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Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd

Titel: Pendergast 06 - Dark Secret - Mörderische Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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bist verantwortlich für das Ganze. Das weißt du. Du hast mich zu dem gemacht, was ich bin.«
    »Ich habe dich zu überhaupt nichts gemacht.«
    »Gut gebrüllt, Löwe! So kann man es natürlich auch hinstellen!« Ein trockenes, fast vertrocknetes Lachen tönte aus dem winzigen Lautsprecher. Es war widerlich und jagte D’Agosta einen Schauer über den Rücken.
    »Lass uns zur Sache kommen«, stieß Pendergast mühsam hervor.
    »Zur Sache kommen? Jetzt, da die Unterhaltung gerade interessant zu werden beginnt? Möchtest du nicht darüber reden, dass du und nur du allein voll und ganz verantwortlich für all das bist? Frag die Seelenklempner, die werden dir bestätigen, wie wichtig es ist, dass wir uns über alles aussprechen. Frater.«
    D’Agosta konnte es plötzlich nicht länger ertragen. »Diogenes, hören Sie zu, Sie krankes Stück Scheiße: Sie wollen den Diamanten? Dann hören Sie auf mit dem Schwachsinn.«
    »Kein Diamant, keine Viola.«
    »Wenn Sie Viola ein Leid zufügen, werde ich den Diamanten eigenhändig mit einem Vorschlaghammer zertrümmern und Ihnen den Staub mit der Post schicken. Reden Sie weiter, wenn Sie glauben, dass ich scherze.«
    »Leere Drohungen.«
    D’Agosta schlug mit der Faust aufs Armaturenbrett, was ein lautes, krachendes Geräusch verursachte.
    »Immer mit der Ruhe! Vorsicht!« Die Stimme klang plötzlich schrill und panisch.
    »Dann halten Sie endlich die Klappe.«
    »Dummheit ist eine Naturgewalt, der ich mich beuge.«
    »Sie quatschen immer noch.«
    »Ich bestimme hier die Regeln«, sagte Diogenes energisch. »Hören Sie? Ich bestimme die Regeln!«
    »Unter zwei Bedingungen«, erklärte Pendergast ruhig. »Nummer eins: Der Austausch findet auf Manhattan Island statt, und zwar innerhalb der nächsten sechs Stunden. Nummer zwei: Ich stimme nur einem Plan zu, der dir keine Möglichkeit gibt, die Abmachung zu brechen. Du sagst mir, wie dein Plan aussieht, und ich entscheide. Du hast eine Chance, um es richtig zu machen.«
    »Das klingt nach fünf Bedingungen, nicht nach zweien. Aber selbstverständlich, Bruder – selbstverständlich! Es gibt da allerdings ein kleines Problem. Ich rufe dich in zehn Minuten zurück.«
    »In fünf.«
    »Noch mehr Bedingungen?« Damit brach die Verbindung ab.
    Es folgte ein langes Schweigen. Auf Pendergasts Stirn hatten sich kleine Schweißperlen gebildet. Er zog ein silbergraues Taschentuch aus seiner Anzugjacke, betupfte sich die Stirn und steckte es wieder ein.
    »Können wir ihm vertrauen?«, fragte D’Agosta.
    »Nein. Kein bisschen. Aber ich glaube nicht, dass er es innerhalb von sechs Stunden schafft, eine erfolgreiche Strategie für ein doppeltes Spiel auszuhecken. Und er ist versessen auf Luzifers Herz – er begehrt es mit einer Leidenschaft, die Sie und ich nicht begreifen können. Ich glaube, zumindest auf diese Leidenschaft können wir uns verlassen.«
    Das Handy klingelte wieder und Pendergast drückte auf die Sprechtaste. »Ja?«
    »Okay, frater, Zeit für ein kleines Quiz in Städtekunde: Kennst du einen Ort, den man die ›Eiserne Uhr‹ nennt?«
    »Die Eisenbahndrehscheibe?«
    »Hundert Punkte! Und weißt du, wo das ist?«
    »Ja.«
    »Gut. Dort machen wir es. Du wirst zweifellos Winnie, deinen getreuen Gehilfen, mitbringen wollen.«
    »Das hatte ich vor.«
    »Hör mir gut zu. Ich treffe dich dort um … sechs Minuten vor Mitternacht. Du kommst durch Tunnel VI und trittst langsam ins Licht. Winnie kann im Dunkel zurückbleiben und dir Deckung geben, wenn du willst. Lass ihn eine Waffe seiner Wahl mitbringen. Das wird meine Redlichkeit fördern. Du selbst kannst getrost deine eigene Les Baer mitbringen oder was immer du heutzutage als modisches Accessoire mit dir herumträgst. Es wird keine Schießerei geben, solange alles glatt läuft. Und es wird alles glatt laufen. Ich möchte meinen Diamanten und du möchtest deine Viola. Wenn du die örtlichen Gegebenheiten bei der Eisernen Uhr kennst, wirst du wissen, dass es der perfekte Ort für unsere, sagen wir, Transaktion ist.«
    »Einverstanden.«
    »Ach ja? Findet mein Plan deine Zustimmung, Bruder? Bist du überzeugt, dass ich dich nicht übers Ohr hauen kann?«
    Pendergast schwieg einen Moment. »Ja.«
    »Dann a presto.«
    Und die Leitung war tot.
    »Der Mistkerl ist mir nicht geheuer«, brummte D’Agosta.
    Pendergast blieb eine Weile schweigend sitzen. Dann holte er wieder sein Taschentuch heraus, wischte sich über die Stirn, faltete das Tuch zusammen.
    D’Agosta bemerkte, dass

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