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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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einen weiten Weg hinter sich. »Du mußt helfen«, sagte er.
    »Ich verstehe nicht«, sagte Iorta. Der Sentani wiederholte die Worte sehr langsam und deutlich.
    »Helfen? Du? Wie? Warum? Wovon redest du?«
    »Höre genau zu! Auf dem Heart sind viele große Boote. Sehr groß, mit vielen Menschen, die Ruder sind so lang wie kleine Bäume. Ein fremdes Volk ist darauf.«
    Iorta nickte. »Ich verstehe. Sprich noch langsamer!«
    Er setzte sich und bedeutete dem Sentani, sich ebenfalls zu setzen. Das tat der Mann, wenn auch unge-duldig.
    »Nun«, sagte Iorta. »Langsam. Je langsamer wir vorgehen, desto schneller werden wir ans Ziel kommen.«
    Der Sentani seufzte. »Mein Name ist Epart. Ich bin ein Sentani von der Feste Koorb. Ich bin in diesem Herbst früh nach Norden gekommen, vor der Sternenbande, um an der Einmündung des Gray Bog-Flusses Binsen zu sammeln und sie für den Handel im Frühjahr zu trocknen. Ich war einer von zwölfen.
    Wir waren da drüben, in der Mitte zwischen Nordwall und dem Gray Bog, als wir eine große Zahl von sehr großen Booten sahen, mit langen Stangen und großen Tüchern daran ...«
    »Ich sah sie vor Jahren auf dem Bittermeer. Das sind Schiffe. Die Tantal machen sie.«
    »Wer?«
    »Die Tantal«, sagte Iorta. »Ein grausames Volk, das im Süden des Bittermeeres wohnt.«
    »Dieses Bittermeer kenne ich nicht. Sie sind auf dem Heart.«
    »Ja, ich verstehe. Sprich weiter!«
    »Wir sahen ihnen eine Zeitlang zu. Sie haben lange Paddel, beinahe so groß wie Bäume, und viele auf jeder Seite. An jedem Paddel zogen mehrere Männer.
    Als ich aus der Nähe hinsah, konnte ich erkennen, daß es Shumai und Sentani waren, die da paddelten.«
    »Hu«, sagte Iorta. »Wie haben sie die auseinander-gehalten?«
    »Sie waren angekettet, und ein Mann war da, der sie schlug.«
    »Wie viele Shumai?«
    »Ich weiß es nicht. Von den Booten sind vierzig da.
    Ich bin sicher, daß es mehr als hundert Shumai sind und fast genauso viele Sentani. Einige von meiner Gruppe waren eines Nachts unvorsichtig beim Lagern, und jetzt hat man auch sie gefangengenommen.«
    »Wie viele?«
    »Acht von den zwölf.«
    »Wo sind die drei anderen?«
    »Einer ist zu den Pelbar gegangen, um es ihnen zu sagen. Einer ist nach Süden gezogen, der Sternenbande von Koorb entgegen. Und einer ist nach Norden und Westen gelaufen und versucht, mit den Shumai in der Nähe von Stone Creek zu sprechen.«
    »Hm. Er braucht Glück, wenn er sie finden will – und wenn sie ihn nicht töten sollen.«
    »Ja. Für mich gilt das auch. Aber wir haben nicht so viele Leute, wie nötig sind, um diese Feinde aufzu-halten, denn sie sind sehr zahlreich.«
    »Wie viele sind es?«
    »Es sind vierzig Boote, und auf jedem der vier, auf denen wir die Leute zählen konnten, sahen wir etwa fünfundvierzig bis fünfzig.«
    »Aii, das sind ja achtzehnhundert bis zweitausend!« sagte Iorta. »Und sie haben hundert Shumai?«
    »Ja. So sah es aus.«
    »Was taten sie?«
    »Sie fuhren langsam flußaufwärts und nahmen im Vorbeifahren Wild und Fleisch mit.«
    »Dann werden sie bald in Nordwall sein.«
    »Ja.«
    »Und wir werden sehen, ob diese Mauern standhalten. Komm mit mir! Wir gehen nach Weasel Bend und sprechen dort mit dem Axtschwinger.«
    »Wie weit?«
    »Nur ungefähr acht Ayas.«
    Einige Zeit später schaute Direk vom Abbalgen auf und streckte sich. Er blickte nach Osten. Achi unterhielt die Abbalger mit dem Abschnitt vom Silbernen Himmelsreiter aus dem ›Epos des Staubs‹, einem langen Gedicht, bei dem man für alle Abschnitte das Gedächtnis von vier Leuten brauchte und zum Auf-sagen ungefähr zwölf Sonnenviertel.
    »Was ist das?« fragte Direk und unterbrach Achi mitten im Abschnitt von der Himmelsaxt. Das war unerhört. Aber als die anderen sahen, wie ernst es ihm war, standen sie auf und schauten.
    »Es ist Iorta mit einem Sentani«, sagte Direk. Es gab ein allgemeines Gedränge, weil alle das sehen wollten, die Hunde liefen hinaus und bellten wie wild.
    Iorta kam in langsamem Trab heran, dahinter der Sentani, Iorta schlug mit seinem Speerschaft die Hunde beiseite.
    »He, Iorta. Treibst du sie jetzt zum Töten heim, was? Komm, ich helfe dir«, sagte Direk.
    »Alter Mann, du bist in schlechter Gesellschaft«, sagte Ompu. »Dreh dich um! Sieh mal was da hinter dir herkommt!«
    »Hast du ihn nicht gehört?«
    »Du hast ihn genau in die richtige Richtung gelockt.«
    »Wir trocknen gerade Fleisch. Er kommt gerade recht, um mit aufs Brett zu wandern.«
    Iorta hob die

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