Helden, die in den Trümmern gefallen sind. Und wir werden das Ganze von der Rettungsinsel aus beobachten.«
    Timken knurrte widerwillig seine Zustimmung.
    Parker drehte sich wieder zu Kate um und sagte: »Okay, Sie haben gesagt, man könnte die Sache provisorisch reparieren. Erklären Sie mir, was zu tun ist.«
    »Ransom hatte vor, eine zweieinhalb Zentimeter dicke Stahlplatte über diese Verbindungsstelle zu schweißen.« Sie tippte mit dem Finger auf den Bildschirm. »Diese simple Verstärkung müsste ausreichen, damit die Bohrinsel das Unwetter übersteht.«
    »Wie lange würde es dauern, sie anzuschweißen?«
    »Nicht länger als eine Stunde. Höchstens zwei. Aber jede Minute, die verstreicht, ist eine Minute, die wir nicht verlieren dürfen.«
    Parker sah Kate einen langen Moment an, dann nickte er. »In Ordnung, nehmen Sie sich aus dem Raum mit den Geiseln alle Leute, die Sie brauchen, und treffen Sie die Vorbereitungen für den Tauchgang.«
    »So einfach ist es nicht«, entgegnete Kate. »Die Geisel, die einer Ihrer Männer vorhin auf dem A-Deck getötet hat, war Garth Dean. Er war mein Tauchschweißer.«
    »Haben Sie denn niemand anderen auf der Bohrinsel, der das ebenfalls kann?«, fragte Parker.
    Kate hielt die Hände mit den Handflächen nach oben. »Mich. Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich mein Studium mit Tauchen finanziert habe.«
    Tillman und Parker wechselten einen Blick.
    »Aber das ist ein Job für zwei Leute, also brauche ich Hilfe«, sagte sie. »Eine zweieinhalb Zentimeter dicke Stahlplatte ist extrem schwer und unhandlich.«
    Parker runzelte die Stirn. »Wenn Sie keine anderen Taucher haben …«
    »Mr Davis hat mir gerade gesagt, dass er ein ausgebildeter Taucher ist.« Kate warf Gideon einen Blick zu.
    »Onkel Earl weiß das«, erwiderte Gideon und sah Parker an. »Er hat meine Ausbildung bezahlt.«
    Timken schüttelte den Kopf. »Das gefällt mir nicht. Das gefällt mir gar nicht.«
    »Außerdem brauchen wir einen Tauchwart«, sagte Kate.
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Timken. »Ihr Tauchwart ist in Mohan.«
    Kate lächelte kühl. »Stimmt genau. Aber Al Prejean kann die Aufgabe übernehmen. Er hat schon fast jeden Job gemacht, den es auf einer Bohrinsel gibt.«
    Bevor Timken irgendwelche weiteren Einwände vorbringen konnte, blaffte Parker: »Geben Sie ihnen, was sie brauchen, und bringen Sie die Sache über die Bühne. Die Bohrinsel muss in acht Stunden noch stehen.«
    Sie waren von einer brodelnden Schwärze umgeben, die nur stellenweise von den hellen, auf das tobende Meer gerichteten Scheinwerfern durchbohrt wurde. Kate senkte die Stimme, um sicherzugehen, dass die Dschihadisten, die sie ununterbrochen beobachteten, sie nicht hörten. »Können wir das wirklich durchziehen?«, fragte sie Gideon, als sie im heulenden Wind in der Tauchstation auf dem D-Deck der Nebenplattform ihre Tauchausrüstung anzogen.
    »Wenn wir irgendwie an die Sprengladungen gelangen, finde ich schon eine Möglichkeit.« Gideon schenkte ihr ein schmales Lächeln. »Entweder das, oder ich befördere uns alle ins Jenseits.«
    Die Tauchstation auf der Nebenplattform befand sich an der freien Luft, lag aber glücklicherweise auf der Westseite der Bohrinsel, die am besten vor dem Regen und dem peitschenden Ostwind geschützt war. Unter Gideon hoben und senkten sich riesige Wellen, die in der Dunkelheit allerdings kaum zu erkennen waren. Er gab sich Mühe, die Wellen zu ignorieren, und tröstete sich mit der Tatsache, dass sich der Tauchgang nicht von allen anderen Tauchgängen unterscheiden würde, die er in der Vergangenheit unternommen hatte, sobald sie sich unter der Wasseroberfläche befanden. Ganz einfach. Nichts dabei. Und trotzdem: Er war bereits einmal dort unten gewesen, und einmal im Leben genügte.
    Deshalb konzentrierte er sich auf die Vorbereitungen. Der Großteil der Tauchausrüstung war identisch mit der Ausrüstung, die er sonst auch benutzt hatte: ein eng anliegender Neoprenanzug, ein Bleigürtel, eine Tarierweste, ein Flaschentragesystem, eine Schiefertafel, damit man sich gegenseitig Mitteilungen schreiben konnte, ein Tiefenmesser. Außerdem war jeder Taucher mit einem

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