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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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irgendwoher bekannt vor, Dr. Green?«
    »Sollte es eigentlich, aber ich komme im Moment nicht darauf.«
    Pendergasts Lippen verzogen sich zu einem dünnen Lächeln.
    »Es handelt sich dabei nicht um eine Substanz, sondern um zwei. Beide würden die Maulwürfe von Route 666 ohne Zweifel als Magic Mushroom bezeichnen.«
    »Aber natürlich!« rief Margo aus und schnippte mit den Fingern. » Caerulipes und Coprophila .«
    »Das ist zu hoch für mich«, erklärte D'Agosta.
    »Der Blaufüßige Kahlkopf und der Mist-Kahlkopf gehören zu den stärksten halluzinogenen Pilzen, die es überhaupt gibt, Lieutenant«, erklärte Margo.
    »Und hier steht noch etwas, und zwar Wysoccan«, murmelte Pendergast »Wenn mich nicht alles täuscht, dann war das ein hallluzinogenes Getränk, das die Algonquin-Indianer bei ihren Initiationsriten verwendeten.
    Es enthält größere Mengen an Scopolamin, das auch als Jimson-Gras bekannt ist. Ein ziemlich heimtückisches Halluzinogen mit einer stark narkotischen Wirkung.«
    »Dann ist das also eine Art Inventarliste?« fragte D'Agosta.
    »Möglicherweise. Vielleicht wollte Kawakita mit diesen Drogen sein Gebräu verändern, um die Süchtigen etwas gefügiger zu machen.«
    »Wenn Sie recht haben und Kawakita die Glaze-User beruhigen und unter Kontrolle halten wollte, warum hat er dann die Hütte ausgerechnet aus Schädeln erbaut?« fragte Margo. »So etwas könnte doch auch genau den gegenteiligen Effekt haben und die Leute erst recht aufregen.«
    »Da ist was dran«, sagte Pendergast. »Aber es fehlen eben noch viele Steine zur Lösung dieses Puzzles.«
    »Eine Hütte, die nur aus menschlichen Schädeln besteht ...«, murmelte Margo nachdenklich vor sich hin.
    »Das kommt mir von irgendwoher bekannt vor. Ich glaube sogar, so etwas in Whittleseys Expeditionstagebuch gelesen zu haben.«
    Pendergast sah sie interessiert an. »Tatsächlich? Das ist ja interessant.«
    »Gehen wir doch in mein Büro und holen es uns aus dem Archiv auf den Bildschirm.«
     
    Die gelben Strahlen der untergehenden Sonne schienen durch das einzige Fenster in Margos enges Büro und überzogen die Papierstapel auf dem Schreibtisch und die Bücher in den Regalen mit einem goldenen Schimmer. Pendergast und D'Agosta sahen zu, wie Margo ihren Computer einschaltete und etwas auf der Tastatur tippte.
    »Das Museum hat im vergangenen Jahr einen öffentlichen Zuschuß bekommen, um seine Archivbestände zu digitalisieren«, erklärte sie. »Wenn wir Glück haben, finden wir in der Datenbank das Tagebuch.«
    Margo gab drei Begriffe in die Suchmaschine ein: »Whittlesey«, »Hütte« und »Schädel«. Sofort erschien der Name eines einzelnen Dokuments auf dem Bildschirm. Margo rief es auf und sprang an die von der Suchmaschine markierte Stelle. Als sie zu lesen anfing, erinnerten sie die Worte, die auf dem Computerschirm so kühl und unpersönlich aussahen, an ein Ereignis vor achtzehn Monaten: Damals hatte sie sich in einem halbdunklen Büro hier im Museum zusammen mit Smithback über die Seiten eines zerfledderten Notizbuchs gebeugt:
     
    Cracker, Carlos und ich wollen weitergehen. Um drei bleiben wir stehen, um die Kiste umzupacken, weil drinnen ein Tongefäß zerbrochen ist. Während ich umpacke, schweift Cracker vom Weg ab und findet auf einer Lichtung eine halbzerstörte Hütte, die offenbar aus menschlichen Schädeln gemacht ist und um einem niedrigen Zaun aus Arm- und Beinknochen umgeben ist.
    In den Hinterköpfen der Schädel sind grobe, unregelmäßig geformte Löcher. In der Mitte der Hütte ist ein aus mit Sehnen zusammengebundenen Knochen gefertigter Tisch mit Opfergaben darauf, darunter eine kleine Figur und seltsam geschnitzte Holzstücke.
     
    »Das reicht«, erklärte Margo brüsker als beabsichtigt, denn das war der Stoff, aus dem Alpträume sind.
    »Wirklich bemerkenswert«, sagte Pendergast. »Vielleicht sollten wir ja einmal zusammenfassen, was wir bisher wissen: Kawakita hat die als Glaze bekannte Droge verbessert und sie an anderen und schließlich auch an sich selbst getestet. Die unglücklichen Süchtigen, die durch die Droge schwerwiegende körperliche Veränderungen erfuhren und immer weniger Licht vertrugen, gingen in den Untergrund, wo sie anfingen, Obdachlosen nachzustellen und sie zu töten. Jetzt, da Kawakita tot ist und er die Süchtigen nicht mehr mit der Droge versorgen kann, werden diese immer gefährlicher.«
    »Und wir wissen auch den Grund, warum Kawakita die Droge selbst genommen hat«, ergänzte

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