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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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dich zugemacht. Sie ist bereit, die Schwierigkeiten, die ihr hattet, zu vergessen. Ist das nicht genau das, was du dir von deiner Freundin Lilly wünschen würdest?«
    »Ja, schon«, antwortete ich. Ich war erstaunt, dass er nicht selbst sieht, dass das ja wohl überhaupt nicht vergleichbar ist. »Aber Lilly mag ich. Lana war immer nur gemein zu mir.«
    »Und Lilly ist in letzter Zeit nett zu dir?«
    »Na ja, in letzter Zeit nicht. Aber sie denkt ja auch, ich hätte ihr den Freund weggeschnappt …« Ich stockte mitten im Satz, als mir einfiel, dass ich Lana tatsächlich den Freund weggeschnappt hab. »Okay«, sagte ich. »Ich verstehe, worauf Sie hinauswollen. Aber … finden Sie etwa, dass ich morgen mit Lana shoppen gehen sollte?«
    »Findest du denn, dass du mit ihr shoppen gehen solltest?«, wollte Dr. G. Stöhrt wissen.
    Das ist O-Ton. Genau so hat er es gesagt. Echt wahr. Und für so was zahlen wir dem Mann eine horrende Summe Geld! »Das weiß ich nicht!«, rief ich aus. »Deswegen frage ich ja Sie!«
    »Aber du kennst dich besser, als ich dich kenne.«
    »Ach ja?«, brüllte ich. »Jeder kennt mich besser, als ich mich selbst kenne! Haben Sie etwa noch keinen der Filme
über mein Leben gesehen? Falls nicht, wären Sie aber der einzige Mensch auf der ganzen Welt.«
    »Tja, anscheinend bin ich das«, sagte Dr. G. Stöhrt. »Ich gebe zwar zu, dass ich sie in meiner Videothek bestellt hab, aber sie sind noch nicht gekommen. Ich hab dich gestern ja erst kennengelernt. Und normalerweise schaue ich mir lieber Western an.«
    Ich warf einen Blick auf eines der Mustang-Porträts und verdrehte die Augen. »Ach was?«, sagte ich. »Darauf wäre ich ja nie gekommen.«
    »Okay«, sagte Dr. G. Stöhrt. »Was hast du für ein Problem?«
    Ich sah ihn verblüfft an. »Wie meinen Sie das? Abgesehen davon, dass mein Stiefvater, wie ich vorhin bereits gesagt habe, mir meinen Fernseher weggenommen hat?«
    »Weißt du, was alle Schüler, die an der Militärakademie in West Point waren, gemeinsam haben?«
    Wie bitte? Was hatte das denn mit irgendwas von dem zu tun, was ich gesagt hatte? »Nein, aber ich bin mir sicher, dass Sie es mir gleich sagen werden.«
    »Keiner von denen hat einen Fernseher in seinem Zimmer.«
    »ABER ICH WILL NICHT AUF EINE MILITÄRAKADEMIE!«, schrie ich.
    Dr. G. Stöhrt reagierte gar nicht auf mein Gebrüll, sondern sagte seelenruhig: »Was hasst du denn sonst noch so an deiner Schule?«
    Wo sollte ich anfangen? »Wie wäre es zum Beispiel damit, dass alle anderen anscheinend denken, dass ich mit einem Jungen zusammen bin, mit dem ich nicht zusammen bin?«, sagte ich. »Nur weil sie es in der New York Post gelesen haben. Oder damit, dass ein Junge, den ich sehr mag - den ich sogar liebe -, mir Mails schickt, in denen er sich erkundigt, wie es mir geht, als wäre nie etwas gewesen und als wüsste er nicht,
dass er mir das Herz aus der Brust gerissen und quer durchs Zimmer geschleudert hat? Aber nein, er tut so, als wären wir Freunde.«
    Dr. G. Stöhrt sah mich verwundert an. »Aber hast du Michael nicht zugestimmt , dass es besser wäre, wenn ihr nur Freunde wärt?«
    »Doch«, sagte ich frustriert. »Aber das war gelogen.«
    »Verstehe. Und was hast du ihm auf seine Mail geantwortet?«
    »Gar nichts«, sagte ich und schämte mich plötzlich ein bisschen. »Ich hab sie gelöscht.«
    »Wieso?«, wollte Dr. G. Stöhrt wissen.
    »Keine Ahnung«, murmelte ich. »Ich hatte… ich hatte Angst, dass ich ihn sonst anflehe, mich zurückzunehmen. Und ich will nicht, dass er mich für eine penetrante Klette hält.«
    »Das ist allerdings ein guter Grund, seine Mail zu löschen«, sagte Dr. G. Stöhrt. Und aus irgendeinem Grund - auch wenn er ein Cowboy-Therapeut ist - fühlte ich mich zum ersten Mal von ihm verstanden. »Und wieso willst du nicht mit deiner Freundin einkaufen gehen?«
    Ich hörte schlagartig auf, mich von ihm verstanden zu fühlen. Konnte er sich nicht mal die ALLEREINFACHSTEN DETAILS merken?
    »Ich hab Ihnen doch gesagt, dass sie nicht meine Freundin ist. Sie ist meine Feindin. Wenn Sie sich die Filme angeschaut hätten …«
    »Die schaue ich mir am Wochenende an.«
    »Okay. Also, eigentlich ist sie meine Feindin … aber dann … dann hat ihre Mutter mich gebeten, auf einer Veranstaltung von ihrem Club eine Rede zu halten. Und meine Großmutter hat sich total gefreut und gesagt, das sei eine große Ehre. Und dann hab ich erfahren, dass Lanas Mutter mich nur deswegen gebeten hat, weil Lana mich ihr

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