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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Barkasse dem Kai näherte und sich die Männer mit schussbereiten Waffen entlang der Backbordreling aufstellten. Hinter ihnen kam das Transportschiff in den Hafen hereingeglitten, beide Maschinen schalteten dröhnend in den Rückwärtsgang, am Heck schäumte der Schraubenstrahl auf.
    Die Schiffe stießen gleichzeitig gegen die Fender entlang des Kais – eine perfekte Landung.
    »Springt!«
    Die Männer stürmten los und sprangen beinahe wie ein Mann auf die hölzernen Planken, während sich die zweite Reihe bereitmachte.
    Und einen Augenblick später, als der Hafen voll von Soldaten war, löste sich unter ihnen eine riesige, bebende Explosion. Flammenzungen stießen durch die Holzplanken, die sich hoben, sofort zersplitterten und die Männer verschlangen. Der Oberst wurde mit Wucht rücklings ins Wasser geschleudert. Die Bordwand der Barkasse hob sich aufgrund der Detonation, wobei die metallene Reling das meiste abbekam.
    Der durch das Wasser ausgelöste Schock brachte Souza wieder zu sich, seine Ohren klingelten, das Haar war angesengt, die Uniform aufgerissen. Zunächst kam ihm alles so seltsam vor, als kehrte er von einer langen Reise zurück. Und dann fand er sich in einer brodelnden Wassermasse voll von kämpfenden Männern wieder, die Barkasse hatte starke Schlagseite, die Hafenanlagen standen in Flammen, Männer schrien, überall waren Körperteile und Blut.
    Als er sich wieder gefasst hatte, blickte er sich um und sah, dass gleichzeitig auch das Passagierschiff getroffen worden war. Es neigte sich ebenfalls stark zur Seite, umgeben von Toten und Verwundeten.
    Die Hafenanlagen waren vermint gewesen. Und sie waren da mitten reingefahren.
    Er japste und kämpfte im Wasser, aber noch während er versuchte, seine Gedanken zu sammeln, an einen Aktionsplan zu denken, konnte er den Beschuss aus automatischen Waffen vom Ufer her hören und die Wasserfontänen sehen, die ringsum aufspritzten. In der Nähe erhob sich ein ohrenbetäubender Lärm, und eine neue Gischtfontäne stieg auf, und dann noch eine, während sich das Geknatter von Gewehrfeuer fortsetzte. Die zweite Phase eines vernichtenden Hinterhalts.
    Unmittelbar hinter den Hafenanlagen, am Ufer zur Rechten, sah er einige große Felsen – mögliche Deckung. Wenn sie die erreichen könnten …
    »Männer!«, schrie er, während er mit den Armen um sich schlug. » Männer! Behaltet eure Waffen und taucht! Taucht! In östlicher Richtung, auf die Felsen zu! Bleibt unter Wasser!«
    Er wiederholte den Ruf, tauchte dann selbst und machte lange, kräftige Schwimmbewegungen. Das hier war etwas, wie sie es während seiner Zeit bei der BOPE oft geübt hatten: unter Wasser mit Waffen schwimmen.
    Er musste einmal auftauchen, Luft holen und wieder untertauchen – und geriet sofort unter Beschuss. Mit offenen Augen konnte er die durch das Wasser zischenden Kugeln erkennen, die Luftblasen hinterließen – aber Kugeln, das wusste er, verloren den Großteil ihres tödlichen Momentums nach nur etwa dreißig Zentimetern im Wasser.
    Während er mit kräftigen Bewegungen schwamm, wobei ihm beinahe die Lunge platzte, spähte er nach oben und nach vorn durch das grüne Wasser. Da sah er den dunklen Umriss der Felsen: der unter Wasser liegende Teil der Deckung an der Küste, die er anvisierte. Er tauchte an der richtigen Stelle auf, unterhalb der Felsen und geschützt vor dem mörderischen Beschuss, der aus der Richtung der Festung herabregnete. Unglaublicherweise tauchten ringsum weitere Männer auf – mindestens ein halbes Dutzend, darunter auch Thiago, graças a deus, und zogen sich aus dem Wasser. Kugeln trafen die Oberseiten der Felsen, so dass abgesplitterte Stücke auf sie herabrieselten, aber sie waren geschützt – vorerst.
    Eine mächtige Detonation im Wasser unmittelbar vor der Küste erinnerte den Oberst daran, dass auch der Feind Mörser und Granaten besaß, welche sie in Kürze treffen könnten.
    Er verbannte die Gedanken an die absolute Katastrophe aus seinem Kopf. Er besaß Truppen; es steckte immer noch Kampfeswille in ihnen; noch war nicht alles verloren.
    Hinter den Felsen hockend, halb im und halb außerhalb des Wassers, rief er: »Neu gruppieren! Neu gruppieren!« Weitere Soldaten waren im Wasser zu sehen, sie schwammen auf sie zu, manche verwundet und darum kämpfend, nicht unterzugehen. Einige tauchten unter und kamen nicht wieder hoch, andere schrien um Hilfe. Er konnte nichts tun, außer zuzuschauen, wie sie niedergemäht wurden und unter

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