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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Sie«, sagte Hayward und zog einen Computerausdruck aus einer Tasche ihrer Uniform. Sie faltete das Blatt auf, strich es glatt und reichte es D'Agosta.
    Während der Lieutenant seine Zigarre wieder ansteckte, warf er einen Blick auf die Liste. »Die erste Leiche wurde am 30. April in der West 58th Street Nummer 624 gefunden«, las er.
    »Und zwar in einem Heizungskeller, der einen Zugang zu den Gleistunnels der Eisenbahn hat.«
    D'Agosta nickte und las weiter. »Die zweite wurde am 7. Mai unter der S-Bahnstation Columbus Circle gefunden, und bei der dritten steht als Datum der 20. Mai und dann Stamm B4, Gleis zweiundzwanzig, Kilometer 2,1. Was, zum Teufel, ist denn das?«
    »Das ist ein zugemauerter Frachttunnel am alten Güterbahnhof in der West Side. Die Maulwürfe brechen Löcher in die Wände und nisten sich in diesen Tunnels ein.«
    D'Agosta hörte ihr zu und genoß seine Zigarre. Vor einem Jahr hatte er die Marke gewechselt – sozusagen als Vorgriff auf seine bevorstehende Beförderung. Als er dann doch kein Captain geworden war, hatte er es nicht übers Herz gebracht, von den Dunhills wieder zu den Garcia y Vegas zurückzukehren. Ab und zu sah er beim Rauchen hinüber zu Sergeant Hayward, die seinen Blick gelassen erwiderte. Der Frau mangelte es eindeutig am nötigen Respekt gegenüber Vorgesetzten. Trotz ihres zierlichen Körperbaus strahlte sie ein gesundes Selbstvertrauen und eine natürliche Autorität aus. Daß sie D'Agosta aus eigenem Antrieb aufgesucht hatte, deutete auf viel Eigeninitiative hin. Und darauf, daß sie ziemlich mutig war. Einen Augenblick lang bedauerte es der Lieutenant daß ihr Verhältnis bisher unter keinem guten Stern gestanden hatte. »Daß Sie direkt zu mir kommen, entspricht zwar nicht dem Dienstweg«, sagte er. »Aber ich weiß es trotzdem sehr zu schätzen.«
    Hayward nickte fast unmerklich, als wolle sie ihm damit signalisieren, daß sie sein Kompliment zwar zur Kenntnis genommen, aber deshalb noch lange nicht akzeptiert hatte.
    »Ich möchte mich nicht in Captain Waxies Angelegenheiten einmischen«, fuhr D'Agosta fort, »aber ich kann Ihren Hinweis auch nicht ignorieren. Möglicherweise besteht ja wirklich eine Verbindung zwischen den Mordfällen. Das haben Sie sich aber sicher schon selbst zusammengereimt. Deshalb schlage ich vor, wir vergessen, daß Sie hier bei mir waren.«
    Hayward nickte abermals.
    »Ich werde Waxie anrufen und so tun, als wäre ich selbst auf die Fälle aufmerksam geworden, und dann werden wir zusammen einen kleinen Bummel in den Untergrund machen.«
    »Das wird dem Captain aber gar nicht gefallen. Wenn der mal einen Bummel macht, dann höchstens in die Cafeteria.«
    »Er wird trotzdem mitkommen, glauben Sie mir. Es würde nicht allzu gut aussehen, wenn er auf seinem Hintern hockenbleiben würde, wahrend ein Lieutenant die Arbeit für ihn tut. Ganz besonders in diesem Fall, wo es möglicherweise um einen Serienkiller geht, der sich seine Opfer unter den Obdachlosen sucht. Eine solche Geschichte birgt eine Menge politischen Zündstoff. Also werden Waxie, Sie und ich uns ganz unauffällig in den Untergrund begeben. Und zwar ohne großes Aufsehen.«
    Hayward runzelte die Stirn. »Das wäre nicht klug, Lieutenant«, sagte sie. »Da unten kann es ganz schön gefährlich werden. Wir kennen uns viel zuwenig aus, die Maulwürfe dafür aber um so besser. Und es sind nicht nur harmlose Penner im Untergrund, sondern auch ziemlich rabiate Burschen – Vietnamveteranen, Ex-Sträflinge, Überbleibsel der radikalen Studentenbewegung. Es gibt nichts, was die mehr hassen als die Polizei. Wenn wir uns da hinwagen, dann mindestens mit einer Hundertschaft.«
    D'Agosta ging der respektlose Ton der Frau langsam auf die Nerven. »Nun machen Sie aber einen Punkt, Hayward. Wir sprechen hier nicht von einer Invasion, sondern von einer inoffiziellen Informationstour.
    Solange die Sache nichts weiter als eine Vermutung ist, sollten wir sie nicht an die große Glocke hängen. Falls wir im Untergrund etwas entdecken sollten, können wir ja noch immer im großen Stil zuschlagen.«
    Hayward erwiderte nichts.
    »Und noch was, Hayward. Wenn auch nur ein Sterbenswörtchen von dieser Unternehmung durchsickert, weiß ich genau, wo die undichte Stelle war.«
    Hayward stand auf, strich sich die blaue Uniformhose glatt und nickte ihren breiten Dienstgürtel zurecht.
    »Verstanden.«
    »Ich hatte auch nichts anderes erwartet«, sagte D'Agosta und blies eine Rauchwolke hinauf zu dem

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