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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Wanderer vor-herzubestimmen. Jestak hatte eines Tages einen gro-
    ßen Streit über die Natur des Himmels mit ihnen, und nachdem sie ihn ausgelacht hatten, hatten sie ein großes Feuer gemacht, das war die Sonne, dann waren sie alle aufgestanden und hatten ihm gezeigt, woher sie wußten, daß der Mond um die Erde wan-dere, dabei standen verschiedene Männer als bestimmte Körper auf verschiedenen Positionen. Kod war der Hauptstern Essa und war weit draußen im Gebüsch postiert, von da aus rief er immer wieder herüber, um herauszufinden, was vorging. Jestak erkannte schließlich, daß sie recht hatten und sah verdrossen ein, daß die Wissenschaft der Astronomen der Pelbar von den wilden Läufern des Westens wi-derlegt wurde. Stantu merkte, was er empfand, lachte und schlug ihm auf den Hintern.
    »Was ist mit den Städten im Osten, Stantu?« fragte Thro. »Kannten sie nicht einmal die Sternenmuster?«
    »Nein, ich glaube nicht. Sie leben in ihren Häusern.
    Aber ihre Ozeanreisenden kennen sie, nicht wahr, Jes?«
    »Nur für ihre Zwecke. Sie stellen sich wie die Pelbar vor, daß sie an einem großen Dach oder einer Kuppel hängen, die die ganze Erde umgibt.«
    Renor und Olor, die Vettern waren, spielten gern ›Na,na‹. Jestak hatte angenommen, daß das ein kindisches Spiel sei, weil die jungen Männer sich so aus-gelassen und lärmend gebärdeten, aber als sie am Abend am Fluß rasteten, sangen die beiden Variationen über die vier Wörter, klatschten dazu in die Hände und lachten, und der Pelbar nahm sich die Zeit, sie genau zu beobachten. Wieder war er verwirrt.
    Reor sagte: »Na,na,na,ta,ga,in,ta,ga,na,ga,ta.« Dabei hob er vier kleine Zylinder auf oder setzte sie nieder, von denen jeder eine andere Farbe hatte. Olor wiederholte dann die Worte und den Rhythmus, in dem sie gesprochen worden waren, und hob Zylinder aus seinem eigenen Satz auf und setzte sie nieder. Jestak sah, daß der Rhythmus in dieser Runde ganze Note, ganz, halb,halb,halb, dann eine Pause war, während der Reor die Hände auf die Knie legte, dann vier halbe und zwei ganze Notenwerte.
    S c h l i e ß l i c h
    s a g t e
R e o r
    w i e d e r :
    »Na,na,na,ta,in,ta,na,ga«, und Olor wiederholte es vollständig, obwohl dieses Mal der Rhythmus jeder Silbe einen ganzen Notenwert gab.
    Gewöhnlich fing das Spiel langsam und einfach an mit einer Zählung wie ›Na,na,na,ta,ga,ta,na‹, alles mit ganzen Noten. Dann gewann es an Rhythmus, wenn der Anführer schneller sang und im Takt zu seinen Bewegungen Variationen einführte. Wenn er schließ-
    lich entweder die Regeln für die Variationen durch-brach oder es dem Nachfolgenden nicht gelang, sich genau zu erinnern oder auszuführen, was der vor ihm getan hatte, lachten alle Zuschauer, und ein kleiner Stein wurde auf den Haufen desjenigen gelegt, der den Punkt gewonnen hatte.
    »Es ist nicht leicht, aber die Kinder lernen es früh, und alle sind gut darin«, sagte Stantu. »Siehst du, jeder der vier Zylinder hat eine Farbe und einen Namen. Es gibt na, in, ta und ga. Wenn du einen Namen aufrufst, hebst du den betreffenden Zylinder auf.
    Wenn du ihn wieder aufrufst, mußt du ihn absetzen, und zwar in der richtigen Reihenfolge. Du kannst die Abstände zwischen den Fingern benützen, wenn du wirklich gut bist. Und du mußt dich genau an die Rhythmen halten. Wir alle kennen die möglichen Rhythmen. Es gibt zweiundvierzig erlaubte. Wenn du daher mit einem Rhythmus anfängst, kannst du nicht in einen hineinrutschen, der nicht zu den zweiundvierzig gehört, wenn du durcheinanderkommst.
    Schwerer als ›Na,na‹ ist ›Na,ta,ga‹, ein Spiel, das man mit denselben Steinen spielt. Ich habe schon herausgefunden, daß Thro dabei unschlagbar ist, aber mit anderen hier kann ich es spielen. Dabei gibt man jedem der vier Zylinder einen Zahlenwert. Wenn ihn dann der eine aufhebt, addiert er im Geiste die Zahl dazu. Wenn er ihn niedersetzt, zieht er die Zahl ab.
    So geht er sein Muster durch, und er und sein Partner rechnen mit. Man kann es entweder mit wechselnden Spielführern spielen, wobei jeder das Muster vorgibt und der andere die sich ergebende Zahl ansagt, oder man kann es schwierig machen, dann spielt der Führer sein Muster durch, während der Nachfolgende rechnet, und dann macht der zweite ein anderes Muster, bei dem am Ende dieselbe Zahl herauskommt. Er kann jeden der zweiundzwanzig Rhythmen nehmen und sogar von einem in den anderen übergehen, wenn er merkt, daß er nicht auf die richtige Zahl kommt. Das kann

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