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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Flugblättern ins Lager herab. Die Männer griffen danach und schürten die Feuer, um sie zu lesen, während ein Unterführer eines zu Onsers Zelt hinüberbrachte. Man holte eine Kerze und breitete das Papier auf dem Tisch aus. Onser las es den versammelten Offizieren laut vor: MITTEILUNG MITTEILUNG MITTEILUNG
    Die Heart-Fluß-Föderation weiß, daß viele Innanigani-Soldaten auf betrügerische Weise in diese Invasion hineingetrieben wurden und möchte allen, die sich während der nächsten zwei Tage ergeben, eine Amnestie anbieten. Man wird verlangen, daß ihr die Dörfer wieder aufbaut, die ihr zerstört habt, aber man wird euch menschlich behandeln und euch hinterher an eure Grenze zurückbringen, genau wie einige Gefangene aus dem letzten An-griffsfeldzug der Innanigani. Wenn ihr dieses Angebot nicht annehmt, seht ihr eure Heimat wahrscheinlich nie wieder.
    Die Vereinigte Verteidigungstruppe Heart-Fluß-Föderation
    Onser fluchte und brüllte seine Offiziere an: »Ich möchte sofort bekanntgeben lassen, daß jeder, der dabei ertappt wird, wie er dieses schleimige Geschwätz liest, zwanzig Hiebe bekommt, und daß jeder, den wir bei einem Fluchtversuch erwischen, oh-ne Federlesens exekutiert wird. Geht!«
    Mit Geschrei rannten die Männer aus seinem Zelt.
    Fast sofort blitzten von allen Seiten des Wachenkreises um das Lager aus einiger Entfernung schnelle Gewehrsalven auf. In der Nähe der Feuer stürzten Männer, andere versteckten sich. Als Antwort darauf begannen die Maschinengewehre in die Dunkelheit hineinzufeuern, aber nur in kurzen Salven. Ein Unterführer befahl einer Geschützmannschaft, die wenigen noch verbliebenen Mörsergranaten in die Dunkelheit hineinzuwerfen. Der Angriff ging vorüber wie ein tödlicher Regenschauer, und bis auf die Schreie der verwundeten Innanigani war es schnell wieder still im Wald.
    Südlich des Hafens von Baligan ließ Stel sein Boot lautlos in die Dunkelheit nahe an der Felsbarriere gleiten, als ein kleines Licht kurz aufleuchtete und dann verschwand. Er stellte die Ruderpinne ein und hielt sich bereit, das Segel zu lockern. Wieder flak-kerte das Licht kurz auf. Er löste die Leine aus der Klampe und glitt langsam näher. Leise wateten Männer dem Bug entgegen und zogen das Boot herein.
    Zwölf Gestalten kletterten über den Bug. Ferth kam von achtern und legte ihre Hand um seinen Arm.
    Owayn kam ebenfalls von achtern und flüsterte: »Jaas und seine Männer werden uns abstoßen und umdrehen. Was hat dich so lange aufgehalten?«
    »Hierherzukommen, ohne mich sehen zu lassen.«
    »Wir müssen los.«
    »Richtig. Habt ihr Seeleute unter euch?«
    »Nur Jaas und Rude. Aber sie können den anderen Anweisungen geben.«
    Das Boot wurde hinausgestakt und alle Segel auf-gezogen. Ein leicht auffrischender Westwind trieb sie nach Nordosten, auf den Kanal zu. Als sie östlich an Baligan vorbeifuhren, erhellten die Flammen aus Owayns Haus den ganzen Himmel im Westen.
    »Gut. Bei meinen Nachbarn brennt es jetzt sicher auch. Das geschieht diesen Mördern recht«, sagte Owayn.
    »Und gibt ihnen allen was zu tun«, bemerkte Jaas.
    Weit im Nordwesten, wo Onsers Invasionstruppe umzingelt war, setzten die Gewehrschüsse wieder ein, aber diesmal begannen sie, als wollten die Westländer ein Spielchen machen, im Osten und schwenkten langsam nach Süden und weiter, den Kompaß entlang, immer ein Schuß nach dem anderen. Wieder antworteten die Maschinengewehre.
    Niemand im Lager bemerkte, wie ein weiteres Feuer hoch oben vorbeiglitt, bis kleine Sprengsätze in Trau-ben auf sie niederregneten.
    »Gewehrschützen, konzentriert euch darauf!«
    brüllte ein Unterführer, aber das Feuer ringsum verstärkte sich, bis die meisten Männer einfach die Köpfe unten hielten.
    »Es stinkt!« schrie der Unterführer und blinzelte das Licht an, das jetzt nach Osten abtrieb. Der Schein schien zu erlöschen, dann strahlte er kurze Zeit später weiter im Osten wieder auf. »Jetzt schießt darauf!«
    schrie der Unterführer. Ein Maschinengewehr feuerte Salven in den Himmel. Sofort erlosch das Feuer.
    Dann hatte es den Anschein, als konzentriere sich das Gewehrfeuer von allen Seiten auf die Maschinenge-wehrstellungen. Drei Schützen stürzten über ihre Waffen, die übrigen kauerten sich zusammen und ließen das feindliche Feuer Schmutz aufwirbeln und in die Balken um die Stellungen herum einschlagen.
    Danach wurde es im Wald ringsum wieder still.
    Wieder sammelte die Innanigani-Truppe ihre Verwundeten ein und begrub

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