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Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Titel: Pelbar 4 Der Fall der Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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dachte nach und drückte dabei die Finger gegen seine Gesichtsmaske. »Angenommen, die Männer sind fort. Könnten wir hinein?«
    »Wenn wir sie überrumpeln, ja. Sobald wir einmal drin sind, können wir den Ort erobern.«
    Annon lachte wieder. Unter der Maske juckte sein Gesicht unbarmherzig. »Vergiß Nordwall nicht! Denk daran, was die schleimfressenden Pelbar mit den Tantal gemacht haben. Wir wissen sehr gut, daß diese Schweineschnüffler nicht so leicht unterzukriegen sind.«
    »Schon gut, Kommandant Annon. Ich gehe zurück.
    Ich habe nur Meldung gemacht, wie du verlangt hast.«
    Annon stand auf, von Steelets Ton gekränkt. Seine Hand fuhr an sein Kurzschwert, dann entspannte er sich. »Schon gut, Steel. Gut zurück! Hol dir zuerst Proviant! Diesen wurzelrüsseligen Sommer müssen wir etwas tun. Es heißt, daß die Innaniganis einen neuen Sondierungstrupp in die Berge geschickt haben. Die Kitats haben einen Mann gefangengenommen. ›Um die Seuche auszurotten‹ sagte er auf der Folter. Die Seuche sind wir. Nun, wenn wir das sind, wird jemand anders es zu spüren bekommen.«
    »Ja, Kommandant«, murmelte Steelet. Er fragte sich immer noch, ob die Seuche bei ihm ausbrechen wür-de. Er und seine Männer drehten sich um und schlenderten durch das Unterholz. Annon ließ sich in seinen Stuhl zurückplumpsen und trommelte mit den Fingern. Wenn nur sein Gesicht aufhören wollte zu jucken.
    Weit im Norden, in Pelbarigan, verneigte sich Ahroe, die Leiterin der Garde an der Tür zu den Gemächern der Protektorin und wurde eingelassen. Sagan winkte sie zu einem Stuhl, Ahroe setzte sich.
    »Hast du Pläne für den Fall gemacht, daß wir Threerivers helfen müssen? Ja, ich weiß, daß du es getan hast. Ich will sie mit dir durchgehen.«
    »Wir können einrücken, um die Regierung wieder-einzusetzen, falls sich die Stadt schließlich doch gegen Udge erhebt, Protektorin. Wir können auch die gesamte, noch verbliebene Bevölkerung aufnehmen, falls sie die Stadt verläßt. Wir können sie sogar sicher nach Norden führen, damit sie sich den Flüchtlingen anschließt. Wir haben Pläne gemacht, um die Stadt im Falle eines Peshtak-Angriffs zu verteidigen. Wir lagern auch zusätzliche Wintervorräte ein, falls sie dort knapp werden sollten. Die können wir zu jeder Zeit geschützt flußabwärts bringen – außer bei geschlossener Eisdecke. Falls wir sie im tiefsten Winter versorgen müssen, mache ich mir Gedanken wegen unseres Plans. Das heißt, nur wegen der Peshtak. Wir haben in letzter Zeit nichts von ihnen gehört, aber die Langgras-Sentani unternahmen zwei weitere Raubzüge.« Ahroe schob der Protektorin mehrere breite Papierblätter hinüber. »Hier. Ich habe die verschiedenen Möglichkeiten für dich zusammengefaßt.«
    »Die Einnahme der Stadt hast du nicht erwähnt.«
    Ahroe schüttelte müde den Kopf. »Ich weiß nicht, wie wir das könnten, außer durch Überrumpelung.
    Craydor hat die Stadt wirklich makellos geplant. Eine Handvoll Leute könnte sie verteidigen. Ich sehe nicht ein, wieso Pelbar ihr Leben verlieren sollten, um anderen Pelbar Vorschriften zu machen.«
    »Hattest du Erfolg damit, sie zur Aufstellung eines Funkgeräts zu überreden?«
    »Nein. Keinen Erfolg. Die wahrscheinlichen Kan-didaten sind alle fort. Wir haben dafür gesorgt, daß die Stadt reichlich mit Botenvögeln versorgt ist. Aber das bedeutet Verzögerung.«
    Sagan verstummte. »Noch etwas, Protektorin«, sagte Ahroe.
    »Ja?«
    »Ich glaube, wir kommen bei den Peshtak-Gefangenen endlich voran. Es ist ihre Angst vor der Krankheit. Jeder hat mich unter vier Augen gefragt, ob er derjenige sei, der sie hat.«
    »Hast du es ihnen gesagt?«
    »Nein, Protektorin. Ich habe getan, was du verlangt hast. Wir werden es ihnen sagen, wenn sie mit uns zusammenarbeiten. Wir sind darauf bedacht, sie alle so zu behandeln, als hätten sie die Krankheit.«
    »Und Royal? Hat er Fortschritte gemacht?«
    »Ja, Protektorin. Eine Menge. Er glaubt, er kann die Seuche heilen. Obwohl sie in uralten Zeiten gezüchtet wurde, um einen Feind zu quälen, hat sie sich etwas weiterentwickelt, glaubt er. Er meint auch, sie verlau-fe weniger heftig als früher und sei nur sehr schwach ansteckend – nur, er vermutet, daß irgendein Tier als Wirt fungiert.«
    »Als Wirt? – Was immer das heißen mag. Was für ein Tier?«
    »Royal hat die Peshtak befragt, ohne seine Gründe dafür zu verraten, aber sie sagen nicht viel. Er glaubt, daß es Schweine sind. Sie reden ständig von

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