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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Hände. »Ruhig!« sagte er so laut, daß alle verstummten. »Er ist müde. Gebt ihm zu essen und Wasser! Holt den Axtschwinger! Ihr übrigen kommt her und hört zu!« Er ging zu den freien Stellen mitten im Lager voran. Ein Horn wurde geblasen, und bald kamen weitere Männer herbei, darunter der Axtschwinger.
    Iorta faßte die Geschichte des Sentani zusammen.
    Die anderen schwiegen oder glaubten ihm nicht, hielten es für einen Trick. Aber der Axtschwinger betrachtete ihn und fragte schließlich: »Kennst du Jestak?«
    »Den Pelbar?« fragte Epart. »Ja. Er ist letzten Herbst nördlich von Pelbarigan zur Sternenbande gestoßen und mit ihr nach Norden gezogen. Dann haben er und Dar Winnt, der verletzt war, nach Nordwall gebracht. Im nächsten Frühjahr, als Winnt Ursa von Nordwall heiratete, sah ich ihn wieder.«
    Der Axtschwinger schwieg eine Weile. »Hat Jestak dich geschickt?« fragte er schließlich.
    »Nein. Ich habe Jestak nicht gesehen. Er wollte mit einigen Shumai nach Westen, um ein Mädchen zu retten, sagte man.«
    »Was für Shumai?«
    »Das weiß ich nicht. Der Anführer hieß Thro. Er ist groß, noch größer als du, hat rötliches Haar und viele Sommersprossen.«
    »Du bist Thro begegnet, und er hat dich nicht ge-tötet?« fragte ein Mann aus der Menge.
    Epart erzählte langsam die Geschichte vom Treffen bei der Hochzeit und dann die, wie Jestak im vergangenen Winter Thro gerettet hatte.
    »Wie heißt du?« fragte der Axtschwinger.
    »Epart.«
    »Ich bin Waldura. Ich habe deine Sternenbande gejagt und bin auf die Spur von Jestak und euren Männern gestoßen. Wir haben sie bis nach Nordwall verfolgt. Ich habe mit ihm gesprochen, als er uns unsere Toten zurückgab. Ich glaube dir. Unsere Männer werden mit dir gehen. Wir können genausogut nach Nordwall ziehen. Wir werden Läufer zu anderen Banden schicken, aber wir können nicht sagen, was sie tun werden. Vielleicht halten sie mich für einen Narren. Es hört sich an wie die Geschichte vom Himmelshammer.«
    »Zu der wollten wir gerade kommen«, murrte Achi.
    Waldura grinste ihn an. »Ich dachte mir schon, daß du jetzt nicht mehr weit davon entfernt bist. Nun, Epart, iß und ruh dich aus, während wir uns fertigmachen. Iorta, kümmere dich um ihn und sorge da-für, daß ihn die Hunde nicht zerreißen. Noch etwas – was ist, wenn wir auf Sentani treffen? Werden sie mit einem Waffenstillstand einverstanden sein?«
    »Ich weiß es nicht. Ich werde dabeisein, und ich glaube, daß wir einen Kampf verhindern können. Im allgemeinen bemühen wir uns, euch auszuweichen, wie ihr vielleicht bemerkt habt.«
    »Ja«, sagte Direk. »Das haben wir bemerkt.« Und damit ging er lachend weg.
    »Kümmere dich nicht um ihn!« sagte Waldura. »Er ist ein guter Mann.«
    Im Hintergrund sagte Direk: »Wenn man einen Sentani sprechen hört, so ist das, als hörte man einem zahnlosen, alten Mann zu, der beim Sprechen den Mund voll rohem Fleisch hat.« Wieder wurde gelacht.
    Hardo machte sich Sorgen. Er befehligte die vierzig Schiffe der Tantal. Es lief nicht alles so, wie er gehofft hatte. Weder die Sentani noch die Shumai benahmen sich gut. Während sie zuerst miteinander hatten kämpfen wollen, und das taten die Neuen nach der Gefangennahme immer, versanken sie bald in ein mürrisches Schweigen, und schließlich schien eine gewisse Bindung zwischen ihnen zu entstehen. Sie waren alle Jäger. Sie schienen einander zu verstehen, obwohl sie Feinde waren. Er brauchte mehr Sklaven, hatte aber keine große Lust, noch weitere von diesen Leuten aufzunehmen.
    Er hatte von den Pelbar vom Heart gehört, einem ängstlichen Volk, das hinter hohen Mauern lebte. Er hatte gehofft, ihre Städte früher im Jahr zu erreichen, aber wegen der Widerspenstigkeit seiner Sklaven und wegen der Art, wie die Schiffe immer wieder auf versteckte Hindernisse und auf Grund liefen, war er noch lange nicht so weit gekommen wie geplant. Er hatte vor, eine der Pelbarstädte einzunehmen, dort den Winter zu verbringen und dann nach Süden weiterzufahren.
    Diese Fahrt hätte eine Forschungsreise werden sollen. Die See-Sentani waren des Drucks der Tantal müde geworden und hatten angefangen, sich zu organisieren. Beim letzten Raubzug, bei dem sie zwei Bauerndörfer der Tantal in der Nähe von Mistan auslöschten, waren sogar einige Peshtak mit den Sentani verbündet gewesen. Die Tantal dachten daran, als ganzes Volk fortzuziehen. Bis jetzt hatte er einige schöne, unbewohnte Gebiete gefunden, aber durch die Stämme

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