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Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten

Titel: Pendergast 09 - Cult - Spiel der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Schließlich nahm sie das schnurlose Telefon zur Hand und wählte die Nummer von Caitlyn Kidd. »Nora Kelly hier«, sagte sie, als die Reporterin sich meldete. »Ich habe ein paar Informationen für Sie. Treffen Sie sich heute Abend mit mir an der Ecke Indian Road und West 214. Straße.«
    »214?«, kam die Antwort. »Wieso sollte ich denn da hinauffahren?«
    »Weil ich Ihnen dort etwas zeigen möchte, woraus Sie eine Geschichte machen können – eine
große
Geschichte.«

[home]
24
    D’Agosta ließ sich in den tiefen Ledersitz des Rolls fallen, während Proctor vom Museum Drive abbog und auf der Central Park West in Richtung Norden weiterfuhr. Als er sah, dass Pendergast etwas aus seinem schwarzen Mantel hervorholte, stellte er mit Erstaunen fest, dass es sich um ein iPhone handelte.
    »Verdammt, Sie besitzen auch so ein Ding?«
    Pendergast tippte rasch etwas ein. »Ich finde es erstaunlich nützlich.«
    »Und was unternehmen wir nun in Bezug auf Nora?«, fragte D’Agosta. »Es ist offensichtlich, dass sie sich keinesfalls an Ihren Ratschlag halten wird.«
    »Darüber bin ich mir im Klaren. Sie ist eine sehr entschlossene junge Dame.«
    »Ich begreife einfach nicht, warum dieser Typ – ob nun Fearing oder nicht – hinter Nora her ist. Ich meine, er hat Smithback ermordet und ist noch mal davongekommen. Warum sollte er das Risiko ein zweites Mal eingehen?«
    »Fearing hatte zweifellos die Absicht, beide zu töten. Meiner Ansicht nach hat er seine Botschaft ganz bewusst gewählt: Wenn du dich in unsere Angelegenheiten einmischst, bringen wir nicht nur dich, sondern auch deine Angehörigen um.« Pendergast beugte sich vor. »Proctor? Bitte zur 244. East Ecke 127. Straße.«
    »Das liegt in Spanish Harlem. Was wollen wir da?«, fragte D’Agosta.
    »Wir werden etwas in Bezug auf Nora unternehmen.«
    »Wir haben gerade angefangen, die Beweismittel in Sachen Kline zusammenzustellen«, antwortete D’Agosta missmutig.
    »Und was heißt das?«, fragte Pendergast.
    »Dass ich in Sachen Kline gut vorangekommen bin. Wie sich herausgestellt hat, handelt es sich bei diesem afrikanischen Krempel, den wir aus seinem Büro rausgeholt haben, um Skulpturen der Yoruba aus dem achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert; die Sachen sind ein Vermögen wert. Und nun passen Sie mal auf: Alle Kunstwerke stehen im Zusammenhang mit einer ausgestorbenen Religion, die unter dem Namen Sevi Lwa bekannt ist – eine unmittelbare Vorläuferin jenes Voodoo-Kults, der mit den afrikanischen Sklaven in die Karibik kam.«
    Pendergast schwieg. Ein Ausdruck der Verblüffung huschte über seine Züge, dann spiegelten sie wieder seinen üblichen ostentativen Gleichmut.
    »Und das ist noch nicht alles. Unser Polizeipräsident interessiert sich neuerdings für unsere Ermittlungen. Er will heute Nachmittag mit mir sprechen.«
    »Ah.«
    »Was soll das heißen,
ah?
Unsere Ermittlungen zeigen, dass sich Kline mit Voodoo auskennt, und zwar so gut, dass er Millionen für Voodoo-Kunst ausgibt. Da besteht der Zusammenhang!«
    »In der Tat«, antwortete Pendergast vage.
    D’Agosta lehnte sich im Sitz zurück, verärgert. Zehn Minuten später bog der Rolls von der Lennox Avenue ab und fuhr auf der 127. Straße weiter Richtung East River. Schließlich kam er vor der sehr kleinen Auslage eines Geschäfts mit einem handgemalten Schild in fluoreszierenden Leuchtfarben zum Stehen, auf dem oben die Abbildung eines starrenden Auges zu erkennen war.
    BLANCHE DE GRIMOIRE LA MAGIE
    Unter diesem Schild hingen mehrere kleine, an Haken befestigte Holzschildchen.
    Les Poupées Vaudou
    Magie Noir
    Magie Zwarte, Magie Rouge
    Sorcellerie, Hexerei, Magie
    Rituel de Prospérité et Potions Magiques
    Das schmutzige Schaufenster durchzog ein großer Riss, der mit Klebeband ausgebessert worden war. Die übrige Auslage wurde fast vollständig von bizarren hängenden Gegenständen eingenommen – kleinen Gebinden aus Haaren, Haut, Federn, Leinwand, Stroh sowie noch obskurer und übler aussehenden Materialien.
    D’Agosta betrachtete die Ladenfront. »Das ist doch nicht Ihr Ernst, oder?«
    »Nach Ihnen, mein lieber Vincent.«
    D’Agosta stieg aus, Pendergast desgleichen. Die Ladentür öffnete sich knarrend in rostigen Angeln, eine Türglocke schellte. Sofort schlug D’Agosta der süßliche Geruch nach Patschuli, Sandelholz, Kräutern und ranzigem Fleisch entgegen. Ein sehr alter Afroamerikaner stand hinter dem Tresen und blickte auf. Als er Pendergast in seinem schwarzen Mantel

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