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Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit

Titel: Pendergast 08 - Darkness - Wettlauf mit der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Liverpooler Akzent.
    Eine gemurmelte Vorstellungsrunde folgte.
    »Sollten Sie irgendwelche Fragen zu dem Schiff haben, bin ich Ihr Mann.« Wieder lächelte er. »Wie ist das Essen?«
    Alle versicherten ihm, es sei hervorragend.
    »Schön! Wir werden uns gut um Sie kümmern, versprochen.«
    »Ich habe eine Frage«, sagte Mrs Dahlberg. »Es heißt, die
Britannia
sei das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Wie viel größer als die
Queen Mary
2 ist sie denn?«
    »Wir sind fünfzehntausend Tonnen schwerer, dreißig Fuß länger, zehn Prozent schneller und mindestens doppelt so schön. Aber, Mrs Dahlberg, in einem Punkt muss ich Sie korrigieren: Wir sind kein Kreuzfahrtschiff, sondern ein Transatlantik-Liner.«
    »Ah, und da gibt es einen Unterschied?«
    »Einen gewaltigen! Ein Kreuzfahrtschiff will den Passagieren angenehme Urlaubserlebnisse bieten, während die Aufgabe eines Schiffes für den Liniendienst darin besteht, Passagiere nach einem festen Fahrplan zu befördern. Die
B
hat einen größeren Tiefgang und ein langes Vorschiff mit einem vorspringenden Bug, und sie ist schnell: Sie erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über dreißig Knoten. Sie hat einen verstärkten Rumpf, denn wir erwarten von ihr, den offenen Ozean bei jedem Wetter zu überqueren. Sehen Sie, ein Kreuzfahrtschiff schlägt einen Ausweichkurs ein, wenn ein Sturm aufzieht. Wir hingegen können auch in einem Sturm bestehen.«
    »Tatsächlich?«, fragte Mrs Dahlberg. »Und ist es denn wahrscheinlich, dass wir in einen Sturm geraten?«
    »Wenn der Wetterbericht korrekt ist, werden wir das – irgendwo vor den
Grand Banks
vor Neufundland.« Er lächelte beruhigend. »Keine Sorge. Das wird ein großer Spaß.«
    Der Erste Offizier verabschiedete sich und trat an den Nebentisch, an dem lautstarke Internet-Millionäre saßen. Mayles war dankbar dafür, dass diese wiehernden Esel vorübergehend verstummten, als LeSeur seine kleine Ansprache hielt.
    »Der beste Erste Offizier in der Flotte«, sagte Mayles. »Wir können uns glücklich schätzen, ihn zu haben.« Das war sein Standardspruch, und LeSeur war auch tatsächlich ein ganz anständiger Kerl. Nicht der typische Erste Offizier – die meisten waren eingebildet und arrogant und litten unter einem Minderwertigkeitskomplex, weil sie nicht Kapitän waren.
    »Er erinnert mich irgendwie an Paul McCartney«, bemerkte Lionel Brock. »Doch kein Verwandter, oder?«
    »Das liegt am Akzent«, sagte Mayles. »Sie sind nicht der Erste, der diese Beobachtung macht.« Er zwinkerte dem Kunsthändler zu. »Aber lassen Sie ihn das nicht hören. Ich fürchte, unser Erster Offizier ist kein Beatles-Fan.«
    Der Hauptgang war serviert worden und ein anderer Wein eingeschenkt, und das Stimmvolumen der gleichzeitig geführten Unterhaltungen stieg an. Mayles ließ seinen Blick schweifen. Sogar wenn er selbst sprach, konnte er gleichzeitig mehrere andere Gespräche mit anhören. Eine nützliche Fähigkeit.
    Mrs Dahlberg wandte sich an Pendergast. »Ihr Mündel ist eine bemerkenswerte junge Frau.«
    »Ja, das ist sie.«
    »Welche Ausbildung hat sie?«
    »Sie ist Autodidaktin.«
    Ein brüllendes Lachen vom Nebentisch drang an Mayles’ Ohr. Das war Scott Blackburn, das Internet-Wunderkind, mit seinen beiden speichelleckenden Kumpel samt Anhang. Sie alle trugen Hawaii-Hemden, Freizeithosen und Sandalen, was eine völlige Missachtung der Schiffsregeln und der Bekleidungstraditionen des ersten Abends auf See darstellte. Mayles schauderte. Bei jeder Überfahrt schien es mindestens eine Gruppe dieser reichen, lärmenden Geschäftsleute mit überzogenen Ansprüchen zu geben. Laut den Passagierakten hatten Blackburn und seine Gruppe vorher eine Weinreise durchs Bordelais unternommen und dabei Millionen von Dollar ausgegeben. Außerdem war er, was bei Millionären ja häufig vorkam, recht exzentrisch: Blackburn hatte darauf bestanden, seine geräumige Suite für die Sieben-Tages-Überfahrt mit eigenen Bildern, Antiquitäten und Möbeln einzurichten.
    Mrs Dahlberg unterhielt sich immer noch mit Pendergast. »Und wie wurde sie Ihr Mündel?«
    Miss Greene mischte sich ins Gespräch. »Mein erster Vormund, Dr. Leng, fand mich, als ich verlassen durch die Straßen New Yorks irrte. Ich war Waise.«
    »Gütiger Himmel. Ich wusste gar nicht, dass so was in der heutigen Zeit noch vorkommt.«
    »Als er ermordet wurde, hat Aloysius, der mit ihm verwandt ist, mich aufgenommen.«
    Das Wort
ermordet
hing für eine Weile schwer in der

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