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Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Titel: Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Ladenbesitzer. Sie haben irgendetwas in einer Fremdsprache zu ihm gesagt.«
    »Ach ja.
Oi chusoi Dios aei enpiptousi
 – die Würfel Gottes sind immer gezinkt.« Und damit setzte sich Pendergast leise lächelnd im Sitz zurück.

[home]
25
    Rocker empfing D’Agosta sofort, weniger als eine Minute nachdem er im Vorzimmer des Polizeipräsidenten im obersten Stock des Polizeihochhauses angekommen war. D’Agosta deutete das als gutes Zeichen. Der Mordfall Smithback erregte große, sehr große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, und er hegte keinen Zweifel, dass Rocker die Fortschritte in den Ermittlungen mit Interesse verfolgte. Er schenkte Rockers Sekretärin Alice, einer großmütterlichen Frau mit einer Hochsteckfrisur aus grauem Haar, ein Zwinkern und ein Lächeln. Doch sie verzog keine Miene.
    Er schritt in das große, holzvertäfelte Büro mit all den Insignien der Macht: dem riesigen Mahagonischreibtisch mit der Platte aus grünem Leder, der Eichenvertäfelung, dem Perserteppich – alles solide und der Tradition verpflichtet. So wie Rocker.
    Rocker stand bereits am Fenster, wandte sich aber nicht zu D’Agosta um, als er den Raum betrat. Untypischerweise bat er ihn auch nicht, auf einem der Polsterstühle vor dem Schreibtisch Platz zu nehmen.
    D’Agosta wartete kurz, dann wagte er ein leises »Commissioner«.
    Rocker drehte sich um, die Hände hinterm Rücken verschränkt. Als er Rockers dunkelrotes Gesicht erblickte, wurde D’Agosta plötzlich ganz mulmig zumute.
    »Also worum geht’s bei dieser Kline-Sache?«, fragte der Chef der New Yorker Polizei abrupt.
    D’Agosta ruderte in Gedanken schnell wieder zurück. »Nun ja, Sir, sie steht in Zusammenhang mit dem Mordfall Smithback …«
    »Das ist mir klar«, fiel ihm Rocker ins Wort. »Ich meine etwas anderes. Warum diese plumpe Hausdurchsuchung? Sie haben die Büroräume dieses Mannes förmlich in Trümmer gelegt.«
    D’Agosta holte tief Luft. »Sir, Mr. Kline hat Smithback kurz vor dessen Tod direkt und verifizierbar bedroht. Er ist der Haupttatverdächtige.«
    »Und wieso haben Sie dann nicht wegen der Drohung gegenüber dem Verstorbenen Anklage gegen Mr. Kline erhoben?«
    »Die Drohungen wurden sehr vorsichtig vorgebracht, sie bewegten sich so gerade eben im Rahmen des Gesetzes.«Rocker blickte ihm mitten ins Gesicht. »Und mehr haben Sie gegen Kline nicht in der Hand? Vage Drohungen gegen einen Journalisten?«
    »Ganz recht, Sir.«
    Rocker wartete, die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Bei der Hausdurchsuchung haben wir Klines Sammlung westafrikanischer Kunst beschlagnahmt – wir können die Kunstwerke in direkten Zusammenhang mit einer Voodoo-Religion bringen. Sie ähneln den Gegenständen, die wir am Tatort und bei der Leiche des Opfers gefunden haben.«
    »Ähneln? Ich dachte, es handelt sich um Masken.«
    »Masken, ja, aber aus der gleichen Tradition. Ein Experte des New York Museum of Anthropology ist gerade dabei, sie zu untersuchen.«
    Rocker schaute ihn aus müden, rotgeränderten Augen an. Diese brüske Art sah ihm gar nicht ähnlich.
Mein Gott
, dachte D’Agosta.
Kline hat Rocker in der Tasche.
Irgendwie hat Kline Rocker in der Hand.
    Schließlich sagte Rocker: »Ich frage Sie noch einmal: Das ist alles, was Sie haben?«
    »Der Mann hat Drohungen ausgestoßen, und er sammelt Voodoo-Objekte – ich finde, das ist ein solider Anfang.«
    »
Solide?
Lieutenant, ich sage Ihnen, was Sie in der Hand haben. Gar nichts.«
    »Sir, bei allem Respekt, ich bin da anderer Meinung.« D’Agosta dachte nicht daran, klein beizugeben. Sein ganzes Team stand in dieser Sache hinter ihm.
    »Begreifen Sie denn nicht, dass wir es hier mit einem der reichsten Männer Manhattans zu tun haben, einem Freund des Bürgermeisters, einem Mäzen der Stadt, der im Aufsichtsrat von einem Dutzend
Fortune Five Hundred
-Unternehmen sitzt? Da können Sie doch nicht ohne guten Grund seine Büroräume derart auseinandernehmen.«
    »Sir, das ist nur der Beginn. Ich glaube, dass wir genug in der Hand haben, um die Ermittlungen fortzusetzen, und genau das habe ich auch vor.« D’Agosta bemühte sich, seiner Stimme einen milden, neutralen, aber auch entschlossenen Ton zu verleihen.
    Rocker schaute ihm in die Augen. »Lassen Sie mich Ihnen nur eines sagen: Sollten Sie bei dem Mann keinen rauchenden Colt finden – und ich meine
rauchenden
 –, dann stoppen Sie die Ermittlungen. Die Hausdurchsuchung war unangemessen. Das war Schikane. Ich war auch einmal Detective bei

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