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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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dem Gleichgewicht war, um auszuweichen.
    »Fertig, Winnt«, murmelte Jestak. »Wenn sie alle auf einmal werfen, schießt du, kurz ehe sie loslassen.
    Nimm den mittleren Mann.«
    Das war der Plan der Shumai gewesen, aber Winnts Pfeil störte sie beim Zielen und traf den linken Mann in den Arm, während der von Dar sich dem mittleren in den Bauch bohrte. Zwei Speere ver-fehlten das Ziel, aber einer schoß genau auf Winnt zu, und als Jestak danach greifen wollte, holte er sich quer über die Handfläche eine Schnittwunde. Winnt drehte sich, aber der Speer heftete ihn an die Stämme, als er in Taillenhöhe durch seinen Mantel fuhr und durch Haut und Fleisch schnitt. Einem zweiten Pfeil von Dar wich der Axtschwinger lässig, fast verächtlich aus. Das war das Ende des Kampfes. Die Feinde blickten sich in der tiefer werdenden Dämmerung einen Augenblick lang schweigend über die gekräu-selte Wasserfläche hinweg an. Der Mann mit dem Pfeil im Arm entfernte ihn ohne eine Regung, während die anderen ihren Zorn deutlich zeigten und die verbliebenen Speere mit einem letzten, an einen Eistaucher erinnernden Trotzschrei hoben.
    Das schlanke Floß begann sich in der Strömung zu drehen. Dar nahm eines von Jestaks plumpen Paddeln auf, während Jestak mit seiner unverletzten Hand den Speer aus dem Stamm und aus Winnts Mantel zog, die andere Hand drückte er gegen sein Bein.
    »Soviel dazu«, sagte Dar. »Und was jetzt?«
    »Jetzt rudern wir am Westufer flußaufwärts«, sagte Jestak. »Sie haben hier wohl keine Boote. Sie können nach Norden laufen und Flöße bauen, um uns den Weg abzuschneiden, aber das werden wir riskieren müssen. Wir sind jetzt nicht mehr weit von Nordwall entfernt.«
    Unter großer Anstrengung fuhren sie zu einer Insel ungefähr ein Ayas flußaufwärts, ließen sich zur Westseite hinübertreiben und waren außer Sicht. Dort verband Winnt Jestaks Hand, während Jestak seinerseits Winnts Seite verband, die durchbohrt worden war. Es war nur eine Fleischwunde. Beide Männer schnitten vor Schmerzen Grimassen, schrien aber nicht. Dar stand in der Mitte der Insel und hielt Wache. Als Jestak leise pfiff, kehrte er zurück.
    »Nun«, sagte er, »wir haben vier Männer und einen Hund getötet und einen weiteren Mann verletzt.
    Nicht schlecht. Aber das werden sie nicht so leicht hinnehmen.«
    »Nein, aber es ist nur eine kleine Bande. Die Frage ist, ob sie sich mit irgendwelchen anderen vereinigen können. Mir ist ohnehin etwas anderes eingefallen.
    Ich habe einige Zeit in Nordwall verbracht und kenne die Gegend gut.«
    »Wir sehen außer in den Friedenswochen niemals Pelbar außerhalb der Mauern.«
    »Trotzdem sind wir oft genug draußen.«
    Die beiden Männer stakten an der Westseite der bewaldeten Insel flußaufwärts, dann paddelten sie auf den offenen Fluß hinaus. Als sie in Sicht kamen, hörten sie den schwachen Schrei der Shumai, die sie trotz der Dunkelheit erkennen konnten.
    »Gut«, sagte Jestak.
    »Ich kann nichts Gutes daran finden«, gab Winnt zurück. Sein Bein wurde besser, trotz der schlechten Behandlung, die es in den letzten Tagen zu erdulden gehabt hatte, und damit kehrten auch, seine Lebens-geister zurück.
    »Wenn wir die ganze Nacht schwer arbeiten, sind wir vor Tagesanbruch in Nordwall«, erklärte Jestak.
    »Sie werden uns natürlich am Ufer folgen, aber sie können nicht gleichzeitig uns im Auge behalten und den Arkan Creek überqueren, der gleich südlich von Nordwall in den Hauptarm des Heart-Flusses mündet. Sie werden natürlich hinüberkommen, aber dort müßten wir einen Vorsprung herausholen können und dann hinter der Rabbitbrush-Insel vorbeifahren.
    Falls sie vom Ufer her kommen, um uns an der Inselspitze abzufangen, wenn wir zur Stadt hinüber abbiegen, teilen wir das Floß, indem wir diese Weiden-ruten hier durchtrennen, und lassen ein Stück davon wieder flußabwärts treiben, mit irgendeinem Abfall darauf, damit sie glauben, wir seien dort. Sie werden umkehren, um uns zu verfolgen, und wir können um die Inselspitze herum auf die Stadt zufahren. Winnt, es ist möglich, daß du dich aufsetzen und paddeln mußt. Kannst du das?«
    »Ja.«
    »Hört sich das für dich gut an, Dar?«
    Der dunkle Sentani lachte. »Womit soll ich es ver-gleichen?« fragte er. »Es ist nicht, als äße ich im Sommer an den Ufern des Sentan Hirschzunge, während eine Frau an meiner Seite die Pellute spielt und von Liebe singt. Aber ich bin bereit, es zu versuchen.
    Ich habe nur eine Frage. Was ist, wenn auf

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