Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels
weiß. Wir müssen am anderen Ende anfangen, bei seinen Partnern an Land. Die können wir abhören.«
»Und wenn er eine nicht registrierte Nummer anruft?«
»Das ist immerhin besser als nichts.«
Hayward ging mit immer größeren Schritten auf und ab. Und zu guter Letzt sagte sie: »Die Sache geht uns nichts an. Meine Antwort ist Nein.«
D’Agosta versuchte, ein Lächeln aufzusetzen, merkte aber selber, dass es ihm misslang. Das war’s. Hayward war nicht der jüngste weibliche Captain der New Yorker Polizei geworden, indem sie die Vorschriften missachtete. Er hätte es wissen können, ja müssen, bevor er zu ihr gegangen war. Er blickte auf. Hayward beobachtete ihn scharf. »Ich mag Ihren Gesichtsausdruck nicht, Vincent.«
Er zuckte die Achseln. »Ich muss gehen.«
»Ich weiß, was Sie jetzt denken.«
»Umso besser, dann muss ich es Ihnen ja nicht sagen.«
Ein Anflug von Ärger huschte über ihr Gesicht. »Sie halten mich für eine Karrieristin, nicht wahr?«
»Das haben Sie gesagt, nicht ich.«
Sie kam um den Schreibtisch herum auf ihn zu. »Sie sind ein verdammter Mistkerl, wissen Sie das? Ich hab mir in meinem Leben als Cop schon jede Menge Mist anhören müssen. Immer von Männern, die meinten, ich würde zu hart arbeiten. Und wissen Sie was? Ich lass mir das nicht mehr gefallen. Wenn ein Mann ehrgeizig ist, dann ist das okay. Bei einer Frau nicht, die gilt dann sofort als karrieresüchtige Zicke.«
D’Agosta platzte der Kragen. Warum mussten Frauen immer alles verallgemeinern? »Das ist doch nur ein Vorwand, hinter dem Sie sich verschanzen. Sie können entweder das Richtige tun oder auf Nummer sicher gehen. Und Sie bevorzugen offensichtlich die sichere Seite. Na gut, an mir soll’s nicht liegen, wenn Sie nicht Commissioner Hayward werden.« Er stand auf, legte den Papierstapel auf den Stuhl zurück, schnappte sich den blauen Ordner und ging auf die Tür zu. Weit kam er nicht. Laura hatte sich zwischen ihm und der Tür aufgebaut und machte keine Anstalten, ihm den Weg freizugeben.
»Ich gehe jetzt.« Er machte noch einen Schritt auf sie zu, aber sie wich nicht zur Seite. Sie war ihm so nah, dass er ihre Wärme spüren und den Duft ihres Shampoos riechen konnte.
»Das war die größte Unverschämtheit, die mir jemals gesagt wurde.« Ihr Gesicht war rot angelaufen. »Hören Sie mir mal gut zu: Ich liebe dieses Land genauso wie Sie. Ich tue meine Arbeit, und ich tue sie erfolgreich, weil ich mich an die Vorschriften halte. Also kommen Sie mir nicht mit solchem Schwachsinn.«
D’Agosta sagte nichts, er blieb stehen, wo er stand, nur Zentimeter von ihr entfernt, mit hochrotem Gesicht und schwer atmend. Er bemerkte ihre dunklen Augen und ihren elfenbeinfarbenen Teint. Dann machte er noch einen Schritt auf sie zu. Ihre Körper berührten sich. Es durchfuhr ihn wie ein elektrischer Schlag. Sie standen beide eine Weile so da, vor Zorn bebend, und plötzlich verwandelte sich ihr Zorn in etwas anderes. Er beugte sich vor. Ihre Lippen fanden sich, und sie presste sich an ihn, während sie sich langsam küssten. Ihre Hand schmiegte sich in seinen Nacken und zog ihn noch näher zu sich heran. Ohne recht zu wissen, was er tat, umschlang er sie fest mit beiden Armen und riss sie an sich. Die Welle der Erregung, die ihn in diesem Moment überspülte, war kaum zu ertragen. Er rang nach Luft, während seine Lippen über ihr Kinn wanderten, sie küssten und schließlich ihren Weg über ihren Hals zu ihrer Schulter fanden. Sie stöhnte wohlig. Er spürte ihren heißen Atem an seiner Wange, als sie sein Ohrläppchen zwischen die Zähne nahm und begann, daran zu knabbern, erst zart, dann etwas fester. Sie zog ihn mit sich zu ihrem Schreibtisch, lehnte sich zurück, und er beugte sich über sie. Mit fahrigen Händen knöpfte er ihre Bluse auf und streifte ihr den BH ab. Ihre Hände sanken von seinen Schultern und glitten über seinen Oberkörper, seinen Bauch. Dann machten sich ihre Finger an seinem Gürtel zu schaffen, öffneten den Reißverschluss seiner Hose, streichelten und liebkosten ihn. Er seufzte unwillkürlich auf, als sie begann ihn zu massieren, streifte ihr mit einer Hand das Hemd hoch und zog ihr das Höschen herunter. Sie schwankte etwas, als er langsam in sie eindrang. Einen Moment blieben sie so und sahen sich tief in die Augen. Dann warf sie den Kopf in den Nacken, lehnte sich zurück und stöhnte lustvoll. Er schlang die Arme um ihre Schenkel und drang tiefer in sie ein, immer wieder, vor und
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