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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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hatte.
    Dieses Teufelszeug verstärkte die natürliche Aggressivität, die von Natur aus in fast jedem Lebewesen schlummerte, um ein vielfaches. Und Kawakita, der diese Verwandlung am eigenen Leib erlitten hatte, war der Meinung gewesen, daß die durch Glaze hervorgerufenen Veränderungen nicht mehr rückgängig zu machen waren ...
    »Bin ich froh, daß wir jetzt hier oben und nicht dort unten sind«, murmelte D'Agosta nachdenklich und blies eine bläuliche Rauchwolke aus dem Fenster.
    Margo nickte. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Pendergast hinter ihr ruhelos durch das kleine Büro tigerte und Dinge in die Hand nahm, die er gleich darauf wieder weglegte.
    Wenn die Sonne das nächstemal über dem Park aufgeht, dann wird eine halbe Million Kubikmeter weniger Wasser im Reservoir sein, dachte Margo mit einem letzten Blick auf die friedlich glänzende Wasseroberfläche, die das Orange, Rot und Grün des Sonnenuntergangs reflektierte. Die Ruhe dieses Bildes stand in einem seltsamen Kontrast zu den Rufen der Demonstranten und dem aggressive n Hupkonzert der im Stau stehenden Autos.
    Moment mal! dachte Marge plötzlich stirnrunzelnd. Wieso grün? Ich habe doch noch nie einen grünen Sonnenuntergang gesehen!
    Angestrengt blickte sie auf die große, schimmernde Fläche, die rasch immer dunkler wurde, und ein ebenso abwegiger wie entsetzlicher Gedanke schoß ihr durch den Kopf Stehendes Wasser und frische Luft ...
    Ja ist das denn möglich? fragte sie sich. Aber das wäre doch bestimmt schon jemandem aufgefallen. Oder vielleicht doch nicht?
    Margo drehte sich um und blickte auf Pendergast, der sofort mit seinem ruhelosen Hin- und Herlaufen aufhörte.
    »Ist was, Dr. Green?« fragte er und hob eine Augenbraue.
    Sie sagte nichts, aber Pendergast trat ans Fenster und folgte ihrem Blick hinab auf das Reservoir. Als er sie nach einer Weile schweigend ansah, erkannte sie, daß ihm derselbe Gedanke wie ihr gekommen war.
    »Wir sollten besser mal nachsehen«, sagte er leise.
    Ein hoher Maschendrahtzaun trennte das Wasserreservoir von dem an seinem Ufer entlanglaufenden Spazierweg. D'Agosta packte den Zaun und riß ihn mit einem kräftigen Ruck an einer Stelle in die Höhe, so daß Margo und Pendergast darunter hindurchkriechen konnten. Anschließend hob Pendergast den Zaun von der anderen Seite für D'Agosta an. Margo watete inzwischen bereits hinaus ins Wasser zu einer Fläche mit seerosenartigen Pflanzen. Dort angekommen, riß sie die erstbeste davon aus und hielt sie in das rapide abnehmende Licht.
    » lilicea mbw unensis «, sagte sie und zeigte den anderen die fleischigen Wurzeln, von denen noch das Wasser tropfte. »Ganz ähnlich wie die Reste, die ich bei Kawakita gefunden habe. Offenbar bat er die Pflanze so verändert, daß sie auch in unserem Klima gedeiht.«
    »Da also haben sie die Droge angebaut«, sagte D'Agosta, der noch immer seine Zigarre rauchte.
    Pendergast und er wateten hinaus zu Margo und rissen nun selber einige der Pflanzen aus. Ein paar späte Jogger unterbrachen ihre roboterhaften Runden um das Reservoir und betrachteten neugierig die bizarre Gruppe. Schließlich sah man nicht alle Tage eine junge Frau im Laborkittel, einen übergewichtigen Mann, er an einer dicken Zigarre zog und einen großen, ungewöhnlich hellblonden Mann in einem teuren Maßanzug bis an die Hüften in den Trinkwasservorräten von Manhattan stehen.
    Pendergast zeigte Margo eine der Pflanzen, an deren Stengel eine aufgeplatzte haselnußbraune Samenkapsel hing. »Die Pflanzen samen aus«, erklärte Pendergast mit ruhiger Stimme.
    »Wenn das Reservoir entleert wird, werden diese Samen in den Hudson gespült – und von dort aus hinaus ins Meer.«
    Durch die Stille, die seinen Worten folgte, drang aus der Ferne das Hupkonzert der Autos an Margos Ohr.
    »Glücklicherweise können diese Pflanzen im Salzwasser nicht gedeihen«, fuhr Pendergast fort. »Oder etwa doch, Dr. Green?«
    »Nein, natürlich nicht. Der Salzgehalt ...« Margo konnte nicht weitersprechen, denn ein schrecklicher Gedanke brannte sich seinen Weg durch ihr Bewußtsein. »Großer Gott. Wie dumm von mir.«
    Pendergast sah sie fragend an.
    »Der Salzgehalt«, sagte sie.
    »Ich fürchte, ich verstehe nicht, was Sie meinen«, erwiderte Pendergast.
    »Der einzige Einzeller, den die Droge aus dem Pflanzenvirus verändert hat, war B. meresgerii «, fuhr Margo langsam fort. »Bei den Laborbedingungen, unter denen wir B. meresgerii zusammen mit der Droge getestet haben, gab es einen

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