Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Peinige mich

Peinige mich

Titel: Peinige mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
Vom Netzwerk:
natürlich geplatzt. Doch egal, ich würde meine Sachen packen und noch kurz bei ihr vorbeischauen. Unsere Verabredung müssten wir dann auf Sonntagabend verschieben. Oder besser auf Montag. Wer weiß?«
     
    Ich war noch ganz in meinen Gedanken versunken, als ich mich plötzlich ohne bewusste willentliche Entscheidung ›Muse‹ sagen hörte.
     
    *****
     
    In Florenz nahm sich Robert einen Mietwagen, mit dem es zunächst ein ganzes Stück über die Autobahn ging und anschließend noch eine Weile auf schmalen Straßen durch äußerst malerische Landschaften. Als wir gegen 20 Uhr auf seinem abgelegenen Landsitz ankamen, war es noch immer sommerlich warm.
     
    Ich hatte das Gefühl, durch die Autofahrt nun so richtig durchgeschwitzt und verschmutzt zu sein, und entschied mich, zunächst einmal zu duschen. Als ich aus dem Bad kam, um mir etwas Frisches anzuziehen, war mein Handgepäck fast vollständig leer geräumt, jedenfalls fehlten alle Kleidungsstücke darin. Und auch meine Sachen, die ich während des Fluges getragen hatte, waren nun verschwunden. Ich war mehr als überrascht.
     
    »Robert, wo ist meine Kleidung hingekommen?«
     
    »Liebchen, hingekommen ist nett gesagt. Ich habe sie für dich in Verwahrung genommen. Hier auf meinem Landsitz brauchst du keine Kleidung. Du wirst bis Sonntag nackt gehalten!«
     
    Ich war konsterniert. Innerlich kochte ich vor Wut: »Was bildete sich der Mann ein, so über mich zu verfügen? Und was hatte er überhaupt in meiner Tasche zu suchen?« Mein Gesicht lief rot an, als ich meiner Enttäuschung freien Lauf ließ.
     
    »Nein Robert, so haben wir nicht gewettet! Ich laufe doch nicht tagelang unbekleidet herum! Wer weiß, wer mich hier alles zu Gesicht bekommt. Robert, gib mir bitte jetzt sofort meine Kleidung zurück!«
     
    Mich nicht weiter beachtend schob sich Robert gemächlichen Schrittes zur Tür, um von dort wild fuchtelnd und mit aller Kraft auszurufen:
     
    »Hilfe, Hilfe! Vergewaltigung! Aiuto ! Violenza ! Polizia ! Taxi!«
     
    Nach einer kurzen Wartezeit meinte er – nun wieder ganz sanft:
     
    »Ach ja, den Autoschlüssel habe ich auch versteckt. Liebchen, ich möchte dich in den nächsten Tagen malen und kann keine Muse gebrauchen, die den lieben langen Tag mit ihren Klamotten beschäftigt ist. Außerdem sieht man die Druckspuren von Kleidung manchmal stundenlang. Finde dich einfach damit ab! Das Leben einer Malermuse ist nun einmal so! Sie ist erstens ständig nackt und kann zweitens jederzeit von ihm gefickt werden. Im Schlafzimmer liegen übrigens ein paar hübsche Sonnenhüte herum. Nimm dir einen. You can leave your hat on! Und ein paar Sonnenstrahlen male ich dir gerne auch noch schnell auf die Schulter, als dein Musen-Tattoo sozusagen …«
     
    Langsam beruhigte ich mich wieder. Was hätte ich auch sonst tun können? Ich war ihm dort vollkommen ausgeliefert. Außerdem begann mich die Sache zu reizen: »Gleich mehrere Tage lang nackt an seiner Seite, wie Gott mich schuf, das könnte durchaus auch eine sehr interessante und erotische Erfahrung werden«, redete ich mir innerlich ein. Längst machte sich meine heute so abrupt alleingelassene Muschi wieder bemerkbar, so als wenn sie mir insgeheim mitteilen wollte, es könnte von Vorteil sein, sich in den nächsten Stunden nicht unnötig stark mit ihm anzulegen, schließlich ginge es auch noch um ihre Erlösung.
     
    »Okay, du hast gewonnen. Ich füge mich. Etwas anderes hattest du wohl auch kaum erwartet, oder?«
     
    »Nein, ich war der festen Überzeugung, du würdest mir gehorchen. So, wie es sich für eine gute Muse gehört.«
     
    *****
     
    Es war draußen längst dunkel, als wir uns nach einem guten Abendessen zu einem Glas Rotwein nach drinnen setzten. Mittlerweile hatte ich mich an meine Nacktheit ihm gegenüber gewöhnt, zumal es draußen sehr warm war, und wir auf dem Landsitz wirklich völlig für uns waren. Ich fühlte mich plötzlich so frei, wie nie zuvor in meinem Leben.
     
    Ich nahm gerade einen weiteren Schluck Rotwein, als ich in der Ferne ein allmählich lauter werdendes Motorradgeräusch vernahm. Und bald darauf konnte ich einen näher kommenden Lichtkegel erkennen.
     
    »Das wird Luigi sein. Er bringt uns sicherlich Wein, Schinken, Käse, Eier, Geflügel, Olivenöl, Kräuter, Tomaten und etwas Brot. Ich habe es jedenfalls bei ihm bestellt.«
     
    Mich packte erneut die Panik. »Aber was ist, wenn er mich gleich so sieht? Wickelst du die Angelegenheit mit ihm ab?«
     
    »Nein

Weitere Kostenlose Bücher