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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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beiseite und notierte sich in Gedanken, der Sache später auf den Grund zu gehen. Jetzt wartete nur noch ein einziges Bündel auf sie. Nora öffnete die Verschnürung und stellte fest, dass die Mappe mit Korrespondenz und Notizen über den Bau des Fußgängertunnels gefüllt war, der die U-Bahn-Station der IND-Linie mit dem Museum verbinden sollte.
    Die Korrespondenz war äußerst umfangreich. Als Nora sie durchsah, wurde ihr allmählich klar, dass die Verlautbarungen des Museums, man habe das Grab wegen des Tunnelbaus verschlossen, nicht ganz der Wahrheit entsprachen. Streng genommen war genau das Gegenteil wahr: Die Stadt wollte nämlich den Fußweg von der Vorderseite der Station in ausreichender Entfernung zum Eingang des Grabes verlaufen lassen – eine schnellere und kostengünstigere Alternative. Doch aus irgendeinem Grund beharrte das Museum darauf, dass der Tunnel am anderen Ende der U-Bahn-Station angelegt werden sollte.
    Dann argumentierte man, dass der Eingang zum Grab durch die neue Route abgeschnitten werde und man deshalb zu seiner Schließung gezwungen sei. Es schien, als
wollte
das Museum die Schließung des Grabes erzwingen.
    Sie las weiter. Auf einem der letzten Dokumente in der Mappe entdeckte sie eine handschriftliche Notiz von demselben Lu cien P. Strawbridge, der den Inhalt der letzten Mappe in den Sicherheitsspeicher gebracht hatte. Die Notiz war auf das Schreiben eines städtischen Beamten gekritzelt, der anfragte, warum das Museum trotz der damit verbundenen Zusatzkosten auf dieser speziellen Lage des Fußgängerwegs beharrte. Die Randnotiz lautete:
    Erzähl ihm irgendwas. Ich will, dass dieses Grab geschlossen wird. Vielleicht ist der U-Bahn-Bau die letzte und beste Gelegenheit für uns, dieses grässliche Problem loszuwerden. Wir müssen die Chance nutzen.L. P. Strawbridge
    Grässliches Problem? Nora fragte sich, worauf Strawbridge wohl anspielte. Sie blätterte die Dokumente noch einmal durch, aber abgesehen von den ärgerlichen Kommentaren des Bei von Bolbassa und die dadurch ausgelösten Spinnerbriefe konnte sie keinerlei Hinweise auf irgendwelche Schwierigkeiten entdecken.
    Das Problem, entschied sie, musste in dem Ordner beschrieben sein, der im Sicherheitsspeicher lag. Aber letztlich schien die Sache auch nicht besonders wichtig zu sein. Wenn sie mehr Zeit hätte, würde sie dem Ganzen vielleicht noch einmal nachgehen. Jetzt musste sie jedenfalls sofort anfangen, ihren Bericht zu schreiben, denn sonst konnte sie das Essen mit Bill vergessen.
    Sie zog den Laptop heran, öffnete eine neue Datei und fing zu tippen an.

15
     
    Am folgenden Tag zeigte Laura Hayward, Leiterin der Mordkommission, ihren Ausweis vor und wurde respektvoll in das Büro von Jack Manetti, Sicherheitschef des
New York Museum of Natural History,
geleitet. Angenehm überrascht stellte sie fest, dass der Sicherheitschef eines Museums, dessen Leitung übertrieben statusbewusst zu sein schien, für sich selbst nur ein kleines, fensterloses Büro ganz hinten in der Sicherheits zoneausgewählt und es mit rein funktionalen Metalltischen und-stühlen eingerichtet hatte. Das sprach für Manetti – hoffte sie jedenfalls.
    Manetti war eindeutig wenig erfreut, sie zu sehen, wenn er sich auch um Höflichkeit bemühte. Er bot ihr einen Stuhl und eine Tasse Kaffee an, was sie beides ablehnte.
    »Ich bin wegen des tätlichen Angriffs auf Margo Green hier«, sagte sie. »Wären Sie so freundlich, mich zur
Bildnisse des Heiligen
-Ausstellung zu begleiten, damit wir einige zusätzliche Fragen durchgehen können, die ich hinsichtlich Ein- und Ausgang, Zutritt und Sicherheitsmaßnahmen habe?«
    »Aber das alles haben wir doch schon vor Wochen besprochen. Ich dachte, die Ermittlungen wären abgeschlossen.«
    »
Meine
Ermittlung ist noch nicht abgeschlossen, Mr. Manetti.«
    Manetti überlegte. »Sind Sie schon im Büro des Direktors gewesen? Es koordiniert alle polizeilichen …«
    Sie schnitt ihm ärgerlich das Wort ab: »Dazu habe ich keine Zeit und Sie auch nicht. Gehen wir.«
    Sie folgte Manetti durch ein Labyrinth von Gängen und staubigen Sälen, bis sie schließlich den Eingang der Ausstellung erreichten. Das Museum war noch geöffnet, und die Sicherheitstüren waren aufgehakt, aber es befanden sich kaum noch Besucher in der Ausstellung.
    »Lassen Sie uns hier anfangen«, sagte Hayward. »Ich bin das Ganze immer wieder durchgegangen, aber es gibt da einige Dinge, die ich einfach nicht verstehe. Der Täter musste die Halle durch

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