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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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deren sanfte Methoden Pell zu dem gemacht hatten, was es war. Die Menschen zu Hause auf der Erde waren einmal durch Berichte von fremdartigem Leben in Angst und Schrecken versetzt worden. Man hatte sogar darüber gesprochen, die Kolonien aufzulösen, aus Angst vor weiteren Entdeckungen... auf Downbelow jedoch hatte es nie Angst gegeben, hier niemals, wo die Hisa den Menschen mit leeren Händen gegenübertraten und sie mit Vertrauen ansteckten.
    »Wir müssen sie dazu überreden, schleunigst von hier zu verschwinden«, meinte er.
    »Ich helfe dir«, sagte Miliko.
    »Euch helfen?« fragte ein Hisa und berührte Milikos Hand, denn sie humpelte, während sie sich an Emilio lehnte. Sie beide schüttelten den Kopf und gingen gemeinsam weiter, jetzt im Rücken der Menge, denn die meisten anderen waren schon ein Stück voraus, gefangen im allgemeinen Wahnsinn, selbst die Alten, die von den Hisa getragen wurden.
    Sie ruhten sich vom langen Abstieg aus, während die Sonne den Zenith überschritt, gingen und ruhten abwechselnd, während die Sonne den Himmel hinabglitt und schließlich über den flachen gerundeten Hügeln stand. In Emilios Maske gab ein Zylinder den Dienst auf, zerstört durch die Feuchtigkeit und die Ausdünstungen des Waldes, ein schlechtes Omen für die anderen. Keuchend kämpfte er gegen das Hemmnis an, fummelte nach einem Ersatzzylinder, hielt den Atem an, während er den Austausch vornahm, stülpte sich dann die Maske wieder auf. Sie gingen jetzt auf der Ebene und kamen nur noch langsam voran.
    In der Ferne ragte diese unbestimmte faustförmige Masse auf, eine unregelmäßige Säule, die sich aus einem Meer von Hisa-Leibern erhob - und nicht nur Hisa. Auch Menschen waren schon dort, standen auf und traten vor, als Emilio und Miliko näherkamen. Ito von Basis Zwei war mit ihrem Stab und ihren Arbeitern da, auch Jones von Basis Eins mit seinen Leuten. Hände wurden ausgestreckt und geschüttelt, und die anderen sahen so erstaunt aus wie die Neuankömmlinge. »Sie haben uns aufgefordert, herzukommen«, sagte Ito. »Sie sagten, Sie würden auch kommen.«
    »Die Station ist gefallen«, berichtete er. Der Zustrom setzte sich fort, zum Mittelpunkt hin, und Hisa drängten ihn, ganz besonders ihn und Miliko. »Wir haben nicht mehr viele Möglichkeiten, Ito. Mazian hat die Herrschaft - in dieser Woche. Über die nächste kann ich nichts sagen.«
    Ito und Jones blieben zurück bei ihren eigenen Leuten, und noch mehr Menschen standen da, Hunderte von ihnen, so feierlich, als wären sie wie betäubt. Emilio erkannte Deacon von den Brunnentrupps, Macdonald von Basis Drei, Hebert und Tausch von Vier, aber die Hisa trieben ihn weiter, und er hielt Milikos Hand fest, damit sie sich in der gewaltigen Menge nicht verloren. Jetzt waren sie nur noch von Hisa umgeben. Die Säule ragte immer näher empor, und es war keine Säule, sondern eine ganze Gruppe von Bildnissen, ähnlich denen, die die Hisa der Station geschenkt hatten, geduckte, runde Gestalten und auch größere Körper mit mehreren Hisa-Gesichtern, Gesichtern mit überrascht geöffneten Mündern und ernsten, zum Himmel hinaufblickenden Augen.
    Die Hisa hatten sie geschaffen, und zwar schon vor sehr langer Zeit. Ehrfurcht überkam ihn, und schließlich wurde Miliko langsamer und starrte einfach nur noch hinauf. Er tat desgleichen inmitten all der Hisa ringsumher, fühlte sich verloren, klein und fremd vor diesem hochragenden uralten Gestein.
    »Du kommen«, forderte ihn eine Hisa-Stimme auf. Es war Bounder, der ihn an der Hand nahm und ihn bis zum eigentlichen Fuß des Bildnisses führte.
    Alte saßen dort, Hisa, die wirklich alt waren, die ältesten von allen, deren Gesichter und Schultern silbern geworden waren. Sie saßen dort, umgeben von kleinen, in die Erde gestoßenen Stöcken, in die Gesichter geschnitzt waren und die mit Perlen behangen waren.
    Emilio zögerte, wollte nicht in diesen Kreis eindringen, aber Bounder führte ihn hinein in die Gegenwart der Alten.
    »Setzen«, drängte Bounder. Emilio und Miliko verneigten sich und setzten sich mit gekreuzten Beinen vor die vier Altesten. Bounder sprach in der schnatternden Hisa-Sprache, und der Gebrechlichste der vier antwortete ihm.
    Und dann streckte dieser Alte vorsichtig die Hand aus, auf die andere gestützt, berührte zuerst Miliko und dann Emilio, als wolle er sie segnen.
    »Ihr gut kommen her«, sagte Bounder - vielleicht eine Übersetzung. »Ihr willkommen hier.«
    »Bounder, danke ihnen. Danke ihnen

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