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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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neben meinem Bett auf dem Boden lag.

    »Gut, dass du das ansprichst«, sagte ich.»Kannst du deinen Sekretär bitten, für mich abzusagen?«
    »Absagen?« Grandmères aufgemalte Augenbrauen schossen in die Höhe. »Unter gar keinen Umständen! Du hättest sehen sollen, wie neidisch Elena Trevanni wurde, als ich sie gestern bei Bergdorf traf und beiläufig erwähnte, dass meine Enkelin gebeten wurde, auf der Wohltätigkeitsgala von Domina Rei zu sprechen. Sie sagte …«
    »Okay«, seufzte ich. »Ich mach mit.«
    Grandmère schwieg eine Sekunde lang. Dann fragte sie zögernd: »Hast du gerade gesagt, dass du die Rede halten wirst, Amelia?«
    »Ja«, sagte ich. Hauptsache, sie ging endlich und ließ mich in Ruhe. »Ich halte sie. Aber … können wir später darüber reden? Ich hab Kopfschmerzen.«
    »Du bist wahrscheinlich dehydriert«, vermutete Grandmère. »Hast du heute schon genug Wasser getrunken? Du weißt, dass du über den Tag verteilt mindestens acht Gläser Wasser trinken musst. Das ist das geheime Hausmittel der Ronaldo-Frauen, so bewahren wir unseren taufrischen rosigen Teint …«
    »Ich glaub, ich muss mich nur ein bisschen ausruhen«, sagte ich mit matter Stimme. »Mein Hals tut ein bisschen weh und ich will keine Kehlkopfentzündung bekommen, sonst kann ich ja meine Rede nicht halten… Wann ist diese Gala überhaupt? Freitag in einer Woche, oder?«
    »Mon Dieu!« Grandmère sprang so abrupt vom Bett auf, dass Fat Louie erschrocken aus seiner Kissenburg sprang und wie ein orangeroter Blitz im Wandschrank verschwand. »Du darfst auf gar keinen Fall krank werden und deinen großen Auftritt auf der Gala gefährden! Ich rufe sofort meinen Leibarzt an.«
    Sie kramte hektisch in ihrer Tasche nach ihrem edelsteinbesetzten Handy, mit dem sie nur deshalb umgehen kann,
weil ich es ihr schon eine Million Mal erklärt hab. Aber ich winkte ab und sagte mit müder Stimme: »Schon okay, Grandmère. Ich glaub, ich muss mich nur ausruhen. Geh jetzt lieber. Nicht dass du dich noch ansteckst.«
    Grandmère floh aus meinem Zimmer.
    Und ich konnte endlich wieder schlafen.
    Dachte ich jedenfalls. Aber ein paar Minuten später stand Mom in der Tür und musterte mich besorgt.
    »Ist das wahr, Mia?«, fragte sie. »Hast du deiner Großmutter gerade gesagt, dass du die Rede auf der Wohltätigkeitsgala von Domina Rei halten wirst?«
    »Ja«, sagte ich und zog mir das Kissen übers Gesicht. »Aber nur, damit sie mich endlich in Ruhe lässt.«
    Mom sah immer noch besorgt aus, als sie wegging.
    Ich weiß nicht, weswegen sie sich solche Sorgen macht. Ich bin schließlich diejenige, die irgendeinen Weg finden muss, vor dieser bescheuerten Gala aus der Stadt zu fliehen.

Donnerstag, 16. September, 11 Uhr, in Dads Limousine
    Heute Morgen um neun hörte ich Schritte und stellte mich schnell schlafend. Ich lag also starr mit fest zusammengepressten Augen im Bett, als mir jemand brutal die Decke wegriss und mit strenger, tiefer Stimme befahl: »Steh auf.« Ich öffnete die Augen und war ziemlich überrascht, als ich meinen Vater vor mir stehen sah, der seinen eleganten Anzug anhatte und nach Herbst roch.
    Ich war so lange nicht mehr draußen, dass ich gar nicht mehr weiß, wie es dort riecht.
    An seinem Gesichtsausdruck war abzulesen, dass mich ein fürstliches Donnerwetter erwartete.
    Deswegen brüllte ich: »Nein«, riss ihm die Decke aus der Hand und zog sie mir über den Kopf.
    Darauf sagte mein Vater: »Lars. Übernehmen Sie das bitte.«
    Im nächsten Moment packte mein Bodyguard mich, hob mich aus dem Bett und trug mich durch die Wohnung. Ich hatte die Decke noch immer über den Kopf gezogen und hielt sie krampfhaft fest.
    »Was soll das?!«, keuchte ich, als ich es geschafft hatte, meinen Kopf aus der Decke zu befreien. Ich sah, dass wir im Hausflur standen, wo unsere Nachbarin Ronnie uns mit großen Augen erstaunt ansah. Sie hatte Einkaufstüten in den Händen.
    »Es ist zu deinem eigenen Besten«, sagte Dad hinter Lars.
    »Aber …« Ich war echt fassungslos. »Ich hab doch noch meinen Schlafanzug an!«

    »Ich habe dir gesagt, dass du aufstehen sollst«, sagte Dad ruhig. »Du wolltest nicht.«
    »Das kannst du mir nicht antun!«, heulte ich, als Lars mich aus dem Haus trug und auf Dads Limousine zuging. »Ich bin eine amerikanische Staatsbürgerin! Ich habe Rechte!«
    »Hast du nicht«, sagte mein Vater bissig. »Du bist noch minderjährig!«
    »Hilfe!«, brüllte ich einer Gruppe von Studenten zu, die sich gerade müde nach

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