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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Asphalt in eine sichere Position, wobei er wegen der Schmerzen im verletzten Bein zusammenzuckte.
    Das Flugzeug beschleunigte immer mehr, rollte mit über fünfzig Stundenkilometern, und der Wind pfiff Pendergast durchs Haar und durch die Kleidung. Er zog sich am Fahrwerk hoch, bis er sich direkt unter der Tragfläche befand, beugte sich vor und zog seine Waffe aus dem Holster. Die Gestalt des Joggers auf dem Copilotensitz war gerade eben zu erkennen; jeder Blick auf die anderen Passagiere wurde von der Tragfläche versperrt.
    Inzwischen geriet das Ende der Startbahn in Sicht, dahinter war weit und breit nichts als Rutenhirse und Sumpf; der Pilot hatte offenbar Mühe, das zusätzliche Gewicht und den zusätzlichen Luftwiderstand auszugleichen. Der Jogger steckte den Kopf aus dem Fenster, spähte ins Dunkel und suchte nach Pendergast. Gerade als das Flugzeug abhob, zielte Pendergast sorgfältig und schoss dem Mann – indem er sich beinahe waagerecht vom Fahrwerk weg ausstreckte – mitten ins Gesicht.
    Der Mann schrie auf, sein Kopf ruckte nach hinten. Sein Körper zuckte heftig und unkontrollierbar; die Tür ging auf, und die Leiche fiel nach draußen und klatschte wie eine Scheibe Rindfleisch auf den Asphalt, gerade als das Flugzeug abhob. Dann war die Maschine in der Luft und flog dicht über das darunter befindliche Marschgebiet. Gleich würden die Räder eingefahren werden.
    Pendergast überlegte schnell. Er befand sich bereits zehn Meter über dem Boden. Er steckte seine Waffe ins Holster zurück, balancierte auf der waagerechten Fahrgestellstrebe neben dem Reifen, zog einen Füllfederhalter aus der Tasche und stach in den kleinen Tankstutzen an der Unterseite der Motorhaube. Dann – gerade als das Summen der Radhydraulik einsetzte – wagte er den Sprung vom Fahrwerk. Er achtete auf den richtigen Eintrittswinkel, landete mit einem Riesenplatscher in der Marsch und tauchte ins Wasser und den darunterliegenden Morast ein.
    53 Stunden später
    Pendergast saß auf einem stählernen Pfosten am Ende der Startbahn 29-R des Flugplatzes Pettermar. Die Nacht war dunkel, der Himmel sternenlos, Licht spendeten lediglich die parallelen Reihen der Pistenfeuer, die sich bis zum Horizont erstreckten. Durch den Sturz vom Flugzeug hatte sich seine Schusswunde wieder geöffnet. Es war ihm gelungen, die Blutung zu stillen, und er hatte sein Bestes gegeben, den stinkenden Schlamm abzuspülen. Sie würde eine sorgfältigere ärztliche Versorgung und antibiotische Behandlung erfordern, aber im Moment hatte er Wichtigeres zu tun.
    Über seiner Schulter, zwei-, dreihundert Meter in der Luft, kam langsam ein weiteres Licht in Sicht: eine Maschine im Anflug. Es löste sich zu einem Paar Flug- und Warnlichtern auf. Eine Minute später fegte keine zehn Meter über seinem Kopf ein Learjet 60 hinweg, die Schubumkehrung heulte auf, während er zur Landung ansetzte, die Wirbelschleppe des vorbeifliegenden Jets wirbelte eine große Staubwolke auf.
    Pendergast nahm keine Notiz davon.
    Er hatte die Leiche des Joggers durchsucht, die im hohen Gras am Ende der Landebahn lag. Dass er das Tor umgefahren hatte, hatte auf dem Flugplatz hektische Betriebsamkeit ausgelöst. Die Polizei war gekommen, hatte das Gelände abgesucht, den Mercedes konfisziert und war gegangen.
    Inzwischen ging alles wieder den gewohnten Gang, alles war ruhig. Pendergast erhob sich und umkreiste, während er sich im Dunkel des Grases hielt, den Flugplatz, bis er auf der Tankstelle an der Zufahrtsstraße zu einem uralten Münzfernsprecher kam, der wie durch ein Wunder funktionierte. Er rief D’Agosta an.
    »Wo stecken Sie?«, ließ sich die Stimme aus New York vernehmen.
    »Nicht wichtig. Geben Sie eine Fahndung nach einer einmotorigen Cessna 133 heraus, ich buchstabiere: November-acht-sieben-neun-Foxtrot-Charlie. Sie befand sich laut Plan auf dem Flug nach Mexiko, Cancun, aber sie müsste wegen eines Lecks in der Benzinleitung in«, er überlegte kurz, »einem Umkreis von dreihundert Kilometern von Fort Lauderdale landen.«
    »Wieso wissen Sie, dass die Benzinleitung ein Leck hat?«
    »Weil ich es produziert habe. Ich habe eine hohle Kunststoffröhre in die Benzinpumpe gestoßen. Man kann aus dem Cockpit heraus nichts unternehmen, um es zu beheben.«
    »Sie müssen mir sagen, was da los ist …«
    »Rufen Sie mich unter dieser Nummer zurück, sobald Sie einen Treffer haben.«
    »Warten Sie, Pendergast, Jesses …«
    Pendergast legte auf. Er trat aus dem erhellten Areal der

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