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Pelbar 6 Das Lied der Axt

Pelbar 6 Das Lied der Axt

Titel: Pelbar 6 Das Lied der Axt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Feuer und einem großen Felsen neben ihn zu liegen kam.
    Er spürte, wie ihr Fuß an seinem Bein auf-und ab-strich, dann legte sich ihr Arm über ihn, während alle still dalagen und das erlöschende Feuer flackerte.
    Von dem Arm, der auf ihm ruhte, ging Rauch-und Schweißgeruch aus. Er lag ganz still, als ob er schliefe. Sie rutschte näher heran. Das Gewicht ihres Arms drückte Tristal in das grobe Stroh unter seinem Körper. Mindestens drei spitze Halme bohrten sich von unten in seine Seite. Ihr Knie hob sich und legte sich über das seine, und ihr Knöchel hakte sich um sein Schienbein. Tristal entdeckte auch darunter Halme.
    Er blieb völlig reglos und atmete mit geübter Gleichmäßigkeit, obwohl sein Körper nach Erleichterung, nach Bewegung schrie. Orsel war warm, ihre Haut glatt und fein wie das Fell zwischen Rarans Ohren.
    Ihr Atem drang dicht an sein Ohr und kitzelte ihn. Er roch schwach nach Äpfeln.
    »Hör auf, dich schlafend zu stellen, Tristal!« flü-
    sterte sie.
    Tegrit rollte herum, stand auf und klopfte sich ab.
    Er ging zum Feuer, schob die Glut zusammen, legte Holz nach und ging dann in die Dunkelheit hinaus.
    Das aufflackernde Feuer beleuchtete die Schläfer. Orsel rollte sich weg. Tristal bewegte sich noch immer nicht, sein niedergedrückter Arm verlangte bohrend nach Entlastung. Endlich kehrte Tegrit zurück, schaute noch einmal nach dem Feuer, schob es erneut zusammen und warf ein kleines Scheit hinein. Tristal setzte sich auf, als sei er gerade wachgeworden, reckte und streckte sich.
    Tegrit schaute ihn mit einem leisen Lächeln an. Tristal legte sich wieder hin, drehte sich um und machte es sich bequem. Er warf keinen Blick auf Orsel, hörte aber bald an ihrem Atem, daß sie wirklich schlief.
    Am Morgen weckte Tegrit Tristal bei Sonnenaufgang und schickte ihn mit den Jungen auf die Jagd. Als sie am Spätnachmittag zurückkehrten, behaute der Alte mit Tor, dessen Hand zerschnitten und blutig war, immer noch Steine. Sein Mund war in frustrierter Entschlossenheit verkniffen. Tegrit schien belustigt.
    Orsel war nicht da. Als sie zurückkam, schaute sie Tristal nicht an. Er war darüber erleichtert, aber auch ein wenig beunruhigt. Was hatte er getan? Er war versprochen. Mußte er das jedem mitteilen, dem er begegnete?
    In dieser Nacht legten sich die Jungen gleich nach Sonnenuntergang nieder, aber Tor arbeitete weiter an seinen Steinen und Tegrit schaute ihm im Feuerschein zu und gab Kommentare ab. Tristal sah ebenfalls zu und fertigte langsam und umständlich einen Pfeil. Irgendwie lag Spannung in der Luft.
    Endlich stand Tegrit auf und wischte sich die Hän-de an den Schenkeln ab. »Du, Tristal. Du machst mit Orsel Spaziergang. Nicht zu weit in Dunkelheit.« Sie schauten ihn beide an. »Geht nur!« sagte er. »Geht spazieren! Nicht zu weit, habe ich gesagt.« Er wandte sich an Tor. »Ein Problem, wenn man Gedanken hö-
    ren kann, ist Lärm. Bei den beiden wird man fast taub. Du verstehst, nicht wahr?«
    Tor verzog das Gesicht. »Ich höre Gedanken nicht so deutlich. Wenn du meinst, habe ich nichts dagegen. Wahrscheinlich sollten sie miteinander reden.
    Aber Tristal ist versprochen.«
    »Das habe ich dir nie gesagt«, stellte Tristal fest.
    »Du weißt also auch!« Tegrit amüsierte sich.
    »Einiges. Manches ist offensichtlich.«
    »Was bedeutet ›versprochen‹?«
    »Es bedeutet, daß er heiraten wird, wenn er nach Hause zurückkehrt. Sie haben es vereinbart.«
    »Ist das denn so fest bei euch?«
    »Normalerweise ja. Frag ihn!«
    Tristal war ein wenig verärgert. Was bildete sich Tor denn ein, daß er sich dazwischendrängte und alles regelte? Natürlich hatte er recht. Es war vereinbart. Aber hier draußen schien das alles zu brutal, so lächerlich.
    »Ich möchte nicht Spazierengehen«, sagte Orsel.
    »Ich bin dein Großvater, und ich sage dir, du sollst es tun! Ich halte es nicht aus, wie ihr euch anschreit.«
    »Wir haben nichts gesagt.«
    »Ich habe alles gehört. Geht jetzt! Ihr braucht kein Wort miteinander zu reden, wenn ihr nicht wollt.
    Aber geht. So weit weg, daß es hier ruhig wird.«
    »Hast du denn gar keine Angst um mich?« fragte Orsel plötzlich weinerlich. »Glaubst du, ich habe kein Schamgefühl? Keine Zukunft?«
    »Tristal ist recht guter Junge. Von euch weiß sowieso keiner, was er will. Geht! So, Tor. Kante zu uneben.
    Nimm Knochengelenk und reibe darüber. Du brauchst flachere Stelle zum Arbeiten.«
    Keiner der Männer schaute Tristal und Orsel mehr an. Sie

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