Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pelbar 6 Das Lied der Axt

Pelbar 6 Das Lied der Axt

Titel: Pelbar 6 Das Lied der Axt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
Vom Netzwerk:
es kein Zurück mehr.«
    Thebeau seufzte. »Ich kann es ruhig zugeben. Es war genug cauchemar. Aber jetzt ist es geschehen, nicht wahr? Geschehen. Nicht mehr ungeschehen zu machen. Dieser Narr von Tor. Wenn er nicht gekommen wäre, wärst du jetzt Madame Claude Pennybacker.«
    »Nein«, sagte Emily. »Ich hätte ihn inzwischen umgebracht. Einige Leute können das vielleicht aushalten. Ich nicht. Er ist das Monster. Fett. Stützt sich auf seine Stellung, damit ihm nichts geschieht. Ihm ist fast nichts passiert.«
    »Nein. Er war im Gefängnis. Aber er brauchte nicht zu arbeiten. Oh, Emily, ich hätte schon lange einen Weg finden müssen, dir das zu sagen. Es tut mir leid.
    Um meinetwillen genauso wie um deinetwillen. Es war keine gute Sache.«
    Das war alles ganz plötzlich herausgekommen, hatte seinen Stolz im Schlaf überrascht. Die beiden sahen sich an. »Nun, jetzt hast du ja einen Weg gefunden«, sagte Emily leise.
    »Ich ... ich werde gehen. Aber ich habe keine Stök-ke. Dieses Vieh von einem Sheriff hat sie zerbrochen.«
    »Ich werde dir welche besorgen. Wenn du es mir versprichst.«
    »Schon gut.«
    »Was willst du hier überhaupt? Du hast doch wohl nicht geglaubt ...«
    »Dieser Wilde. Er hat gesagt, er könne mir helfen, besser zu gehen. Narr, der ich bin, habe ich beschlossen, hierherzukommen und ihn danach zu fragen.«
    »Tu es nicht! Es hat nichts zu bedeuten. Sieh dir doch an, wie er den Kopf verliert, zu fliegen versucht, sich im Wald herumtreibt.«
    Thebeau wollte aufstehen, und plötzlich lagen Emilys Hände auf seinem Arm und hoben ihn hoch.
    Sie starrten sich an, dann senkten sie beide den Blick.
    »Ich hole jetzt die Stöcke«, sagte Emily und wandte sich ab.
    Drei Farmer von der Westseite rechten gemeinsam das letzte Heu des Sommers zusammen, als einer sich plötzlich umdrehte und aufkeuchte. Die anderen schauten noch rechtzeitig hin, um zu sehen, wie Tor mit seinem zweiten, größeren Doppelflügelgerät, mit Leinen bespannt und gut verstrebt, zu ihnen herun-terschwebte. Die Farmer rannten schreiend auseinander, als er sich aus seinem Abwärtsflug hochzog, einen Aufwind erwischte, nach oben segelte, schwankte, eine Kurve flog und dann durch das Dach eines Holzschuppens brach.
    Als sie ihn erreichten, hatte er sich aus dem Geschirr gewunden und sich nach unten ins Heu fallen lassen. Seine Seite war aufgeschürft und blutete.
    »Alles in Ordnung?«
    »Im wesentlichen.«
    »Sieh nur, was du mit meiner Scheune gemacht hast!«
    »Ich werde es abarbeiten. Wenn es mir wieder besser geht.«
    »Du bist verrückt«, sagte der zweite Mann. »Aber ich habe noch nie gesehen, daß jemand so etwas gemacht hat. Du bist wirklich geflogen. Ein Stück weit.«
    »Ermutige ihn nicht auch noch, Ben.«
    »Keine Angst. Ich versuche es nicht wieder. So. Ich habe mir anscheinend ... das Bein verletzt.«
    »Gebrochen? Beim Herrn.«
    »Gebrochen. Rippen auch, glaube ich. Tut mir leid.
    Diesmal dachte ich wirklich, es würde funktionieren.«
    Tristal hörte drei Tage später von der Sache und rannte, außer sich vor Zorn, durch das Tal. Er schaffte den Weg nicht in einem Tag. Auf der Farm geriet er in einen nicht abreißenden Strom von Besuchern, die das Loch im Scheunendach besichtigen wollten. Es wurde allgemein gelacht, aber leise, und alle schauten einigermaßen ungläubig zu der fernen Absprung-stelle hinüber. Ein Faustkampf entbrannte deshalb.
    Tor war nicht da. Man hatte ihn nach Boiling Springs gebracht und ihn mangels eines besseren Platzes ins Gefängnis gesteckt, sein geschientes Bein stand steif vom Körper ab.
    Als Tristal ihn dort endlich fand, schaute Tor verlegen zu ihm auf und sagte: »Als ich damals bei den Seglern von dieser Eiswand sprang, war Aven wirklich mit mir. Das versuche ich nicht wieder.«
    »Du machst uns zum Narren.«
    »Du meinst dich, nicht wahr?«
    »Wenn wir hier schon festsitzen, können wir auch das Beste daraus machen.«
    »›Wenn‹ ist richtig. Ich glaube es nicht. Habe nur den Weg nach draußen noch nicht gefunden. Was ist mit Fahna? Hast du sie abgeschrieben? Willst du, daß sie sieben Jahre lang wartet und sich dann einen anderen sucht?«
    »Zum Teufel mit dir, was haben wir hier überhaupt verloren? Ich könnte jetzt schon zu Hause sein. Jetzt.
    Im letzten Jahr. Könnte verheiratet sein. Du bist mir so ein Führer. Der großartige Axtschwinger. Warum ich mich von dir hierherschleppen ließ, werde ich nie begreifen. Narr.«
    »Tja, nun, tust du mir bitte einen Gefallen? Hilf

Weitere Kostenlose Bücher