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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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zurück, sanft, bedächtig, ohne Hast … Und dann war es plötzlich vorbei. Schwer atmend hielt sie ihn noch mit den Beinen um die Hüfte, und er spürte die langsam abebbenden Kontraktionen ihres Unterleibs. Sie umarmten einander für eine kleine Ewigkeit. Und doch war es für D’Agosta viel zu früh, als sie ihn küsste und sich von ihm löste. Erst jetzt begriff er, dass er keine Ahnung hatte, was da gerade zwischen ihnen abgelaufen war. Er versuchte seine Verwirrung zu verbergen, indem er sich von ihr abwandte und seine Kleidung in Ordnung brachte. Was hatte sie dazu gebracht, sich so plötzlich zu umarmen? Wie zwei Magnete waren sie aufeinander getroffen. So etwas war ihm noch nie im Leben passiert. Er war sich nicht sicher, wie er sich fühlen sollte: himmelhoch jauchzend, beschämt oder gar nervös? Er hörte sie hinter seinem Rücken leise lachen. »Gar nicht schlecht«, sagte sie mit belegter Stimme. »Jedenfalls für einen, der sich für einen Loser hält.« Sie schob eine schwarze Haarlocke weg, die ihr ins Gesicht gefallen war. »Weißt du, was ich an dir mag, Vincent?«
    »Nein.«
    »Dass du dir die Dinge zu Herzen nimmst – deine Arbeit, den Fall, aber vor allem: Gerechtigkeit. Das ist für dich kein leeres Wort.«
    D’Agosta war immer noch nicht ganz bei der Sache. Ihm wurde fast schwindelig, wenn er daran dachte, was gerade geschehen war. Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, überprüfte den Sitz seines Gürtels. Worauf wollte sie hinaus?
    »Ich finde, du hast dir deinen Artikel 3 verdient. Wenn ich gründlich darüber nachdenke, müsste mir eigentlich etwas einfallen.«
    Er starrte sie verblüfft an. »Deshalb habe ich nicht …«
    Laura legte ihm lächelnd den Zeigefinger auf die Lippen. »Es ist deine Integrität, für die du den Artikel 3 verdienst. Nicht für … für das andere. Ich will dir was sagen: Irgendwie haben wir beide wohl ein paar Schritte übersprungen. Tu, was du tun musst, und dann kannst du mich zu einem hübschen, langen, romantischen Candlelightdinner einladen.«

34
    Die Abhörzentrale der Bundesbehörden im südlichen Manhattan war ein unscheinbarer Raum im vierzehnten Stockwerk eines Büroturms. In D’Agostas Augen sah sie aus wie ein x-beliebiges Großraumbüro: Leuchtstoffröhren an der Decke, neutraler Teppichboden und zahllose identische Arbeitsplätze, die durch halbhohe Stellwände voneinander abgetrennt waren. Ein Albtraum.
    D’Agosta schaute sich suchend um. Halb hoffte er und halb fürchtete er, Laura Hayward würde ihn hier erwarten. Aber er konnte nur einen ihrer Detectives entdecken, einen gewissen Mandrell. Dieser hatte ihn um die Mittagszeit angerufen und darüber informiert, dass das Büro des Generalstaatsanwalts die Telefonüberwachung angeordnet habe. Das FBI war für solche Aktionen besser ausgerüstet und würde deshalb in Zusammenarbeit mit dem NYPD die Sache durchführen. Die Tatsache, dass die Anfrage über die New Yorker Polizei gekommen war, hatte die Telefonüberwachung politisch akzeptabel gemacht.
    »Es ist alles vorbereitet«, informierte ihn Mandrell, als sie sich die Hände schüttelten. »Ist Agent – äh – Pendergast …«
    »Hier!«, meldete sich Pendergast in diesem Moment von der Tür aus. Sein schwarzer Anzug schimmerte im Licht der Leuchtstoffröhren. Wie viele dieser Anzüge er wohl besaß? D’Agosta vermutete, dass er zu Hause ein ganzes Zimmer davon haben musste.
    Er machte den Agent mit dem Detective bekannt. »Sehr erfreut«, sagte Pendergast. »Ich bitte um Nachsicht, Detective, dass ich mich verspätet habe. Ich bin wohl irgendwo falsch abgebogen. Das Gebäude ist der reinste Irrgarten.«
    Irrgarten? Pendergast arbeitete doch selbst hier. Irgendwo in diesem Gebäude musste er ein Büro haben. Oder etwa nicht?
    »Hier entlang«, sagte Mandrell und ging voraus.
    »Ein großartiger Erfolg!«, flüsterte Pendergast D’Agosta unterwegs zu. »Ich werde Captain Hayward natürlich persönlich meinen Dank ausdrücken. Sie hat sich offenbar mächtig ins Zeug gelegt.«
    Oh ja, das hat sie. D’Agosta lächelte in sich hinein. Die ganze letzte Nacht kam ihm unwirklich vor, wie ein Traum. Er hatte sich den Morgen über sehr zusammennehmen müssen, sie nicht anzurufen. Hoffentlich wollte sie immer noch mit ihm zu Abend essen. Ob das Geschehene ihre Zusammenarbeit erschwerte? Hoffentlich nicht. Aber eigentlich war es ihm egal.
    »So, da sind wir.« Mandrell schlüpfte in eine der Bürokabinen. »Das ist Agent Sanborne. Sie

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