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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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möchte einfach nur im Bett liegen. Für immer.)
     
    Das ist echt süß von dir, JP, aber ich hab meine Bronchitis noch nicht ganz auskuriert. Ich glaub, ich leg mich einfach ins Bett und erhol mich noch ein bisschen. Danke, dass du an mich gedacht hast!
     
    Hey, kein Problem. Ich kann auch zu dir kommen. Wir könnten uns ein paar DVDs leihen …

    (Oh. JP nimmt die Trennung von Lilly anscheinend doch ziemlich mit, obwohl er derjenige war, der Schluss gemacht hat. Er erträgt es nicht, an einem Samstag allein zu Hause zu bleiben.)
     
    Würde ich gern, aber mein Fernseher ist kaputt.
     
    (Was natürlich nicht stimmt. Aber die Wahrheit werde ich JP auf gar keinen Fall sagen.)
     
    Sag ehrlich, hat das was mit den Fotos in der New York Post zu tun? Dass alle denken, wir wären zusammen? Lauern die Paparazzi schon vor eurem Haus? Willst du nicht noch mal mit einem einfachen Bürgerlichen wie mir zusammen gesehen werden?
     
    (O Gott.)
     
    Was? Nein! Natürlich nicht! Ich bin einfach echt fertig. Ich hab eine anstrengende Woche hinter mir.
     
    Okay, ich verstehe schon. Es gibt einen anderen, oder? Ist es Kenny? Seid ihr verlobt? Wann ist die Hochzeit? Habt ihr schon eine Hochzeitsliste für Geschenke? Ihr wünscht euch bestimmt einen iJoy-550-Massagesessel, stimmt’s?
     
    Ich konnte nicht anders, als einen Lachanfall zu bekommen, worauf Mr Hipskin zu unserem Tisch rüberschaute und fragte: »Gibt es bei euch ein Problem?«
    »Nein«, sagte Kenny und funkelte uns wütend an. »Könntet ihr beide vielleicht endlich mal aufhören, euch Briefchen zuzustecken, und mir ein bisschen helfen?«
    »Klar«, sagte JP. »Was sollen wir machen?«
    »Du könntest mir zum Beispiel«, sagte Kenny, »die Stärke rüberreichen.«

    Das erinnerte mich an etwas.
    »Du, sag mal, Kenny«, fing ich an, während er ein weißes Pulver in einen Glaskolben schüttete, in dem schon irgendetwas anderes Weißes war. »Ich hab gehört, dass Lilly auf ihrer Party am Samstag mit irgendeinem Thaiboxer aus deinem Kurs rumgeknutscht hat? Was war das denn für einer?«
    Kenny hätte fast das Glas mit dem weißen Pulver fallen lassen. Dann sah er mich total gereizt an.
    »Mia«, zischte er. »Bei allem Respekt, aber ich bin gerade dabei, ein ziemlich gefährliches Experiment mit einer sehr ätzenden Säure vorzubereiten. Können wir vielleicht ein andermal über Lilly reden?«
    Gott, seit wann ist Kenny so eine Mimose?

Freitag, 17. September, in der Limousine auf dem Heimweg von Dr. G. Stöhrt
    Ganz ehrlich? Ich weiß nicht, was schlimmer ist: Prinzessunterricht oder Therapie. Beides ist ziemlich schrecklich.
    Aber im Prinzessunterricht sehe ich wenigstens einen Sinn. Immerhin werde ich darauf vorbereitet, eines Tages ein Land zu regieren. Bei der Therapie dagegen … keine Ahnung, wozu die gut sein soll. Anscheinend nicht, damit ich mich besser fühle. Das tue ich nämlich nicht.
    Und ich muss sogar HAUSAUFGABEN machen. Reicht es denn nicht, dass ich eine ganze SCHULWOCHE nachholen muss?
    Ich frage mich ganz ernsthaft, wozu wir diesem Menschen überhaupt Geld bezahlen, wenn ich diejenige bin, die die ganze Arbeit machen muss.
    Die heutige Sitzung begann damit, dass Dr. G. Stöhrt wissen wollte, wie es in der Schule war. Diesmal waren wir beide allein. Dad war nicht dabei, weil es ja eine echte Therapiesitzung war und keine Vorbesprechung. Ansonsten war aber alles genauso wie letztes Mal: die wahnwitzige Cowboyeinrichtung, die silberne Brille, die weißen Haare. Eigentlich war der einzige Unterschied, dass ich diesmal meine zu klein gewordene Schuluniform anhatte und nicht meinen Hello-Kitty-Schlafanzug, den meine Mutter - wie ich Dr. G. Stöhrt als Allererstes empört erzählte - im Müllschlucker entsorgt hat. Am selben Abend, an dem mein Stiefvater mir meinen Fernseher weggenommen hat!

    Darauf sagte Dr. G. Stöhrt bloß: »Gut. Und jetzt erzähl mal, wie es heute in der Schule war.«
    Als ich ihm - zum wiederholten Male - sagte, dass ich nicht begreife, wieso ich überhaupt zur Schule muss, weil ich ja eine Arbeitsplatzgarantie hab und lieber zu Hause bleiben würde, denn ich hasse die Schule, wollte er wissen, wieso ich sie so hasse. Um ihm ein drastisches Beispiel dafür zu geben, wie hart der Schulalltag für mich ist, hab ich ihm von meiner Besprechung mit Lana erzählt.
    Aber er verstand überhaupt nichts. »Freu dich doch«, sagte er. »Immerhin hat ein Mädchen, mit dem du in der Vergangenheit nicht gut ausgekommen bist, einen Schritt auf

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