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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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von Schreien, worauf sich, fast wie durch ein Wunder, wieder eine Gasse öffnete.
    »Sie verdammter Idiot!«, schrie jemand. »So eine Waffe abzufeuern!«
    Smithback fiel in Laufschritt. Pendergast eilte so schnell hinterher, wie er es sich traute. Die Polizisten wollten sie verfolgen, aber die Menge hatte sich hinter Smithback und Pendergast bereits zusammengezogen. Smithback hörte die Beamten fluchen, als sie versuchten, sich durch die Massen zu kämpfen. Eine Minute später hatten sie beide den Eingang zur U-Bahn erreicht, und dort eilte Pendergast voran, er nahm die Stufen schnell, aber erstaunlich geschmeidig, immer noch den kleinen Messkolben haltend. Sie liefen den menschenleeren Bahnsteig entlang und bogen um eine Ecke am hinteren Ende, in den Durchgang von der U-Bahn zum Museum. Auf halber Höhe des Gangs sah Smithback zwei Gestalten: D’Agosta und Hayward.
    »Wo ist unser Zielpunkt?«, rief Pendergast, als er bei den beiden ankam.
    »Zwischen diesen Linien«, antwortete Hayward; sie deutete auf zwei Striche, die mit Lippenstift auf die Kacheln gemalt waren.
    Pendergast kniete sich hin und stellte den Messkolben vorsichtig zwischen die Linien an die Wand. Dann richtete er sich auf und wandte sich zu der kleinen Gruppe um. »Wenn Sie sich bitte alle hinter die Kurve zurückziehen würden. Meine Schusswaffe, Mr. Smithback?«
    Während Smithback Pendergast den Colt reichte, hörte er das Getrappel von Füßen, die die Treppe zum Bahnsteig herunterliefen. Er folgte Pendergast zurück um die Kurve auf den eigentlichen Bahnsteig, wo sie an der Wand in die Hocke gingen.
    »Polizei! Lassen Sie die Waffen fallen und bleiben Sie stehen!«
Der Befehl wurde ihnen vom anderen Ende der Station zugerufen.
    »Bleiben Sie weg!«, schrie Hayward und wedelte mit ihrer Dienstmarke. »Vorsicht! Hier wird ein Polizeieinsatz durchgeführt!«
    »Identifizieren Sie sich!«
    »Captain Laura Hayward, Mordkommission!«
    Das schien sie zu verblüffen.
    Smithback sah, wie Pendergast sorgfältig zielte, und drückte sich enger an die Wand.
    »Bleiben Sie
stehen,
Captain!«, schrie einer der Polizisten.
    »Gehen Sie sofort in Deckung!«, lautete Haywards Antwort.
    »Fertig?«, fragte Pendergast leise. »Ich zähle bis drei. Eins …«
    »Ich wiederhole, Captain,
bleiben Sie stehen!
«
    »Zwei …«
    »Und ich wiederhole, Ihr Idioten: Geht in Deckung!«
    »Drei.«
    Ein Schuss dröhnte. Ihm folgte umgehend ein ungeheures, erderschütterndes Getöse. Eine Druckwelle schlug Smithback hart gegen die Brust und warf ihn auf den Zementboden. Sofort füllte sich die ganze U-Bahn-Station mit Zementstaub. Smithback lag auf dem Rücken, betäubt, bekam vorübergehend keine Luft mehr. Rings um ihn herum prasselten kleine Zementstückchen wie Hagel nieder.
    »Verdammte Scheiße!« Das war D’Agostas Stimme, der Mann selbst war in der plötzlichen Dunkelheit allerdings nicht zu sehen.
    Vom anderen Ende der Station her hörte Smithback verwirrte Schreie. Als er sich aufsetzte, hustend und spuckend, mit klingelnden Ohren, spürte er eine beruhigende Hand auf seiner Schulter. Dann hörte er nahe am Ohr Pendergasts Stimme.
    »Mr. Smithback? Wir gehen jetzt rein, dazu benötige ich Ihre Mithilfe. Stoppen Sie die Show – reißen Sie Kabel raus, stürzen Sie Bildschirme um, zertrümmern Sie Lampen, aber stoppen Sie die Show. Wir müssen das erledigen, ehe wir irgend etwas anderes tun –, sogar bevor wir den Leuten helfen. Verstehen Sie?«
    »Fordere Verstärkung an!«, kam der erstickte Ruf von irgendwo am anderen Ende des Bahnsteigs.
    »Verstehen Sie?«, fragte Pendergast dringlich.
    Smithback hustete, nickte. Pendergast zog ihn hoch.
    »Jetzt!«, flüsterte Pendergast.
    Sie rannten um die Kurve, dichtauf gefolgt von D’Agosta und Hayward. Der Staub hatte sich gerade so weit gelegt, dass in der Wand ein klaffendes Loch zu sehen war. Daraus wallten Nebelschwaden, die von einem Wahnsinnsgeflacker von Stroboskoplichtern erhellt wurden.
    Smithback hielt den Atem an und machte sich bereit. Dann bückte er sich vor und ging rein.

66
     
    Unmittelbar hinter der Bresche blieben sie kurz stehen. Der dichte Nebel strömte durch das Loch in der Mauer wie Wasser durch einen gebrochenen Damm und erfüllte den Stollen und die dahinter liegende U-Bahn-Station; im Grab selbst senkte sich der Nebel bereits unter Augenhöhe, so dass man den oberen Teil des Raumes, in dem sie sich befanden, sehen konnte. Smithback erkannte es nach Noras Beschreibungen sofort als die

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