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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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schüttelte leicht den Kopf. Es fühlte sich an wie ein weiterer Stoß des Messers. Diese Männer zu verlieren, so viele gute Männer … aber er konnte jetzt einfach nicht daran denken.
    Sachte zog Pendergast das blutige Messer aus der leblosen Hand des Soldaten und musterte es eingehend, bevor er es sich hinter seinen Gürtel steckte. Souza sah, dass es sich um ein altes Nazi-Messer handelte – ein Eickhorn-Messer – schwere, dicke Klinge, nicht leicht zu werfen, aber massiv genug, einen Brustknochen auf dem Weg zum Herzen zu spalten.
    Wieder lauschte der Oberst, und erneut war er überrascht, sogar erstaunt, dass er dort draußen in der Dunkelheit weder etwas sehen noch hören konnte. Es war, als sei das Messer einfach so in der Brust des Mannes erschienen.
    Niemand sagte etwas. Es folgte ein Augenblick des Stillstands, und dann erhob sich Pendergast vorsichtig und brach damit den schrecklichen Zauber. Er gab den übrigen Männern Zeichen, ihm zu folgen, und ging weiter den Tunnel hinunter. Der Oberst bildete zusammen mit seinem Sohn die Nachhut, wobei sie einander nicht anschauten. Irgendwie hatte er das Kommando an diesen Zivilisten abgegeben, aber er hatte seine fünf Sinne einfach nicht genügend beisammen, um seine Autorität wieder geltend zu machen. Mit vier Männern gegen eine Festung ausgebildeter Nazi-Kämpfer, was sollte da nur als Nächstes kommen? Abermals verdrängte er diese schrecklichen Gedanken. Hatte Pendergast einen Plan? Der Gringo war so still, so seltsam.
    Der Tunnel begann nach unten abzufallen. Die Luft wurde zunehmend übelriechend, stinkend geradezu, der Boden war von Wasser bedeckt, das allmählich tiefer wurde, während der Hang sich fortsetzte, so dass sie waten mussten. Der Nebel wurde dicker, ihr Atem fügte noch mehr Schwaden zu der bereits übersättigten Luft hinzu. Das Geräusch ihrer Bewegungen durchs Wasser hallte leise von den Wänden wider. An einem bestimmten Punkt gab Pendergast Zeichen, sie sollten stehen bleiben, und sie standen in der verpesteten Luft und lauschten, konnten aber kein Geräusch hören, dass jemand hinter ihnen durch das Wasser watete.
    Immer noch setzte sich der Tunnel fort, aber das Wasser wurde tiefer. Tote, aufgeblähte Insekten trieben in dem Schwimmschlamm. Mehrmals passierten sie menschliche Skelette, die angekettet oder teilweise in Nischen eingemauert waren und auf die Zeit der Spanier zurückdatierten, die Gebeine von den Zeitläufen zerfressen. Einmal glitt eine dicke weiße Wassermokassinotter vorbei, ohne sie zu beachten.
    Bald darauf gelangten sie zu einer kreisrunden Kammer, einem Zusammenfluss mehrerer Tunnel. Das Wasser war inzwischen knietief. Hier blieben sie stehen. Pendergast schien das Wasser nach Anzeichen einer Strömung abzusuchen, denn er leuchtete mit der Taschenlampe nach unten und ließ ein Stück Bindfaden auf die Oberfläche fallen. Aber der Faden hinterließ lediglich eine kleine Welle; keine Bewegung, überhaupt keine, die angedeutet hätte, wohin sie gehen sollten.
    Als Pendergast im Begriff war, sich umzudrehen, sah der Oberst, wie der Faden sich plötzlich drehte; gleichzeitig erhellte der Lichtstrahl seiner Taschenlampe eine schemenhafte Gestalt unter der trüben Wasseroberfläche.
    »Aufpassen!«, rief er, während gleichzeitig der Soldat hinter ihm aufschrie – Thiago. Der Oberst wirbelte herum. Fieberhaft schwenkte er seine Taschenlampe, aber Thiago war bereits im Wasser verschwunden. Unter der Oberfläche war ein heftiges Zappeln zu sehen, das fast genauso schnell endete, wie es begonnen hatte. Der Oberst lief hinüber zu der Stelle, wo die Oberfläche sich immer noch kräuselte; im Schein der Taschenlampe war unter Wasser etwas zu erkennen, das sich erhob, sich erhob … Eine Gestalt tauchte auf, ein dunkler, wolkiger Fleck breitete sich vom Hals aus und verfärbte das Wasser.
    »Meu filho!«, rief der Oberst und ergriff den Körper: »Thiago! Meu filho!« Er drehte den Leichnam seines Sohnes um und hob ihn mit einem Aufschrei hoch, von Entsetzen gepackt, als der Kopf nach hinten fiel, die Kehle durchschnitten, die Augen weit aufgerissen. »Bastardos!«, schrie er, ließ die Leiche fallen und hob sein Gewehr, den Blick von blindem Zorn umnebelt. Er gab eine vollautomatische Salve ab und zielte in die Dunkelheit, dahin und dorthin, und feuerte wie verrückt ins Wasser. Auch der andere Soldat geriet in Panik, zog sich zurück und schoss mit seiner Waffe in die stinkende Dunkelheit.
    »Bastardos!«, schrie Souza

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