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Peacemaker

Peacemaker

Titel: Peacemaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Gordon
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Reserve-Atemregler ausgestattet, der auch als Oktopus bezeichnet wurde.
    Doch mit einem Teil der Ausrüstung war er nicht vertraut. Dazu zählte unter anderem ein gelber Kunststoffhelm.
    »Das ist ein Kirby Morgan Superlite«, sagte Big Al und hielt den gelben Kunststofftauchhelm hoch. »Der Standardhelm unserer Taucher. Es ist viel einfacher und sicherer, wenn der ganze Kopf unter Druck steht, trocken bleibt und vor Stößen geschützt ist. Hier ist das Versorgungsventil zur Belüftung und gegen Beschlagen und hier das Hilfsventil, das die Atemluft im Lungenautomaten reguliert. Sobald Sie anfangen zu arbeiten, verbraucht Ihr Körper mehr Sauerstoff. Damit können Sie die Zufuhr regulieren, bis Sie sich wohl fühlen.«
    Big Al würde als ihr Tauchwart fungieren, als ihr Assistent über Wasser auf der Bohrinsel. Seine Aufgabe war es, die Winden zu überwachen, die sie in die richtige Tiefe abließen oder wieder anhoben, während er gleichzeitig sicherstellen musste, dass ihre Sauerstoffversorgung und ihre Kommunikationsverbindung funktionierten. Gideon nahm den gelben Kunststoffhelm, den Big Al ihm reichte, und probierte ihn an. Bislang war er nur mit Gesichtsmasken getaucht, nie mit einem geschlossenen Helm. Irgendwie hatte es etwas leicht Klaustrophobisches an sich.
    »Das ist die sogenannte ›Nabelschnur‹.« Kate hielt ein knallrotes Kabel hoch, das etwa zwei Zentimeter dick war und an dessen Ende sich mehrere Stecker befanden. »Sie wird an deinem Helm eingesteckt und enthält mehrere Versorgungsleitungen – Luft, Zwölf-Volt-Gleichstrom, Kommunikationsverbindung und so weiter. Außerdem befindet sich darin ein Aluminiumtragseil, das an deinem Tragesystem eingehakt wird. Wenn sie geknickt wird, sich verheddert oder irgendwo hängen bleibt, bist du in großen Schwierigkeiten. Aber die Verwendung einer Nabelschnur hat den Vorteil, dass man unbegrenzt unter Wasser bleiben kann, weil man Luft von der Oberfläche atmet.«
    »Ist es normale atmosphärische Luft?« Gideon wollte wissen, ob es sich bei der Luft, die sie atmen würden, um dasselbe Gemisch aus Stickstoff und Sauerstoff handelte, aus dem normale Luft bestand.
    »Bei der Tiefe, in die wir tauchen, ja. Aber wenn wir tiefer gehen, sind wir dafür ausgerüstet, bei Bedarf auf Nitrox oder Heliox umzustellen.«
    Gideon wusste, dass es sich bei Nitrox und Heliox um Mischgase handelte, die in großen Tiefen oder bei ausgedehnten Tauchgängen verwendet wurden, um verschiedenen Problemen vorzubeugen, darunter der Taucherkrankheit, Sauerstofftoxikose und Tiefenrausch, die auftreten, wenn im menschlichen Körper Gase komprimiert oder dekomprimiert werden.
    »Wir stehen unter großem Zeitdruck«, fuhr Kate fort, während Gideon seine Ausrüstung einstellte. »Das heißt aber nicht, dass wir unsere Sicherheit über Bord werfen. Wenn wir irgendwelche Dummheiten begehen und da unten Probleme bekommen, sind wir geliefert. Also sei vorsichtig. Wir tauchen nicht besonders tief, aber wir werden eine ganze Weile unter Wasser bleiben. Wenn du irgendwelche Fragen hast, dann rate nicht, sondern frag mich.«
    »Klar.«
    »Wir tauchen ungefähr fünfundzwanzig Meter tief. Die Daumenregel lautet, dass man ab zwanzig Meter Tiefe für jede weiteren zehn Meter Tiefenrausch-Symptome bekommt, die einem Martini entsprechen. Normalerweise ist das bei der Tiefe, in die wir tauchen, keine große Sache, aber jeder reagiert anders. Achte darauf, wie du dich fühlst. Falls du den Verdacht hast, dass irgendetwas nicht stimmt, dann lass es mich sofort wissen. Verstanden?«
    Gideon war sich der Gefahren bewusst, die Tauchen in dieser Tiefe mit sich brachte. Er war bereits bei verschiedenen Gelegenheiten tiefer getaucht, aber nicht mit einer Ausrüstung wie dieser, und er hatte dabei keine schwere körperliche Arbeit verrichtet. Beim Hobbytauchen spart man bewusst Energie, indem man sich langsam und überlegt bewegt. Harte Arbeit belastet den Körper, der dabei mehr Sauerstoff verbrennt, mehr überschüssiges Kohlenstoffdioxid produziert und mehr Stickstoff in das Körpergewebe zieht. Das alles konnte Probleme verursachen, mit denen er keine Erfahrung hatte.
    »Normalerweise haben wir für jeden Taucher eine Person an der Oberfläche, die ihn unterstützt«, sagte Kate. »Heute steht uns für die Überwachung sämtlicher Leitungen allerdings nur ein geschulter Mann zur Verfügung. Und sein Job wird wegen der Turbulenzen an der Wasseroberfläche doppelt so schwierig sein wie sonst. Für den Fall,

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