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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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überwinden. Sie war in den letzten Wochen so verängstigt gewesen, und vielleicht hatte Pendergast recht, dass sie sich verstecken sollte.
    »Es tut mir leid.« Abrupt setzte sie sich wieder. »Mir missfällt nur einfach die Vorstellung davonzulaufen. Wer sind diese Leute, und was zum Teufel geht hier vor?«
    »Wenn ich Ihnen das verriete, fürchte ich, würde ich Sie großer Gefahr aussetzen.«
    »Lassen Sie mich hierbleiben und Ihnen helfen – egal, was Ihnen Sorgen bereitet.« Sie rang sich ein Lächeln ab. »Wir waren mal ein gutes Team.«
    Zum ersten Mal war er berührt. »Ich weiß Ihre Geste zu schätzen«, sagte er mit leiser, ruhiger Stimme. »Wirklich. Aber ich benötige keine Hilfe. Im Moment brauche ich vielmehr nur eines: Ruhe und Abgeschiedenheit.«
    Sie blieb auf ihrem Platz sitzen. Sie hatte vergessen, was für eine Nervensäge Pendergast sein konnte.
    »Proctor wartet schon.«
    Einen Augenblick lang starrte sie ihn nur an. Dann stand sie ohne ein weiteres Wort auf, hob ihren Rucksack hoch und verließ mit langen Schritten die Bibliothek.

    Nachdem Corrie gegangen war, blieb Pendergast völlig reglos in dem abgedunkelten Raum sitzen. Zehn Minuten später vernahm er das ferne Geräusch einer zufallenden Tür. Er stand auf, ging hinüber zu einem der Bücherborde und zog einen besonders großen und abgegriffenen alten Band hervor, was ein gedämpftes Klicken verursachte. Das ganze Bücherbord schwang von der Wand weg. Dahinter erschien ein Faltgitter aus Messing, hinter dem sich eine massive Ahorntür befand: der geheime Dienstbotenaufzug zum Keller der Villa. Pendergast trat ein, drückte einen Knopf und fuhr in den Keller. Er stieg aus und ging durch lange, geheime Flure bis zu einer uralten Treppe, die aus dem Fels gehauen war und spindelförmig ins Dunkel führte. Er stieg die Treppe hinab in das riesige, weitläufige zweite Untergeschoss der Villa und begab sich durch eine Reihe matt erleuchteter Kammern und Galerien, in denen der Geruch von Jahrhunderten hing, bis er in einen Raum voller langer Tische gelangte, auf denen moderne Laborgerätschaften lagen. Er schaltete das Licht ein und ging mit langen Schritten hinüber zu einem Gerät, das einer Kreuzung aus einem Faxgerät und einer Registrierkasse ähnelte. Er setzte sich vor das Gerät, schaltete es ein und drückte einen Knopf an der Seite. Ein breites Tablett in der Frontplatte sprang hervor. Darin befand sich eine Reihe kleiner, quadratischer Reagenzgläser. Pendergast zog eines heraus und hielt es zwischen Daumen und Zeigefinger. Dann – nachdem er aus seiner Jacketttasche ein Skalpell gezogen hatte – stach er sich in den anderen Daumen, entnahm eine Blutprobe, gab sie in eines der Reagenzgläser, schob dieses in das Gerät, drückte eine Reihe von Knöpfen und wartete.

16
    D r. Felder überquerte die 77. Straße, bog um die Ecke in die Central Park West, stieg eine kurze, breite Treppe hinauf und betrat die matt erleuchteten Räume der New-York Historical Society. Das strenge, schmucklose Jugendstilgebäude war erst kürzlich umfassend saniert worden, und Felder blickte sich neugierig in dem öffentlichen Eingangsbereich um. Obwohl die Galerien und die Bibliothek einer gewissenhaften Renovierung und Modernisierung unterzogen worden waren, schien die Einrichtung als Ganzes fest in der Vergangenheit verwurzelt – vielleicht auch steckengeblieben – zu sein, wie der Bindestrich im Namen der Organisation, »New-York«, deutlich machte.
    Er trat auf den Informationstresen zu. »Dr. Felder – ich habe einen Termin bei Fenton Goodbody.«
    Die Frau am Empfangstresen sah auf ihrem Computermonitor nach. »Einen Augenblick. Ich rufe ihn an.«
    Sie nahm den Hörer auf und wählte. »Ein Dr. Felder möchte Sie sehen, Mr. Goodbody.« Sie legte auf. »Er ist gleich unten.«
    »Danke vielmals.«
    Zehn Minuten verstrichen. So hatte Felder reichlich Zeit, sich zur Gänze in der Empfangshalle umzuschauen, bevor Mr. Goodbody schließlich erschien. Er war groß, bebrillt, untersetzt und rotgesichtig und vermutlich Anfang sechzig. Er trug einen abgewetzten Tweedanzug mit dazu passender Weste.
    »Dr. Felder«, sagte er schnaufend und wischte sich die Hände an der Weste ab, ehe er Felder die Hand gab. »Entschuldigen Sie, dass ich Sie habe warten lassen.«
    »Kein Problem.«
    »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn wir es rasch hinter uns bringen. Es ist schon halb neun, und wir schließen heute um neun.«
    »Das geht schon in Ordnung,

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