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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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vor?«
    »Ich werde Sie töten.«
    »Einer von uns wird sterben, aber ich werde es nicht sein. Ich bin bewaffnet und unverletzt. Der kleine Sturz über Bord war nur Schau, wie Sie vielleicht erraten haben.«
    »Sie haben meine Frau getötet. Sie müssen sterben.«
    »Sie gehörte uns, niemals Ihnen. Sie war unsere Schöpfung. Teil unseres großen Projekts.«
    »Ihr Projekt ist tot. Ihre Labors, Ihre Operationsbasen sind zerstört. Selbst Ihre Probanden haben sich gegen Sie gewendet.«
    »Mag sein. Aber nichts wird unseren Traum töten – den Traum, die menschliche Rasse zu vervollkommnen. Es ist das größte, das ultimative wissenschaftliche Streben. Wenn Sie glauben, dass dies hier das Ende ist, dann haben Sie sich leider getäuscht.«
    »Ich fürchte sehr, dass Sie der Getäuschte sind, mein Oberst-Gruppenführer«, erklang eine Stimme hinter Pendergast. Er drehte sich um und sah Alban, der ihnen aus dem Wald entgegenkam. Er war tropfnass, sein Hemd blutverschmiert, und eine Seite seines einstmals schönen Gesichts war entsetzlich verbrannt, rosa und aufs furchtbarste verkohlt, die Lederhaut an einigen Stellen angekokelt, an anderen zeigten sich die Muskeln, ja sogar die Knochen. Er hielt seine P38 in der Hand.
    Behende sprang Alban auf den dritten Felsen und stand da, umrissen von der brennenden Insel. Obwohl er verbrannt und verletzt war, bewegte er sich mit der gleichen gazellenhaften Anmut, die Pendergast schon so oft aufgefallen war.
    »Ich habe nach Ihnen gesucht, Herr Fischer. Ich wollte Ihnen berichten, dass die Dinge nicht genau so gelaufen sind, wie Sie geplant hatten.« Mit einem Nicken deutete er in Richtung der brennenden Hülle der Insel. »Wie Sie wahrscheinlich bemerkt haben.«
    Im Sprechen warf er die Pistole von einer Hand in die andere und stieß ein seltsames Kichern aus. Eine exzentrische Laune schien von ihm Besitz ergriffen zu haben. »Kommt mal beide hinter den Felsen hervor, hinter denen ihr euch versteckt, steht auf und schaut einander ins Gesicht wie richtige Männer. Das Endspiel wird ein ehrenhaftes sein – stimmt’s, Herr Fischer?«
    Fischer reagierte als Erster. Wortlos kletterte er auf den Felsen und blieb dort stehen. Kurz darauf tat Pendergast das Gleiche. In den infernalisch orangefarbenen Schein getaucht, sahen sie einander an.
    In verbittertem Ton sagte Fischer zu Alban: »Ich gebe dir die Schuld an dieser Sache, mehr noch als deinem Vater. Du hast mich enttäuscht, Alban. Ganz und gar. Nach allem, was ich für dich getan habe, nach Generationen der genetischen Pflege und Perfektionierung, nach fünfzehn Jahren der anspruchsvollsten und sorgfältigsten Erziehung führst du dich so auf.« Er spuckte ins Wasser.
    »Und wie habe ich Sie enttäuscht, Herr Fischer?« In Albans Stimme lag ein seltsamer, neuer Klang.
    »Du hast bei der finalen Probe deiner Männlichkeit versagt. Du hattest viele Gelegenheiten, diesen Mann, deinen Vater, zu töten, und hast es nicht getan. Darum wird die Blüte deiner Jugend, der Same, der das Neue Reich säen sollte, verstreut. Ich sollte dich abknallen wie einen Hund.« Fischers Waffe schwenkte kurz in Albans Richtung.
    »Warten Sie, mein Oberst-Gruppenführer. Ich kann meinen Vater immer noch töten. Ich mache das jetzt gleich. Schauen Sie mir zu. Erlauben Sie mir, ihn zu erschießen.« Alban hob seine Waffe und zielte damit auf Pendergast.
    Einen langen, eisigen Augenblick standen die drei Männer da, Endpunkte eines Dreiecks, jeder auf einem der drei Felsen, die aus dem See ragten. Albans Waffe war auf Pendergast gerichtet. Pendergast schwenkte seine weg von Fischer und richtete sie auf seinen Sohn.
    Quälend lange Minuten stand Alban da, die beiden richteten ihre Waffen aufeinander, getaucht in den höllischen Lichtschein vor dem Hintergrund der donnernden Eruptionen auf der Insel, dem Geräusch sporadischer Schüsse in der Stadt.
    »Also?«, sagte Fischer schließlich. »Worauf wartest du noch? Es ist, wie ich vermutet habe. Du hast nicht den Mumm zu schießen.«
    »Meinen Sie?«, sagte Alban. Plötzlich und schnell wie eine zupackende Schlange schwenkte er seine Waffe zu Fischer herum und drückte ab. Die Kugel traf Fischer in die Brust. Er keuchte, fasste sich an den Bauch und sackte auf die Knie; dabei ließ er die Waffe fallen.
    » Sie sind der Versager«, sagte Alban. »Ihr Plan war fehlerhaft – fundamental fehlerhaft. Niemals hätten Sie den Schwächlingen erlauben dürfen zu überleben. Das erkenne ich jetzt. Rückgriff auf eine

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