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Pech und Schwefel (German Edition)

Pech und Schwefel (German Edition)

Titel: Pech und Schwefel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madison Clark
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Betten und winkte Nomarac zum anderen. »Schlaf ein wenig. Wenn ihr beide wach seid, gibt es etwas Anständiges zu essen.«
    Nomarac setzte sich auf die Bettkante und seine Augen begannen zu strahlen. Wie sehr er sich immer ein eigenes Bett herbeigesehnt hatte. Nun endlich durfte er wieder in einem schlafen, wenn er das Bett im Zimmer des Wirtshauses nicht mitrechnete.
    »Danke … danke für alles«, sagte er und gähnte plötzlich. Er war auf einmal so müde und erschöpft. Die letzten beiden Tage hatten sehr an seinem Nervenkostüm gezerrt und nun forderte sein Körper die verdiente Ruhe.
    Venarez nickte, drehte sich um und schloss die Tür. Schon im nächsten Moment hatte sich Nomarac auf dem Bettlaken ausgestreckt und die Augen geschlossen. Er wollte jetzt nur noch schlafen.
     
    Gähnend streckte Nomarac sich und schlug die Augen auf. Draußen vor dem Fenster hörte er Vogelgezwitscher. Zufrieden seufzte er. Ausgeschlafen drehte er sich zur Seite und sah in Ronors blasses Gesicht.
    »Du bist wach!« Glücklich lächelnd rappelte er sich auf, und stürmte zum Bett seines Bruders, den er sofort in eine feste Umarmung zog. Doch Ronor schien sich nicht freuen zu können, sondern begann am ganzen Körper zu zittern.
    Erschrocken ließ Nomarac los und versuchte in Ronors ausdrucksloser Miene einen Anhaltspunkt für seine Gefühle zu finden. Aber sein Bruder starrte ihn einfach nur an. »Geht es dir gut? Hast du noch Schmerzen?«, fragte er besorgt
    Keine Reaktion. Nomarac verspürte einen Stich in seinem Herzen. Ronor tat ihm so leid und er hätte ihm gerne alle vergangen Schmerzen und Erinnerungen genommen, wenn er es gekonnt hätte. Dabei kamen ihm Venarez’ Worte in den Sinn: »Nur seine geistigen Wunden kann ich nicht einfach mit einem Klerikerspruch heilen, das muss er alleine bewältigen, aber du kannst ihm dabei helfen.«
    Nomarac schluckte einen Kloß herunter, der sich eben im Hals gebildet hatte. Dann hatte er eine Idee. Er musste versuchen seinem Bruder zu zeigen, dass sie beide in Sicherheit waren.
    »Du musst unbedingt Venarez kennenlernen«, begann er drauf loszuerzählen. Nomarac berichtete ihm alles, was er in den vergangen zwei Tagen erlebt hatte. Er ließ kein Detail aus. Auch von der Rettung und der Magie sprach er.
    Am Ende reagierte Ronor noch immer nicht, aber wenigstens sah er nicht mehr ganz so blass aus und wirkte auch nicht mehr verängstigt. Sodann nahm Nomarac ihn an der Hand und zog ihn auf die Füße.
    »Wir werden jetzt zu Venarez gehen. Dann lernst du ihn persönlich kennen. Außerdem habe ich einen Bärenhunger. Du bestimmt auch?«
    Kurz darauf stiegen sie gemeinsam die Wendeltreppe nach unten und erreichten ohne Probleme die Küche, denn die Tür stand auf. Drinnen rührte der Raukarii in einem Kessel über der Kochstelle herum. Es roch einladend nach Essen.
    »Ihr beide seid wach«, sprach Venarez ohne sich umzudrehen. »Ich dachte schon, ihr wollt auch noch diesen Tag verschlafen. Und ihr kommt gerade richtig, das Essen ist fertig.« Kaum hatte er geendet, wirbelte er herum und schenkte den Zwillingen ein schiefes Grinsen. »Dann nehmt mal Platz und fühlt euch wie zu Hause. Es gibt Erbseneintopf mit Speck und Zwiebeln.«
    Nomarac und Ronor setzten sich nebeneinander an den Tisch. Venarez hatte bereits gedeckt und kam schließlich auch hinzu, aber erst, nachdem er ihre drei Teller gut gefüllt hatte. Er nahm gegenüber den Brüdern Platz.
    »Dann greift mal zu«, forderte er sie auf.
    Nomarac ließ sich nicht zweimal bitte und verschlang die erste Portion mit wenigen Bissen. Er schöpfte sich nach und war auch damit schnell fertig. Venarez aß langsam und beobachtete dabei Ronor, der nur vorsichtig der Einladung zum Essen folgte und nur wenig zu sich nahm.
    »Du bist also Ronor«, sagte Venarez und brach damit das Schweigen, welches sich über die drei Raukarii gelegt hatte. »Wahrscheinlich hat dein Bruder dir schon alles erzählt. Mein Name lautet Venarez. Ich wohne hier in diesem Turm, etliche Kilometer von Mayonta entfernt, mitten im Levenarawald. Der Turm ist mein zu Hause.«
    Nach diesen Worten hob Ronor den Kopf und musterte seinen Retter neugierig, trotzdem schwieg er.
    »Was haltet ihr davon, wenn wir gemeinsam auf unser erstes Essen anstoßen?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, stand er auf, holte drei Tonbecher und stellte sie auf den Tisch. Anschließend griff er in ein Regal und holte eine Weinflasche hervor, die er mit Leichtigkeit entkorkte. Nacheinander schenkte er

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