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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Er zeigte auf Pendergast. »Nehmt den Mann in Gewahrsam.«
    Tristram, an der Spitze der Menge, rief: »Wenn ihr meinen Vater anrührt, greifen wir an!«
    Zustimmendes Gemurmel. Der Oberführer zögerte. Pendergast wartete. Und dann erkannte er, dass der Augenblick gekommen war.
    Ohne Vorwarnung schritt er auf die Reihen der Zwillingssoldaten zu und packte einen am Kragen seiner Uniform wie ein Lehrer, der einen Schulschwänzer fasst.
    »Haltet ihn auf!«, kreischte Scheermann und zog seine Handfeuerwaffe, aber in dieser Pattsituation war er wie gelähmt, konnte nicht handeln, offensichtlich überrascht von Albans plötzlicher, unerwarteter Flucht. Pendergast ignorierte ihn und zerrte den erstaunten, passiven Soldaten durch die Lücke, während er mit dem anderen Arm einen der Mangelhaften – den Zwilling des Soldaten – am zerlumpten Hemd packte, aus der Menge hervorzog und die beiden Männer zusammenbrachte.
    »Hier, das ist dein Bruder!«, rief er dem Soldaten ins Gesicht. »Dein eigener Bruder!« Er drehte sich zu den Gruppen der Zwillinge um, die einander gegenüberstanden. »Ihr alle, auf der Stelle – sucht eure Brüder und Schwestern heraus! Euer eigen Fleisch und Blut!«
    Und da sah er, wie die Blicke der Zwillinge wider Willen wanderten und an denen ihrer Geschwister hängenblieben. Man hörte ein rastloses Murmeln, und die ordentlichen Reihen der Zwillingssoldaten begannen aufzubrechen, sich aufzulösen.
    »Das reicht«, sagte Scheermann und hob die Pistole in Richtung Pendergast.
    »Runter mit der Pistole, oder wir greifen an!«, rief Tristram.
    »Ihr, angreifen? Mit Hacken? Ihr werdet abgeschlachtet«, sagte Scheermann verächtlich.
    »Schlachtet uns ab – und damit endet euer großartiges Experiment!«
    Scheermann zögerte, sein Blick huschte an der Reihe der zerlumpten Zwillinge entlang.
    »Diese Männer«, Pendergast deutete auf die Nazi-Oberen, »die sind euer wahrer Feind. Bruder von Bruder trennen, Schwester von Schwester. Sie haben euch alle zu Versuchskaninchen gemacht. Und sie haben weiter das Sagen. Warum ist das so?«
    Die Pistolenhand des Oberführers zitterte ganz leicht, während die wütende Menge auf ihn zurückte. »Wenn ihr schießt, sterbt ihr!«, ertönte eine Stimme, und dann noch eine.
    »Geh zurück zu deiner Brigade, Soldat«, sagte Scheermann verächtlich.
    Der Soldat, den Pendergast aus der Reihe herausgerissen hatte, rührte sich nicht vom Fleck.
    »Gehorche, sonst wirst du bestraft!«, kreischte Scheermann, nahm die Pistole von Pendergasts Kopf und richtete sie gegen den Soldaten.
    »Runter mit der Waffe«, sagte der Soldat langsam, »oder wir bringen euch alle um.«
    Das Gesicht des Kommandierenden war bleich. Nach einem Moment ließ er den Arm sinken.
    »Zurück.«
    Vorsichtig trat der Oberführer einen Schritt zurück, dann noch einen. Plötzlich hob er erneut blitzschnell den Arm und schoss dem Soldaten in die Brust. »Greift die schwachen Zwillinge an!«, kreischte Scheermann den Aufpassern zu. »Feuert nach Belieben! Vernichtet sie!«
    Ein Aufschrei der Wut und des Entsetzens erhob sich unter den Zwillingen auf beiden Seiten der Schlachtreihen. Es folgte ein Augenblick furchterregenden Stillstands. Und dann war es, als wäre ein Damm gebrochen. Die ungeordnete Menge der Zwillinge stürmte, die kruden Waffen erhoben, auf die Nazi-Offiziere zu.
    Scheermann wich zurück und schoss in die Menge, aber er wurde sofort überrannt, als die Angreifer brüllend nach vorn drängten. Man hörte eine Salve von Schüssen von den Soldaten und ihren befehlshabenden Offizieren, dann kam es zum Kampf Mann gegen Mann, die Offiziere schossen aus nächster Nähe kreuz und quer in die Menge, was ein furchtbares Gemetzel verursachte. Es gab ein riesengroßes Getümmel, dann brach ein fürchterliches Feuergefecht auf offenem Feld aus, bei dem die Soldaten gegen die zerlumpten Mangelhaften kämpften. Das Knattern automatischer Waffen, das Scheppern von Schaufeln und Sensen gegen Gewehre, Schreie von Verwundeten, die aus der Raserei aus Staub und Blut heraus ertönten.
    »Brüder und Schwestern!«, rief Tristram laut und vernehmlich. »Mordet nicht eure nächsten Verwandten!«
    Irgendetwas war geschehen. Viele aus der Zwillingsbrigade waren aus ihren Reihen ausgeschert, wechselten die Seite, manche warfen ihre Waffe zu Boden und umarmten ihre Geschwister – andere richteten die Waffen auf ihre Offiziere. Aber ein kleiner Kader von Zwillingen der neuesten Version blieb bei den Offizieren und

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