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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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U-Bahn-Station an der 81st Street mit einem neuen Kellereingang des Museums zu verbinden. Beim letzten Dokument handelte es sich um den knappen Bericht eines längst vergessenen Kurators, der andeutete, dass man das Grab zugemauert und die Versiegelungsarbeiten der Ausstellung abgeschlossen hatte. Das Schriftstück trug das Datum vom 14. Januar 1935.
    Seufzend betrachtete Nora die ausgebreiteten Dokumente. Menzies wollte bis zum nächsten Morgen einen zusammenfassenden Bericht haben, damit sie damit anfangen konnten, das »Drehbuch« für die Ausstellung zu schreiben und die Texte für Informationsbroschüren und Ausstellungsschilder zu entwerfen. Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Genau ein Uhr.
    Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen?
    Sie stöpselte ihren Laptop ein und fuhr ihn hoch. Auf Drängen ihres Ehemanns Bill war sie kürzlich von einem PC auf einen Mac umgestiegen, weshalb das Booten nur noch ein Zehntel der Zeit dauerte – von null auf hundert in 8,9 Sekunden statt in zähen zweieinhalb Minuten. Es war, als hätte man einen alten Ford Fiesta durch einen Mercedes SL ersetzt. Während Nora befriedigt beobachtete, wie das Apple-Logo auf dem Bildschirm erschien, dachte sie, dass wenigstens eine Sache in ihrem Leben gut funktionierte.
    Sie streifte sich ein Paar frischer Leinenhandschuhe über und fing an, die Schnur auseinanderzubinden, die das erste Dokumentenbündel zusammenhielt, aber bevor sie den jahrhundertealten Knoten entwirren konnte, zerbröselte die Schnur in ihrer Hand zu feinem Staub.
    So behutsam wie möglich öffnete sie die erste Mappe und zog ein vergilbtes Dokument heraus, das in einer schnörkeligen Schrift auf Französisch verfasst war, und machte sich an die mühsame Aufgabe, es durchzuarbeiten. Hin und wieder tippte sie eine Notiz auf ihr PowerBook, und obwohl sie mit der Schrift und der Sprache ihre liebe Not hatte, merkte sie, wie die Geschichte, die Menzies gestern im Grab kurz angesprochen hatte, sie in ihren Bann zog.
    Während der napoleonischen Kriege hatte Napoleon den irrwitzigen Plan entwickelt, den Eroberungsfeldzug von Alexander dem Großen im Nahen Osten zu wiederholen. Im Jahr 1798 begann er seinen Einmarsch in Ägypten, an dem vierhundert Schiffe und fünfundfünfzigtausend Soldaten beteiligt waren. Außer seiner Armee nahm er auch einhundertfünfzig Wissenschaftler, Gelehrte und Ingenieure mit, die das Land und seine Kunstschätze genauestens erforschen sollten, was für die damalige Zeit eine ungeheuer fortschrittliche Idee war. Zu diesen Wissenschaftlern gehörte auch ein tatkräftiger junger Archäologe namens Bertrand Magny de Cahors.
    Cahors untersuchte als einer der Ersten die größte ägyptologische Entdeckung aller Zeiten, nämlich den Stein von Rosetta, den Napoleons Soldaten beim Bau eines Forts an der Küste freigelegt hatten. Dieser Stein, eigentlich eine Stele, weckte den leidenschaftlichen Wunsch in ihm, weitere aufregende Funde zu machen. Er folgte der napoleonischen Armee, als sie nilaufwärts gen Süden zog. Auf ihrem Weg stießen sie auf die großen Tempel von Luxor und auf die alte Wüstenschlucht am gegenüberliegenden Flussufer, die zum berühmtesten Friedhof der Welt werden sollte: das Tal der Könige.
    Die meisten Gräber im Tal der Könige waren direkt aus dem Felsgestein gehauen und konnten nicht abtransportiert werden. Doch einige höher im Tal gelegene Gräber von rang niederen Pharaonen, Regenten und Wesiren bestanden aus behauenenKalksteinblöcken. Dazu gehörte auch das Grab des Senef, Wesir und Regent unter Thutmosis IV., und Cahors beschloss, ebendieses Grabmal zu zerlegen und mit nach Frankreich zu nehmen. Es war ein kühnes und auch in technischer Hinsicht gefährliches Vorhaben, da jeder einzelne Block mehrere Tonnen wog und einzeln an einer sechzig Meter hohen Felswand herabgelassen werden musste, bevor man ihn mühsam zum Nil transportieren und flussabwärts verschiffen konnte.
    Das Projekt stand von Anfang an unter einem unglücklichen Stern. Die Einheimischen weigerten sich, an dem Grab zu arbeiten, weil angeblich ein Fluch darauf lag. Deshalb zwang Cahors eine Gruppe französischer Soldaten, die Arbeit zu übernehmen. Das erste Unglück ereignete sich, als die innere Kammer – die man bereits nach einem Grabraub im Altertum neu verschlossen hatte – geöffnet wurde. Neun Männer starben innerhalb kürzester Zeit. Später wurde die Theorie auf gestellt, dass sich die Grabkammer mit Kohlendioxidgas aus dem sauren Grundwasser

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