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Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens

Titel: Pendergast 12 - Fear - Grab des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Identität führen könnte?«
    »Ich glaube nicht. Alles, was ich dabeihatte, ist hier drin.« Sie schlug kurz auf den Rucksack zu ihren Füßen.
    »Irgendwelche Anzeichen, dass Sie verfolgt wurden?«
    »Ich glaube nicht. Aber ich habe mich versteckt gehalten. Diese Typen waren irre furchterregend.«
    »Und die Adresse dieses Unterschlupfs?«
    »Vier-zwei-acht East End Avenue.«
    Er schwieg eine Minute, bevor er sich aufraffte, wieder etwas zu äußern. »Diese Leute wissen nicht, wer Sie sind. Sie haben keine Möglichkeit, es herauszufinden, es sei denn, sie stoßen aus Versehen auf Sie. Das ist natürlich unwahrscheinlich, aber wir müssen die Wahrscheinlichkeit noch weiter verringern.« Er blickte sie an. »Können Sie irgendwo unterkommen? Bei Freunden vielleicht? Irgendwo außerhalb der Stadt?«
    Corrie war schockiert. Sie hatte angenommen, dass Pendergast sie bei sich aufnehmen und sie schützen, ihr helfen würde, mit der Situation fertigzuwerden. »Und wieso nicht hier?«
    Es entstand ein längeres Schweigen. Dann holte Pendergast tief und seufzend Luft. »Ohne in die Einzelheiten zu gehen: Fest steht, dass ich mich im Augenblick schlicht außerstande sehe, mich um Ihr Wohlergehen zu kümmern. Mehr noch: Ich bin so zerstreut, dass ich eine Gefahr für Ihre Sicherheit darstelle. Wenn Sie sich auf mich verlassen, setzen Sie sich einer ernsten Gefahr aus. Zudem ist New York der einzige Ort, wo eine – wenn auch geringe – Chance besteht, dass Sie mit diesen Leuten in Kontakt kommen. Also, können Sie irgendwo anders unterkommen? Ich kann garantieren, dass Sie sicher dorthin gelangen, und verfüge über ausreichend Mittel – aber darüber hinaus werden Sie auf sich allein gestellt sein.«
    Das kam so unerwartet, dass Corrie sich wie in einer Art Nebel fühlte. Wo zum Teufel sollte sie denn hin? Natürlich, ihre Mutter lebte immer noch in Medicine Creek, Kansas, aber sie hatte sich geschworen, eher zu sterben, als jemals wieder einen Fuß in dieses elende Kaff zu setzen.
    »Mein Vater lebt in der Nähe von Allentown«, sagte sie zweifelnd.
    Pendergast – dessen Miene erneut distanziert wirkte – wandte sich ihr wieder zu. »Ja, ich erinnere mich, dass Sie das einmal erwähnten. Wissen Sie, wo genau er wohnt?«
    Corrie bereute schon jetzt, ihren Vater ins Spiel gebracht zu haben. »Ich habe seine Adresse. Aber ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit er meine Mutter verlassen hat, vor – wie viel – fünfzehn Jahren?«
    Pendergast drückte einen kleinen Knopf unter dem Beistelltisch. Eine Minute später stand Proctor im Durchgang zur Bibliothek. Selbst mit der Krücke wirkte er ausgesprochen stark und kräftig.
    Pendergast drehte sich zu ihm um. »Proctor, bitte rufen Sie unseren privaten Chauffeurservice an. Ich möchte, dass Miss Swanson zu einer Adresse gefahren wird, die sie denen gibt – außerhalb von Allentown, Pennsylvania. Geben Sie ihr dreitausend Dollar und ein Handy.«
    Proctor nickte. »Wie Sie wünschen, Sir.«
    Corrie blickte von Pendergast zu Proctor und wieder zu Pendergast. »Ich glaub’s immer noch nicht. Haben Sie mir da gerade eben gesagt, ich soll Reißaus nehmen?«
    »Ich habe die Notwendigkeit bereits erläutert. Sie werden bei Ihrem Vater sicherer sein, zumal Sie in jüngster Zeit nicht in Kontakt mit ihm standen. Sie müssen sich mindestens einen Monat, vielleicht zwei Monate lang aus New York fernhalten. Benutzen sie ausschließlich Bargeld – keine Kredit- oder Kontokarten. Vernichten Sie die SIM-Karte, werfen Sie Ihr altes Handy weg, und übertragen Sie die Kontakte nur per Hand. Kontaktieren Sie mich – das heißt Proctor –, sobald Sie planen zurückzukehren.«
    »Und wenn ich nun nicht bei meinem Loser-Vater wohnen möchte?« Corrie schäumte vor Wut.
    »Diese Leute, in deren Unterschlupf Sie eingebrochen sind und denen Sie hochinkriminierende Dokumente gestohlen haben, sind nicht zu unterschätzen. Es darf auf gar keinen Fall passieren, dass sie Sie finden.«
    »Aber …« Das Ganze kam ihr irre vor. Corrie wurde richtig sauer. »Und was ist mit der Universitätsausbildung?«
    »Welchen Nutzen hat eine Universitätsausbildung für eine Tote?«, erwiderte Pendergast gleichmütig.
    Sie stand auf. »Verflucht, was ist denn in Sie gefahren?« Sie musterte ihn eingehend. »Sind Sie krank?«
    »Ja.«
    Noch während sie das sagte, sah sie, dass ihm Schweißperlen auf die Stirn traten. Gott, er war tatsächlich krank. Das erklärte vieles. Sie bemühte sich, ihre Verärgerung zu

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