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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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»Nehmen Sie Platz.«
    D’Agosta räumte einen Papierstapel von ihrem Besucherstuhl und setzte sich. Hayward hatte den Kragen gelockert und ihre Haarspangen gelöst. Ihr dunkles Haar war überraschend lang und fiel ihr weit über die Schultern. Erstaunlicherweise sah sie nicht einmal müde aus.
    D’Agosta legte den blauen Ordner auf ihren Schreibtisch.
    »Das wurde Pendergast zugespielt. Wie und warum weiß ich nicht.«
    Hayward nahm die Akte in die Hand und warf einen kurzen Blick darauf, dann ließ sie sie fallen wie ein heißes Eisen.
    »Mein Gott, Vinnie, das ist streng geheim! Ich denke nicht im Traum daran, so was zu lesen. Ich habe den Ordner nicht mal gesehen. Tun Sie mir den Gefallen und nehmen Sie ihn von meinem Schreibtisch.«
    »Lassen Sie mich kurz zusammenfassen, was …«
    »Um Gottes willen, nein.«
    D’Agosta saß da und war ratlos. Okay. Er musste den Stier bei den Hörnern packen.
    »Pendergast möchte, dass Sie Bullards Telefone anzapfen lassen.«
    Sie starrte ihn etliche Sekunden lang stumm an. »Warum wendet er sich nicht an das FBI?«
    »Das kann er nicht.«
    »Und ausnahmsweise mal etwas nach Vorschrift tun, das kann er auch nicht, wie?«
    »Bullard hat zu viel Macht und Einfluss. Das FBI steht unter politischem Druck, daran kann nicht mal Pendergast was ändern. Aber Sie könnten das Büro des Staatsanwalts dazu bewegen, ein Ermittlungsverfahren nach Artikel 3 einzuleiten.«
    »Ausgeschlossen. Ich kann mich bei meinem Antrag nicht auf eine streng geheime Akte stützen.« Sie war aufgesprungen und funkelte D’Agosta wütend an.
    »Nein, aber Sie könnten unsere Ermittlungen in den Mordfällen als Aufhänger benutzen.«
    »Sind Sie verrückt, Vincent? Es gibt keinerlei Beweise gegen Bullard. Keinen Zeugen, der ihn am Tatort gesehen hat, kein Motiv, einfach nichts, was ihn mit den Opfern oder den Morden in Verbindung bringt.«
    »Und was ist mit den Telefonanrufen?«
    »Telefonanrufe!« Sie ging hektisch hinter ihrem Schreibtisch auf und ab. »Was glauben Sie, wie viele Leute Telefonanrufe bekommen?«
    »Sein Computer enthielt verschlüsselte Dateien. So raffiniert verschlüsselt, dass wir den Code nicht knacken konnten.«
    Hayward winkte ab. »Ich verschlüssle manchmal auch E-Mails an meine Mutter. Vincent, das ist kein Beweis, sondern genau der Stoff, den die Times auf der ersten Seite bringt, um uns nachzuweisen, dass wir die in der Verfassung verbrieften Bürgerrechte mit Füßen treten. Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wie schwierig es ist, eine Anordnung zur Telefonüberwachung zu erwirken? Da müsste ich schon mit handfesten Beweisen kommen.«
    »Sie sollten einen Blick in den Ordner werfen. Bullard hat allem Anschein nach streng geheime militärische Technologie an China geliefert.«
    »Ich habe Ihnen gesagt, dass ich nicht wissen will, was in dem Ordner steht.«
    »Er hat eine Firma in Italien gegründet, die den Chinesen bei der Entwicklung von Raketen helfen soll, mit denen sie den geplanten amerikanischen Raketen-Abwehrschirm unterlaufen können.«
    »Das fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich.«
    »Bullard hat einflussreiche Freunde in Washington. Er spendet große Summen zur Unterstützung von Wahlkampagnen. Darum wollen sich weder das FBI noch die CIA die Finger verbrennen.«
    Laura Hayward ging ruhelos im Zimmer auf und ab.
    »Hören Sie, Laura, wir sind beide Amerikaner. Bullard ist ein Verräter. Er verkauft unser Land, und niemand unternimmt irgendetwas dagegen! Alles, was Sie brauchen, ist eine gute Geschichte für den Richter. Okay, ich gebe zu, es ist nicht exakt nach der Vorschrift.«
    »Es gibt gute Gründe für die Vorschriften, Vincent.«
    »Aber es gibt auch eine Zeit, in der man einfach nur das Richtige tun muss, Laura. New York ist nach wie vor das Ziel für Terroranschläge. Wer weiß, in welchen Kreisen Bullard mitmischt. Für Geld tut der alles.«
    Hayward schüttelte ungeduldig den Kopf. »Vincent, ich bin Captain bei der New Yorker Mordkommission. Wir haben genug fähige Leute in anderen Positionen, die sich um jemanden wie Bullard kümmern können.«
    »Ja, aber jetzt sind Sie gefragt, Laura. Aus dieser Akte geht hervor, dass ein großes Ding geplant ist. Bullard kreuzt irgendwo auf dem Atlantik herum, da kann es doch nicht schwierig sein, sein Telefon anzuzapfen. Wir haben die Nummer von seinem Satellitentelefon und wir haben eine Liste der Telefonnummern, die er regelmäßig anwählt.«
    »Satellitentelefone kann man nicht anzapfen.«
    »Ich

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