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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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nagelneuen, sturmroten Mercedes-Benz SLS AMG. Zu einem schwindelerregenden Preis schloss er einen Vertrag mit Vollkaskoversicherung für eine Hinfahrt nach Miami.
    Obwohl die Rushhour noch nicht eingesetzt hatte, verstopfte der berüchtigte Verkehr von Atlanta schon jetzt die Autobahnkreuze. Nachdem er sich auf die Interstate 75 in Richtung Süden eingefädelt hatte, gab Pendergast Vollgas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit durch einen Baustellenbereich, wobei er sich auf der rechten Standspur hielt. Wie erhofft, erregte das ohrenbetäubende Brüllen des 563 PS starken Motors große Aufmerksamkeit und verschaffte ihm freie Bahn. Mit fast hundertfünfzig Stundenkilometern raste er über die Standspur, bis er eine Radarfalle passierte.
    Ausgezeichnet.
    Mit heulender Sirene und blinkendem Lichtbalken kam ein Streifenwagen, Bundesstaat Georgia, hinter einer Böschung hervorgeschossen. Pendergast fuhr so schnell rechts ran, dass der Streifenwagen ihm fast hinten reingefahren wäre. Noch bevor der Polizist das amtliche Kennzeichen durchgeben konnte, stieg Pendergast aus, hielt seinen Ausweis in die Höhe, ging mit langen Schritten auf den Streifenwagen zu und bedeutete dem Polizisten, das Fenster herunterzulassen.
    Am Streifenwagen angekommen, hielt er seinen Ausweis ins Wageninnere.
    »Federal Bureau of Investigation, Büro New York. Dringender Einsatz von höchster Priorität.«
    Der Streifenpolizist blickte von Pendergast auf den Ausweis, auf den Mercedes und wieder zurück. »Hm, ja, Sir.«
    »Ich musste mir den Wagen besorgen. Hören Sie mir genau zu. Ich bin unterwegs zum Pettermars Airport – er liegt außerhalb von Fort Lauderdale – und werde auf den Interstates fünfundsiebzig, zehn und sechsundneunzig fahren.«
    Der Polizist starrte ihn an und hatte Mühe, das alles zu verdauen.
    »Ich möchte, dass Sie das per Funk durchgeben und meine schnelle und unbehinderte Fahrt auf dieser Route genehmigen. Keine Straßensperren. Auch keine Begleitfahrzeuge – ich werde zu schnell fahren. Mein Fahrzeug ist leicht zu erkennen, das dürfte also kein Problem sein. Haben Sie das verstanden?«
    »Ja, Sir. Aber unsere Zuständigkeit endet, sobald Sie Georgia verlassen.«
    »Ihr Chef soll seinen Amtskollegen in Florida anrufen.«
    »Aber vielleicht müsste das New Yorker Büro des FBI –«
    »Wie gesagt, es handelt sich um einen Notfall. Ich habe keine Zeit. Legen Sie einfach los.«
    »Ja, Sir.«
    Pendergast spurtete zurück zum Wagen, beschleunigte den Mercedes auf den ersten hundert Metern mit durchdrehenden Reifen, um wieder Geschwindigkeit aufzunehmen, und ließ den Autobahnpolizisten in einer blauen Wolke stehen.
    Um vier Uhr hatte Pendergast Macon passiert und raste Richtung Süden. Autos, Straßenschilder, Landschaften huschten wie Farbflecken vorbei. Plötzlich, als er um eine Kurve kam, erblickte er vor sich eine Reihe roter Bremsleuchten: Zwei Schwerlaster fuhren Seite an Seite, krochen im Schneckentempo einen Hügel hinauf, wobei der Lkw auf der linken Fahrspur versuchte, den auf der rechten zu überholen, indem er sich die Anhöhe hochquälte, so dass alle hinter ihm langsamer fahren mussten – ein verachtenswertes Verhalten auf einem zweispurigen Highway.
    Noch einmal steuerte Pendergast auf die Standspur und dann wieder herunter, wobei er seine Lichthupe einsetzte, und überholte die Reihe der Fahrzeuge so lange, bis er direkt hinter dem linken Lastwagen fuhr. Dieser ignorierte sein Hupen und die Lichthupe ganz bewusst – wenn überhaupt, schien er aus Trotz etwas langsamer zu fahren.
    Die Autobahn machte eine Kurve nach rechts, und der Lastwagen auf der rechten Spur scherte – wie es oft geschieht – auf die Standspur aus. Die Gelegenheit nutzte Pendergast, um zurück auf die linke Fahrspur zu wechseln. Wie vorauszusehen war, steuerte der Lkw-Fahrer vor ihm ebenfalls nach links, um Pendergast nicht vorbeizulassen. Das war seine Chance. Er nahm etwas Gas weg, und dann stieß er – indem er von Automatik auf Handschaltung wechselte – abrupt mitten in die Lücke zwischen den beiden Lastern, während er mit Hilfe der Schaltwippen in drei Sekunden von achtzig auf hundertfünfzig Stundenkilometer beschleunigte, an den Lastern vorbeiraste und auf den leeren Highway davor schoss. Der Lohn waren zwei wütende Stöße aus Presslufthupen.
    Er fuhr weiter, ohne anzuhalten. Hin und wieder wechselte er auf die linke oder rechte Standspur, um Fahrzeuge zu überholen, hupte und setzte die Lichthupe gegen die eher

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