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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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wenn er das nicht getan hätte. Ich hatte dadurch nur umso mehr das Gefühl, gleich in Tränen ausbrechen zu müssen. Weil seine Hand zwar groß und männlich ist, aber eben nicht ganz so groß und männlich… wie die von jemand anderem.
    »Hey«, sagte er sanft und drückte meine Finger. »Dir geht es bald wieder besser, das verspreche ich dir.«

    »Ja?«, sagte ich. Und dann war es zu spät. Ich fing an zu weinen, obwohl ich versuchte, die Tränen zu unterdrücken. »Es ist nicht nur wegen … Michael, weißt du«, hörte ich mich schluchzen. Ich wollte nicht, dass irgendjemand denkt, dass ich mich bloß wegen eines Jungen so runterziehen lasse. Auch wenn es die Wahrheit ist. »Ich meine, da ist noch die Sache mit Lilly. Ich kann echt nicht glauben, dass sie wirklich denkt, dass du und ich … dass du und ich je…«
    »Hey.« JP sah ein bisschen erschrocken aus. Wahrscheinlich weil ich auf einmal so weinte. »Hey.«
    Bevor ich wusste, was geschah, umarmte er mich plötzlich. Er drückte mich an sich, und ich weinte in seinen Pulli, der nach Weichspüler roch.
    Worauf ich gleich noch mehr weinen musste, weil mich das daran erinnerte, dass ich nie mehr den Geruch riechen werde, den ich mehr liebe und vermisse als jeden anderen … Michaels Hals. Der definitiv nicht nach Weichspüler riecht.
    »Schsch«, machte JP und streichelte mir über den Rücken, während ich weiterweinte. »Alles wird wieder gut. Ich versprech es dir.«
    »Ich wüsste nicht wie«, heulte ich. »Lilly hasst mich! Sie schaut mich nicht mal mehr an!«
    »Na ja, vielleicht hat das was zu bedeuten«, sagte JP.
    »Was denn?«, schluchzte ich an seiner Brust. »Dass sie mich hasst? Das weiß ich schon.«
    »Nein«, sagte JP. »Dass sie vielleicht doch keine so gute Freundin ist, wie du immer geglaubt hast.«
    Daraufhin hörte ich schlagartig auf zu weinen und schaute ihn entgeistert an.
    »W-wie meinst du das?«, fragte ich.
    »Na ja, genau so, wie ich es gesagt hab. Wenn sie wirklich eine so gute Freundin wäre, wie du immer gedacht hast, dann würde sie dir ja wohl glauben, dass zwischen uns nichts passiert ist. Weil sie wüsste, dass du zu so was gar
nicht fähig wärst. Sie wäre bestimmt nicht wegen etwas auf dich sauer, was du gar nicht getan hast - auch wenn es, von außen betrachtet, vielleicht so aussieht. Hat sie sich denn mal die Mühe gemacht, dich zu fragen, ob das, was in der New York Post über uns stand, wahr ist?«
    Ich tupfte mir die Augen mit einer Papierserviette ab, die JP aus einem Spender gezogen und mir gegeben hatte.
    »Nein«, sagte ich.
    »Ich gebe ja zu«, meinte JP, »dass ich in meinem Leben nicht viele Freunde gehabt hab, aber ich glaube nicht, dass echte Freunde sich so verhalten würden. Dass sie einfach etwas glauben, was sie hören oder lesen, ohne nachzufragen, ob es überhaupt stimmt. Oder wie siehst du das? Ist so jemand ein wahrer Freund?«
    »Nein. Du hast recht«, sagte ich und schluchzte ein letztes Mal laut auf. »Du hast recht.«
    »Hey, Mia«, sagte JP. »Ich weiß, dass du schon seit Ewigkeiten mit Lilly befreundet bist. Aber es gibt da ein paar Dinge über Lilly, die du, glaube ich, nicht weißt. Dinge, die sie mir erzählt hat, als wir zusammen waren. Na ja… zum Beispiel dass sie oft total neidisch auf dich war.«
    Ich starrte ihn fassungslos an.
    »Was redest du denn da?«, rief ich. »Wieso sollte Lilly denn
    neidisch auf MICH sein?« »Aus demselben Grund, aus dem wahrscheinlich eine Menge Mädchen - einschließlich Lana Weinberger - neidisch auf dich sind. Du bist hübsch, du bist intelligent, du bist beliebt, du bist eine Prinzessin, alle mögen dich…«
    »WAS?« Ich musste echt lachen. Ungläubig lachen. Aber okay. Das war immerhin besser, als zu weinen. »Ich sehe aus wie ein menschliches Wattestäbchen! Und ich bin total schlecht in der Schule! Und für die meisten Leute an der Schule bin ich nichts weiter als eine 1,77 Meter große, ähem, ich meine, 1,79 Meter große, flachbrüstige Missgeburt…«

    »Das war vielleicht mal so«, sagte JP lächelnd. »Vielleicht haben das manche ja wirklich gedacht. Aber schau dich doch mal im Spiegel an, Mia. Du siehst kein bisschen so aus, wie du dich gerade beschrieben hast. Und vielleicht ist genau das Lillys Problem. Du hast dich verändert… und sie nicht.«
    »Das … das ist doch lächerlich«, sagte ich. »Ich bin immer noch dieselbe alte Mia…«
    »Die Fleisch isst und mit Lana Weinberger shoppen geht«, ergänzte JP meinen Satz. »Sieh den

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