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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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her! Sofort!« brüllte ihr Vater.
    Novis erschien in der Tür, heftig schluchzend und japsend.
    »Was ist los? Kannst du eine so einfache Bitte nicht ertragen?«
    »Du hast mich angebrüllt. Ich habe nichts getan.«
    »Ich habe dich nicht angebrüllt. Ich versuche einfach, dir etwas begreiflich zu machen. Komm her!«
    Novis kam in den ausgestreckten Arm ihres Vaters und kletterte, immer noch ein wenig schluchzend, auf seinen Schoß. »Sie singt nicht mehr, Vater – das Pelbar-Mädchen. Sie starrt nur vor sich hin.«
    »Gut. Du bist am Zug, Andish.«
    »Nein. Du. Ich habe gezogen, während du Novy angebrüllt hast.«
    »Ich habe nicht gebrüllt, verdammt nochmal! Ich wollte nur in meinen eigenen vier Wänden für Ordnung und rechtmäßige Frömmigkeit sorgen.«
    Novis begann wieder zu weinen.
    »Hör auf! Hör sofort auf!« sagte Syst und schüttelte sie leicht.
    »Sie hat uns allen eine Menge Lieder beigebracht«, bemerkte Andish lakonisch, während er drei Pflöcke seines Vaters übersprang und sie dann ostentativ in die Holzschachtel neben dem Brett klappern ließ.
    »Nun, die solltest du lieber schnell wieder vergessen. Wir wollen so etwas hier nicht hören.«
    Andish wechselte einen flüchtigen Blick mit seiner Schwester, während ihr Vater einen Pflock drei Felder weiter bewegte und zwei Pflöcke seines Sohnes nahm. Andish bemühte sich, Gelassenheit zu zeigen, streckte langsam die Hand aus und übersprang vier der letzten sechs Pflöcke seines Vaters.
    »Wie kann sich bei dem ständigen Rummel ein Mensch auf etwas konzentrieren?« maulte Syst.
    »Sieht so aus, als hättest du diesmal schon gewonnen, Andish. Möchtest du von vorne anfangen?«
    »Vielleicht sollten wir zuerst dieses Spiel zu Ende bringen, Papa«, sagte Andish und bemühte sich, seinen Triumph zu verbergen. »Um auch sicherzugehen, daß ich es wirklich gewinnen kann. Wer ist eigentlich Aven, Papa?«
    An der Portage zum Bittermeer saßen die drei Tantal, die sich seit dem Tod des Kommandanten die Führung teilten, auf einem der Schiffe um einen Tisch.
    »Wir brauchen die Männer kaum zu gefährden, wenn wir diese Seite der Portage befestigen. Wir können trotzdem verhindern, daß die Pelbar sie be-nützen – und nur dann zum Kämpfen herauskommen, wenn sie mit einer Streitmacht anrücken«, sagte Eff.
    Lynd seufzte. »Schön. Dann überlassen wir ihnen also im wesentlichen das ganze Gebiet und begnügen uns mit dem Rest. Sie müssen das als Rückzug ansehen.«
    »In diesem Punkt muß ich dir zustimmen, Eff«, sagte Iturge, der Sohn von Laisias, dem Meister der Priester. »Ich glaube, wir müssen den Angriff vorantreiben. Pech für uns, daß sie so ein schweinisches Glück hatten, bis wir anfingen, meine Einzelkundschafter auszuschicken. Wir ...«
    »Wir haben schon vier schlammfressende Kundschafter verloren. Das ist wirklich großartig.«
    »Bitte. Laß mich zu Ende sprechen! Das könnte sich durchaus gelohnt haben für die Information, die der letzte mitgebracht hat – den Standort ihres Hauptlagers. Ein Irrtum ist ausgeschlossen. Er hat sogar ein kleines Bronzegehäuse von einer ihrer Waffen und einen geschnitzten Trinkbecher mitgebracht.«
    »Einen Shumai-Becher«, sagte Eff. »Das war un-
    übertrefflich. Und was passiert, wenn der Besitzer danach sucht? Dann findet er Zeichen und womöglich eine Spur.«
    »Ach, du bist zu nervös. Nicht einmal die Peshtak finden Zeichen, wo unsere besten Kundschafter vor-beigezogen sind. Das kann aber durchaus bedeuten, daß wir die dreckige Schlangenbrut heute nacht angreifen müssen. Wir sollten fast die ganze, verfügbare Streitmacht nehmen und nur genügend Männer hierlassen, um dieses Ende des Grabens zu verteidigen. Wir treiben sie mit der Kraft Blans im Rücken vor uns her. Dann brauchen wir sie nur noch diesen Sommer zurückzuhalten, bis die Hauptstreitmacht ihre Kolonie vernichtet hat, danach besteht kein Grund mehr für sie, diese Portage noch zu benützen.«
    »Träume.«
    Iturge stand auf und funkelte ihn an. »Mein Entschluß steht fest. Ich dulde keinen Widerspruch!
    Vielleicht sind wir im Rang gleich, aber es ist kein Geheimnis, daß ich am besten plaziert bin. Diese Art von Stellung entsteht aus der Klugheit, das kann ich dir sagen.«
    »Dann führst du also den Angriff an?« fragte Lynd.
    Iturge starrte ihn zornig an. »Nein. Du.«
    »Ich? Ein kleiner Offizier ohne Familienrückhalt soll deine brillanten Vorstellungen ausführen? Ein so brillant ausgearbeiteter Plan muß doch sicher

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