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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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theoretisch. Hacken und neu programmieren, das schlage ich vor.«
    LeSeur drehte sich zu ihm um. »Wie? Er hat eine Firewall.«
    »Keine Firewall ist undurchdringlich.«
    »Setzen Sie Ihren besten Mann darauf an, sofort.«
    »Das ist Penner, Sir.« Der Leiter der IT -Abteilung stand auf.
    »Erstatten Sie mir so schnell wie möglich Bericht.«
    »Jawohl, Sir.«
    LeSeur sah ihn aus dem Konferenzzimmer gehen. »Irgendwelche weiteren Ideen?«
    »Was ist mit dem Militär?«, fragte Crowley, ein weiterer Dritter Offizier. »Das könnte Kampfflugzeuge losschicken, die Brücke mit einer Rakete ausschalten. Oder ein U-Boot entsenden, das die Schrauben per Torpedo ausschaltet.«
    »Wir haben diese Möglichkeiten schon erwogen«, antwortete LeSeur. »Man kann Raketen nicht genau genug abfeuern. Es gibt keine U-Boote in der Nähe, und angesichts unserer Geschwindigkeit ist es ausgeschlossen, dass uns eines abfangen oder einholen kann.«
    »Besteht die Möglichkeit, die Rettungsboote zu Wasser zu lassen?«, fragte jemand von hinten.
    LeSeur wandte sich dem Bootsmann zu, Lia. »Geht das?«
    »Bei einer Geschwindigkeit von dreißig Knoten, in schwerer See … Jesses, ich kann mir nicht mal
vorstellen
, wie das gehen sollte.«
    »Ich will nicht hören, was Sie sich nicht vorstellen können. Falls es auch nur entfernt möglich ist, möchte ich, dass Sie das überprüfen.«
    »Ja, Sir. Ich kümmere mich darum. Aber dafür brauche ich eine komplette Crew, die im Notfall einen Start hinbekommen – aber die Männer sind alle gebunden.«
    LeSeur fluchte. Was fehlte, das waren erfahrene Matrosen. Sicher, sie hatten jeden verdammten Dussel der Welt an Bord, von Croupiers über Masseure bis zu Lounge-Sängern – aber die waren in der jetzigen Situation eigentlich nur Ballast. »Dieser Mann, der vor einer Weile hier heraufkam, wie hieß er noch? Bruce. Er war früher bei der
Royal Navy
, und seine Freunde auch. Suchen Sie den. Rekrutieren Sie ihn.«
    »Aber er ist ein alter Herr, in den Siebzigern …«, protestierte Kemper.
    »Mr Kemper, ich kenne siebzigjährige ehemalige Navy-Angehörige, die Sie nach zwei Runden auf die Bretter schicken würden.« Er wandte sich wieder an Crowley. »Bewegen Sie sich!«
    Von der Tür her erklang eine laute Stimme mit breitem, schottischem Akzent. »Ich bin schon da, Mr LeSeur.« Bruce drängte sich durch die Menge. »Gavin Bruce, zu Ihren Diensten.«
    LeSeur drehte sich um. »Mr Bruce. Sind Sie über unsere derzeitige Situation im Bilde?«
    »Ja.«
    »Wir müssen wissen, ob wir die Rettungsboote unter diesen Umständen und bei dieser Geschwindigkeit zu Wasser lassen können. Haben Sie Erfahrungen auf diesem Gebiet? Es handelt sich um eine neue Art von Rettungsbooten – freifallende.«
    Bruce rieb sich nachdenklich das Kinn. »Da müsste ich mir die Boote genau ansehen.« Er zögerte. »Wir könnten sie nach der Kollision zu Wasser lassen.«
    »So lange können wir nicht warten. Mit dreißig Knoten auf ein Riff zu treffen … die Hälfte der Leute an Bord würde allein durch den Aufprall umkommen oder verletzt werden.«
    Das wurde mit Schweigen quittiert. Bruce nickte.
    »Mr Bruce. Ich erteile Ihnen und Ihrer Gruppe die volle Befugnis, sich des Problems anzunehmen. Der Bootsmann, Mr Lia, und Dritter Offizier Crowley werden Sie einweisen – sie sind absolut vertraut mit den Abläufen während einer Evakuierung.«
    »Jawohl, Captain.«
    LeSeur warf einen Blick in die Runde. »Da ist noch etwas. Wir brauchen Commodore Cutter. Er kennt das Schiff besser als wir alle und … na ja, er ist der Einzige, der die Ziffernfolge für das Abschalten des Code-drei-Notalarms kennt. Ich hole ihn auf die Brücke zurück.«
    »In der Funktion als Kapitän?«, fragte Kemper.
    LeSeur zögerte. »Warten wir erst mal ab, was er sagt.« Er sah auf die Uhr.
    Noch neunundachtzig Minuten.

[home]
57
    Captain Carol Mason stand am zentralen Steuerpult auf der Kommandobrücke und blickte ruhig auf den 32,2-Zoll-Plasmabildschirm des Northstar-941 XDGPS -Kartenplotters, auf dem Infonav 2.2 lief. Es ist, dachte sie, ein Wunderwerk der elektronischen Ingenieurskunst, eine Technologie, die die Fertigkeiten und mathematischen Kenntnisse, die Erfahrung und die Intuition, die einst zum Steuern eines Schiffes nötig waren, praktisch obsolet gemacht hatte. Mit dieser Technik konnte ein intelligenter Zwölfjähriger die
Britannia
navigieren: Die farbige elektronische Navigationskarte zeigte ein kleines Schiffssymbol und eine

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