Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
das nächstemal Ihre Meinung hören will, dann frage ich Sie danach.« Miller blickte sich um. »Ehrlich gesagt, es sind mir sowieso schon zu viele Leute an dieser Operation beteiligt. Für so etwas braucht man eine kleine, schlagkräftige Elitetruppe, nicht so ein riesiges Aufgebot. Aber bitte, wenn der Chief es so haben will, dann kriegt er es eben auch so.«
    Hayward schätzte die Abteilung auf etwa hundert Polizisten.
    »Allein unter dem Columbus Circle dürften an die dreihundert Obdachlose hausen«, sagte sie ohne Betonung.
    »Ach ja? Und wann haben Sie sie das letztemal gezählt, wenn ich fragen darf?«
    Hayward erwiderte nichts.
    »Immer diese Besserwisser«, murmelte Miller vor sich hin.
    »Also, Leute, aufgepaßtl Das ist eine taktische Operation, bei der wir zusammenbleiben und strikt unsere Befehle befolgen. Ist das klar?«
    Die Polizisten nickten. Carlin warf Hayward einen vielsagenden Blick zu und verdrehte die Augen. Es war klar, was er von Miller hielt.
    »Okay. Jeder sucht sich einen Partner!« befahl Miller und rollte die Karte zusammen.
    Hayward wandte sich an Carlin, der zustimmend nickte. Als sie ihn genauer musterte, sah sie, daß ihr erster Eindruck sie getrogen hatte: Carlin war gar nicht dick, sondern lediglich so kräftig gebaut wie ein Gewichtheber. An seinem Körper schien nicht ein Gramm Fett »Wo waren Sie bei der Bahnpolizei eingesetzt?« wollte er wissen.
    »Hauptsächlich unter dem Pennsylvania Bahnhof. Ich heiße übrigens Hayward.« Aus dem Augenwinkel sah Hayward, wie Miller sie höhnisch grinsend beobachtete: Da haben sich ja die zwei Richtigen zusammengefunden, schien seine Miene ausdrücken zu wollen.
    »Eigentlich ist das, was wir hier tun, Männerarbeit«, wandte Miller sich an Hayward. »Da kann es manchmal auch ziemlich ungemütlich werden. Wenn Sie also lieber hierbleiben wollen, dann.«
    »Ich glaube, daß Sergeant Carlin genügend Mann für uns beide ist«, unterbrach ihn Hayward. »Finden Sie nicht, Lieutenant?«
    Dabei blickte sie erst anerkennend auf Carlins durchtrainierte Figur und dann auf Millers Schmerbauch. Ein paar Polizisten in der Nähe brachen in unterdrücktes Gelächter aus, und Miller schnitt eine Grimasse. »Na schön. Sie können ja die Nachhut machen.«
    »Polizeibeamte!« ließ sich auf einmal Chief Horlockers megaphonverstärkte Stimme vernehmen. »Wir haben weniger als vier Stunden, um den Untergrund rund um den Central Park von Obdachlosen zu säubern. Denken Sie immer daran, daß Punkt Mitternacht viele Millionen Liter Wasser aus dem Reservoir in das Kanalsystem abgelassen werden und sich niemand mehr in den Tunnels befinden darf. Es ist also von höchster Wichtigkeit, daß bis Mitternacht die Ihnen zugeteilte Zone vollkommen menschenleer ist. Dies ist keine vorübergehende Evakuierung. Wir werden diese Aktion vielmehr dazu benutzen, um die Tunnels unter dem Central Park ein für allemal von Obdachlosen zu säubern. Sie haben nun alle Ihre Instruktionen erhalten und stehen unter der Leitung kompetenter Offiziere. Es gibt somit keinen Grund, weshalb Sie nicht ein oder zwei Stunden vor dem festgesetzten Termin mit Ihrer Arbeit fertig sein sollten. Wir haben dafür gesorgt, daß die von Ihnen nach oben gebrachten Personen ein warmes Essen und eine Unterkunft für die Nacht erhalten. Erklären Sie ihnen das, falls nötig. An den Ausgängen, die auf Ihren Karten verzeichnet sind, werden Busse auf sie warten, die sie dann in die Unterkünfte in Manhattan und anderen Stadtvierteln bringen. Mit Widerstand rechnen wir nicht, falls es aber doch welchen geben sollte, befolgen Sie Ihre diesbezüglichen Befehle.«
    Horlocker ließ den Blick über die versammelten Einsatzkräfte schweifen, bevor er das Megaphon wieder an den Mund hob.
    »Ihre Kollegen in den nördlichen Abschnitten werden ihre Operation zeitgleich mit Ihnen beginnen, denn nur so wird der größtmögliche Effekt erreicht. Denken Sie immer daran, daß im Untergrund Ihre Funkgeräte nur sehr eingeschränkt funktionieren, die Kommunikation zwischen den einzelnen Gruppen wird daher enorm schwierig sein. Halten Sie sich deshalb genau an den vorgegebenen Zeitplan.«
    Dann rief er: »Und jetzt, Leute, tut eure Pflicht!«
    Die Abteilung stand stramm, als Horlocker zwischen den Beamten hindurch zum Ausgang lief. Als er an Hayward vorbeikam, blieb er stehen und runzelte die Stirn. »Sie sind wohl Hayward, D'Agostas besonderer Liebling.«
    Du kannst mich mal, dachte Hayward. »Ich arbeite mit Lieutenant

Weitere Kostenlose Bücher