Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
zumindest vorerst muss ich darauf bestehen, dass Sie Ihren Unglauben voll und ganz hintanstellen.«
    »Unglauben? Das ist noch untertrieben ausgedrückt. Das Ganze ist absolut irre.«
    »Sie werden noch schnell genug dahinterkommen. Da wären wir.«
    D’Agosta lenkte den zivilen Wagen auf den Bürgersteig und kam mit quietschenden Bremsen vor dem Hotel zum Stehen. Anders als die drei vorhergehenden Luxushotels war dieses alt und etwas schäbig, die Fassade aus braunem Backstein war verrußt. D’Agosta ließ den Wagen in der Ladezone stehen und stieg aus, aber Pendergast war bereits vor ihm, er flog mit gezücktem FBI-Ausweis förmlich in die Hotelhalle. »Security-Büro!«, rief er.
    Der Hotelportier kam panikartig herausgelaufen und führte sie als Reaktion auf Pendergasts geblaffte Anweisungen am Empfangstresen vorbei in ein kleines Büro mit einer Wand voll mit Videomonitoren. Ein Sicherheitsbeamter im Dienst sprang auf, als sie hereinplatzten.
    »FBI«, sagte Pendergast und wedelte mit seinem Ausweis. »Wie viele Videokameras von der Hotelhalle sind online?«
    »Hm, eine«, sagte der Sicherheitsmann völlig verdattert.
    »Um eine halbe Stunde zurückspulen. Sofort. «
    »Ja, ähm, ja, Sir, natürlich.« Der bedauernswerte Wachmann bewegte sich, so schnell er konnte. Zum Glück handelte es sich, wie D’Agosta auffiel, um eine neue und einigermaßen moderne Anlage, außerdem wirkte der Mann kompetent. Binnen einer Minute spulte die Einspeisung in beschleunigtem Tempo zurück. D’Agosta schaute auf den Monitor, seine Skepsis nahm zu. Das war doch lächerlich. Niemals würde der Hotel-Mörder einen solchen Schuppen für seine Arbeit auswählen. Es entsprach nicht seinem Modus Operandi. Er warf Pendergast einen verstohlenen Blick zu: Der Tod seiner Frau hatte ihn eindeutig stärker aus der Fassung gebracht, als nach außen zu erkennen war.
    »Noch schneller zurückspulen«, sagte Pendergast.
    Der Mann tat, wie ihm geheißen. Sie verfolgten auf dem Monitor, wie Gestalten mit starrer Intensität durch die Hotelhalle flitzten.
    »Halt! Das ist er.«
    Das Sicherheitsvideo hielt an, dann lief es in Echtzeitgeschwindigkeit weiter. Es zeigte einen unscheinbaren Mann, der lässig die Hotelhalle betrat, stehen blieb, seine Krawatte zurechtrückte und dann zu den Fahrstühlen ging. D’Agostas Magen verkrampfte sich. Das Aussehen des Mannes, die Art, wie er sich bewegte – das war tatsächlich der Hotel-Mörder.
    »Scheiße«, murmelte er.
    »Wechseln Sie zur Fahrstuhl-Cam«, sagte Pendergast.
    Sie verfolgten, wie der Mann in den fünften Stock hinauffuhr, wo er ausstieg, den Flur entlangging und wartete. Dann, gerade als eine Frau um die Ecke bog, ging er wieder los und folgte ihr über den Flur, bis sie beide aus dem Blickfeld der Kamera verschwanden. Die laufende Zeitangabe zeigte, dass sich das Ganze erst drei Minuten zuvor ereignet hatte.
    »O verdammt«, sagte D’Agosta. »Verdammt. Er hat ein neues Opfer.«
    »Lassen Sie das Band fünf Sekunden zurücklaufen.« Pendergast zeigte auf das Bild der Frau, die sich dem Hotelportier zuwandte. »Erkennen Sie die Frau? Was für eine Zimmernummer hat sie? Schnell, Mann!«
    »Sie hat heute eingecheckt.« Der Portier ging zum Empfangstresen und tippte etwas in den Registrierungscomputer ein. »Zimmer fünfhundertsechzehn.«
    Pendergast wandte sich wieder zu D’Agosta um. »Bleiben Sie hier«, sagte er leise. »Überwachen Sie die Einspeisungen. Wenn er wieder in Sicht kommt, verfolgen Sie jede seiner Bewegungen. Ich stelle ihm nach. Und vergessen Sie nicht – erzählen Sie niemandem von meinem Sohn.«
    »Wow«, sagte D’Agosta. »Einen Moment mal. Niemandem davon erzählen? Pendergast, ich sage das nur höchst ungern, aber ich bin da ganz anderer Meinung.«
    »Erzählen Sie niemandem davon«, wiederholte Pendergast mit fester Stimme. Und dann war er blitzartig verschwunden.

    Pendergast rannte die fünf Stockwerke hoch und lief über den Flur bis zum Zimmer 516. Die Tür war zwar abgeschlossen, aber ein gezielter Schuss aus der 45er fegte das Schloss weg. Mit einem Fußtritt öffnete er die Tür.
    Er war zu spät gekommen. In dem kleinen Zimmer lag die Frau, die er auf dem Video gesehen hatte, auf dem Boden, offensichtlich tot, aber noch nicht zerstückelt. Pendergast zögerte nur einen Augenblick, seine silberhellen Augen huschten umher, nahmen alles in Augenschein. Dann machte er einen Satz über die reglose Gestalt und stieß die Badezimmertür auf. Das Fenster am Ende

Weitere Kostenlose Bücher