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Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit

Titel: Pendergast 07 - Maniac - Fluch der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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D’Agosta klemmte die Papiere da rein und gab es zurück. Der Wachmann ging die Dokumente durch. Schließlich nickte er. »Sie wissen, wie’s abläuft?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete D’Agosta wahrheitsgemäß.
    »Sie bekommen die Papiere zurück, wenn Sie das Gelände wie der verlassen. Zeigen Sie Ihren Ausweis am nächsten Checkpoint.«
    »Alles klar.«
    Das Maschendrahttor ratterte auf seinen Rollen in die Höhe. D’Agosta beugte sich vor und spürte, wie ihm das Herz bis zum Hals schlug. Glinn behauptete, alles bis aufs i-Tüpfelchen geplant zu haben – und hatte es tatsächlich geschafft,dass D’Agosta unter falschem Namen bei dem Fleischverpackungsbetrieb eingestellt wurde und diese Route bekam. Doch man konnte menschliches Verhalten nie vorhersehen. In dieser Frage waren Glinn und er völlig unterschiedlicher Ansicht. Dieses kleine Abenteuer konnte im Handumdrehen in die Hose gehen.
    Er fuhr den Wagen zum zweiten Tor, und wieder kam ein Wachposten heraus. »Ausweis?«
    D’Agosta reichte ihm den gefälschten Führerschein und die Zugangsgenehmigung. Der Mann sah sich beides gründlich an. »Neu hier?«
    »Genau.«
    »Sie wissen, wie Sie fahren müssen?«
    »Eine kleine Auffrischung könnte nicht schaden.«
    »Sie fahren geradeaus weiter, biegen dann rechts ab. Wenn Sie die Ladezone sehen, fahren Sie rückwärts an die erste Rampe.«
    »Alles klar.«
    »Sie dürfen das Fahrzeug verlassen, um die Entladung zu überwachen, aber Sie dürfen die Waren nicht selbst anfassen oder dem Gefängnispersonal helfen. Bleiben Sie die ganze Zeit am Fahrzeug. Sowie Ihr Wagen entladen ist, fahren Sie wieder los. Verstanden?«
    »Na klar.«
    Der Wachmann sprach kurz in ein Funkgerät, dann rollte das letzte Maschendrahttor hoch.
    Nachdem D’Agosta hindurchgefahren und nach rechts abgebogen war, griff er mit der Hand in seine Jacke und zog eine kleine Flasche Rebel Yell Bourbon heraus. Er drehte den Verschluss ab, nahm einen Schluck und spülte sich mit der Flüssigkeit ausgiebig den Mund, bevor er sie hinunterschluckte. Er fühlte, wie sie sich ihren Weg durch die Speiseröhre und in den Magen brannte. Sicherheitshalber schüttete er noch einigeTropfen auf seine Jacke und ließ die Flasche dann wieder in die Tasche gleiten.
    Kurz darauf fuhr er rückwärts an die Rampe der Ladezone. Zwei Männer in Overalls warteten bereits, und kaum hatte er die Heckklappe geöffnet, fingen sie an, die Fleischkisten und die tiefgefrorenen Tierhälften zu entladen.
    D’Agosta, die Hände in den Taschen, sah ihnen zu und pfiff dabei unmelodisch vor sich hin. Nach einem verstohlenen Blick auf seine Uhr wandte er sich an einen der Arbeiter. »Sagen Sie mal, gibt’s hier irgendwo ’n Klo?«
    »Tut mir leid. Kein Zutritt.«
    »Aber ich muss mal.«
    »Das ist gegen die Vorschriften.« Der Arbeiter hievte zwei Kisten Fleisch auf seine Schultern und verschwand im Ge bäude. D’Agosta schnappte sich den anderen Mann: »Hören Sie, ich muss wirklich dringend.«
    »Sie haben gehört, was er gesagt hat. Es ist gegen die Vorschriften.«
    »O Mann, das könnt ihr mir nicht antun!«
    Der Mann stellte seine Kiste ab und warf D’Agosta einen langen, erschöpften Blick zu. »Wenn Sie wieder draußen sind, können Sie in den Wald pinkeln. Okay?« Er hob die Kiste wieder hoch.
    »Es geht nicht ums Pinkeln, sondern ums große Geschäft.«
    »Nicht mein Problem.« Er schulterte die Kiste und trug sie weg.
    Als der erste Mann wiederauftauchte, trat D’Agosta ihm in den Weg, baute sich direkt vor ihm auf und blies ihm seinen Atem ins Gesicht. »Das ist kein Witz. Ich muss kacken, und zwar
sofort!
«
    Der Mann rümpfte die Nase und trat einen Schritt zurück. »Er hat was getrunken«, sagte er und blickte zu seinem Kollegen. »Hey, was erzählst du da?«, fragte D’Agosta streitlustig.
    Der Mann erwiderte kühl seinen Blick. »Ich sagte, Sie haben was getrunken.«
    »Quatsch.«
    »Ich kann’s riechen.« Er wandte sich an seinen Kollegen. »Hol den Chef.«
    »Wozu? Soll ich jetzt ins Röhrchen pusten, oder was?«
    Der andere Arbeiter verschwand und kehrte einen Moment später mit einem großen, grimmig aussehenden Mann zurück. Er trug eine deplaziert wirkende Sportjacke, sein Bauch hing ihm wie ein Getreidesack über den Gürtel.
    »Was gibt’s hier für ein Problem?«, fragte der Aufsichtsbe amte.
    »Ich glaube, er hat was getrunken«, sagte der erste Arbeiter. Der Mann rückte seinen Gürtel zurecht und ging auf D’Agosta zu. »Stimmt

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