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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Leute sich unten in der Halle einrichten. Bis zur Sperrstunde erwarte ich Ihren Bericht.«
    »Mein Abschlußbericht ist bereits fertig«, sagte Pendergast sanft. »Gibt es sonst noch etwas, Mr. Coffey?«
    »Ja«, antwortete Coffey. »Ich erwarte Ihre uneingeschränkte Mitarbeit, Pendergast.«
    Coffey ging hinaus und ließ die Tür offen stehen.
    D’Agosta sah ihm zu, wie er den Gang entlangstapfte. »Er sieht irgendwie viel frustrierter aus als vorhin, bevor Sie hereingekommen sind«, sagte er. Dann drehte er sich um zu Pendergast und fragte: »Sie werden doch diesem Pißkopf nicht nachgeben, oder?«
    Pendergast lächelte. »Ich fürchte, das wird sich nicht vermeiden lassen, Vincent. In gewisser Hinsicht bin ich sogar erstaunt, daß es nicht schon früher passiert ist. Schließlich bin ich Wright in dieser Woche nicht zum ersten Mal auf den Schlips getreten. Warum sollte ich mich dagegen wehren? Es nützt doch sowieso nichts. So kann uns wenigstens niemand vorwerfen, wir hätten Coffey unsere Mitarbeit verweigert.«
    »Aber ich dachte, Sie hätten mehr Mumm in den Knochen«, sagte D’Agosta und versuchte, die Enttäuschung in seiner Stimme zu verbergen.
    Pendergast breitete die Arme aus. »Ich habe eine ganze Menge Mumm, das können Sie mir glauben. Aber denken Sie daran, daß ich mich hier nicht in meinem angestammten Revier bewege. Ich bin nur deshalb hier, weil die Morde im Museum ähnlich sind wie die vor ein paar Jahren in New Orleans, aber das geht nur solange gut, wie es keine Kontroverse mit dem Museum und damit einen triftigen Grund gibt, das hiesige FBI einzuschalten. Ich wußte von Anfang an, daß Dr. Wright und der Gouverneur sich seit dem Studium kennen, und wenn der Gouverneur offiziell eine Intervention des New Yorker FBI -Büros verlangt, dann dürfen Sie dreimal raten, was geschieht.«
    »Aber was ist jetzt mit unserem Fall?« fragte D’Agosta. »Coffey wird auf die Arbeit aufbauen, die wir bisher geleistet haben, und dann ganz allein die Lorbeeren dafür ernten.«
    »Damit nehmen Sie an, daß es überhaupt Lorbeeren geben wird«, sagte Pendergast. »Ich habe bei dieser Ausstellungseröffnung ein schlechtes Gefühl, Lieutenant, ein sehr schlechtes sogar. Ich kenne Coffey schon ziemlich lange und weiß, daß er eine solche Situation gewaltig verschlimmern kann. Aber haben Sie bemerkt, Vincent, er hat mich nicht ausdrücklich nach Hause geschickt. Das kann er nämlich gar nicht.«
    »Sagen Sie mir jetzt bloß nicht, daß Sie froh sind, die Verantwortung los zu sein«, sagte D’Agosta. »Es mag ja vielleicht
mein
Lebensziel sein, mir soviel wie möglich vom Leib zu halten, aber bei Ihnen hatte ich bisher eigentlich immer den gegenteiligen Eindruck.«
    »Vincent, Sie erstaunen mich«, sagte Pendergast. »Es kann doch keine Rede davon sein, daß ich mich vor der Verantwortung drücken will. Aber ob ich es nun will oder nicht, dieses Arrangement verschafft mir ein größeres Maß an Freiheit als vorhin. Es stimmt zwar, daß Coffey jetzt hier das letzte Wort hat, aber über meine persönlichen Aktivitäten kann er nur in relativ engen Grenzen bestimmen. Daß ich die Leitung dieses Falles übernommen habe, war für mich die einzige Möglichkeit gewesen, überhaupt hierher nach New York zu kommen. Und dabei mußte ich auf sehr vieles Rücksicht nehmen. Jetzt kann ich wieder mehr meinem eigenen Instinkt vertrauen.« Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah D’Agosta an. »Ich wäre froh, wenn ich auch weiterhin auf Ihre Hilfe zählen könnte, Vincent. Es wäre gut, jemanden bei der Polizei zu haben, dem ich vertrauen kann und der mir bei gewissen Dingen hilft. Natürlich nur, wenn Coffey das erlaubt.«
    »Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.« D’Agosta blickte eine Weile nachdenklich drein. »Und eines habe ich diesem Coffey gleich auf den ersten Blick angesehen.«
    »Was denn?«
    »Der Kerl muß als Kind mal in eine Odelgrube gefallen sein.«
    »Ach Vincent«, sagte Pendergast, »was haben Sie nur manchmal für eine blumige Ausdrucksweise!«

FREITAG
35
    D as Büro sah, wie Smithback verdrießlich feststellte, haargenauso aus wie beim letzten Mal: Nicht das kleinste Papierfitzelchen war nicht an seinem angestammten Platz. Er lümmelte sich in einen Stuhl und hatte dabei das unangenehme Gefühl, als habe er das alles schon einmal erlebt.
    Als Rickman aus dem Büro ihrer Sekretärin wieder zurückkam, hatte sie einen dünnen Aktendeckel dabei und stellte ihr unvermeidliches, affektiertes

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